Ein Senegalese am Straßenrand hat es uns vor einiger Zeit empfohlen, und nachdem es genau in unserer Zeit liegt wollen wir da mal vorbeischauen
Das Ereignis des Jahres:
Das internationale 1.Mai Festival in Varela!
Dieses Jahr besonders international da sogar 4 weiße Touristen mit an Bord sind.
Die Fahrt nach Varela, einem relativ kleinen Ort an der Küste im Norden Guinea Bissaus, führt über eine der dort üblichen “Hauptstraßen”, die unbefestigt und ziemlich staubig ist.
Solange man alleine unterwegs ist geht es ja noch. Sobald aber viele Fahrzeuge unterwegs sind hat man 2 Möglichkeiten:
-man fährt die 50km im Staub hinterher
oder
– man überholt halsbrecherisch und hofft, dass der Überholte nicht genau in dem Moment einem Loch ausweicht oder ein selbiges einem in die eigene Bahn “hupft”
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir den Strand und um ehrlich zu sein bereue ich es sofort genau an diesem Wochenende hier zu sein.
Alles ist übervoll mit Autos, Zelten, Leuten…….und überall spielt die Musik in ohrbetäubender Lautstärke.
Nein hier will ich nicht bleiben
Nachdem wir in diesem Chaos noch nicht einmal einen Stellplatz für unsere Autos finden können, geschweige denn einen Platz, an dem nur annähernd auch an Schlaf zu denken ist, fahren wir wieder zurück ins Dorf.
Dort beraten wir uns in Ruhe und glücklicherweise rät ein Einheimischer uns kurz vor dem Strand rechts abzubiegen und auf diesem Sandweg einige km weiter zu fahren. Dort hätten wir Ruhe!
Gut das werden wir versuchen!
Leider versperrt uns nach 2 km ein ausgewachsenes Buschfeuer den Weg. Aber wir können es umfahren und suchen uns einen schönen Platz am Strand.
Einsam und verlassen, obwohl uns nur 20 Gehminuten am Strand vom Festival trennen.
Wir packen unsere Sachen aus und entspannen erst einmal. Die Fahrt hierher war doch sehr anstrengend.
Aber gegen Abend sind wir doch neugierig und wollen uns in die Menschenmassen wagen. Noch können wir nicht abschätzen wie diese Ansammlung an jungen, betrunkenen und sich in absoluter Feierlaune befindlichen uns gegenüber verhält. Also laufen wir mit gemischten Gefühlen los……..noch dazu weil wir von der Mentalität der Bissauer bisher nur die Polizeikontrollen mitbekommen haben und das Land einen fürchterlichen Ruf hat Drogenumschlagplatz Nr. 1 in Afrika zu sein…..
Aber das was uns dann erwartet ist aber einfach nur genial!
Einfach jeder der Anwesenden ist freundlich zu uns, man gibt sich zurückhaltend und anständig. Man unterhält sich mit uns, wie wir das aus Europa gewohnt sind und einfach alle sind schlichtweg nur gut gelaunt und stecken uns damit an. Keinerlei Aggression liegt in der Luft, alle lachen, tanzen und haben Freude. Dabei zeigt man (Frau) sich in einer Freizügigkeit, die wir seit Monaten nicht mehr gesehen haben. Man lässt sich gerne fotografieren und einige Damen fragen auch ganz unverdrossen und selbstbewusst, ob sie einmal mit einem weißen Mann……aufs Bild dürfen
Wir finden gutes Essen und zu trinken gibt s auch mal wieder leckeres Bier und auch Wein. Wir lernen nette Leute kennen und dürfen schon jetzt erfahren, dass Guinea Bissau ein wirklich besonderes Land auf unserer bisherigen Reise ist.
Ich lasse einfach mal Bilder sprechen, klickt Euch durch und lasst Euch anstecken!
So also verdient man sich eine S-Klasse !
Schön war es. Wir haben uns natürlich mehrmals an diesem Wochenende ins Getümmel gestürzt, waren aber in der Nacht auch froh darüber, etwas abseits zu campieren.
Abfalltrennung auch hier: