…und wieder einmal die Grenze Sengal-Gambia

 

Nachdem wir uns hier ja schon bestens auskennen, wissen wir, was uns erwartet. Leider finden wir auch heute keine Möglichkeit im Büro, in dem das Carnet abgestempelt wird den unfassbaren messimäßig angeordneten “Stapel” an Unterlagen und Papieren, welcher unter, auf, neben und hinter dem Schreibtisch liegen. Im Papierkontainer eines deutschen Bauhofs schaut es aufgeräumter aus. Schade, wirklich schade, aber wir haben keinen unbeobachteten Moment zum Fotografieren.

Auf dem Rückweg von Senegal nach Gambia werden wir wie jedes Mal auch auf Drogen kontrolliert. Wieder wird das Auto durchsucht. Es läuft alles freundlich ab, kostet uns aber dennoch eine gute halbe Stunde. 2 km weiter werden wir wieder angehalten und gefragt, was sich im Auto befindet. Kurzer Check und weiter geht s. Nach weiteren unfassbar langen 7 km werden wir an einer Kreuzung wieder kontrolliert. Rechts ranfahren “Can you park properly” – Drogenkontrolle:

Wie bisher immer, zeige ich die Medizin, die ich täglich benötige, wie Asthmaspray, Nasenspray und Kopfschmerztabletten sofort vor. Alle weiteren Medikamente, die wir noch dabei haben sind gut im Auto versteckt. Doch diesmal kommt es anders. Der Typ (ich nenne ihn von jetzt an Mr. Wichtig) meint, dass das Drogen sind! Ganz stolz auf seinen Fund, den ich ihm ja gezeigt habe, konfisziert er diesen und schleppt uns zu seinem Big Boss zum Verhör. Auf dem Weg dorthin frage ich ihn, ob er mich veräppeln will und teile ihm mit, das eine halbe Stunde vorher genau diese Medikamente mit einem Kopfnicken als unbedenklich eingestuft wurden. Und zwar von seinem Kollegen an der Grenze. Ach, der hat ja keine Ahnung, meint Mr. Wichtig. ER selbst ist ausgebildet und ER weiß genau, was zu tun ist. Logischerweise ist die Situation nun leicht angespannt, aber ich bleibe freundlich. Zumindest so lange bis Mr. Wichtig mit meiner Tüte Medikamente, welche er immer noch in seiner Hand hält, alleine aus dem Büro seines Bosses verschwinden will. Ich greife ihn mir am Armzipfel und sage ihm, dass ich ihm ebenso wenig vertraue wie er mir und dass die Tüte hier bleibt. Nicht das erste Mal würden so unschuldigen Menschen ein beachtlicher Drogenfund untergeschoben werden. OK, die Tüte und nun auch Mr. Wichtig bleiben im stickigen, dreckigen 2x2m großen Büro des Big Bosses. Die Einrichtung besteht aus einem Holzschreibtisch mit 2 Schubladen und 2 Stühlen. An einer der verschmierten Wände hängt ein Poster des gambianischen Präsidenten und ein gammeliger Lüfter im Eck versucht den Schweißgeruch in diesem Kabuff etwas zu verwirbeln. Die Tür zu diesem Raum besteht aus einem zerrissenem Fetzen Stoff. Big Boss zieht eine “internationale” Liste aus der klemmenden Schublade, auf der sich alle Medikamente befinden sollen, die erlaubt sind. Diese Liste hat eine ähnlich grau-braun verschmierte Farbgebung wie die Wand und scheint aufgrund des Zustandes nicht mehr ganz aktuell zu sein. So wirklich interessiert, scheint man sie auch nicht wirklich durchzusehen und mit meinen Medikamenten zu vergleichen. Nach einer scharfen Belehrung, dass es besser wäre immer mit einer ärztlichen Bestätigung, dass man dieses und jenes Medikament benötigt dabei zu haben. Werden wir wieder an die frische Luft entlassen. Natürlich folgt nun eine weitere “Durchsuchung” unseres Autos durch Mr. Wichtig. Erfolglos. Also nix wie weg.

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Die Kreuzung liegt 10 Meter vor uns. Hier links abbiegen. Keine 30 Meter weiter – wieder Kontrolle. Bitte rechts ran “park properly”. Man möchte alle Papiere sehen und natürlich auch mal einen Blick ins Auto werfen. Mein Blutdruck schnellt hoch, wie der Goldkurs 2014 und ich habe echt zu tun, äußerlich ruhig zu bleiben. Dennoch kann ich es mir nicht verkneifen darauf hinzuweißen, dass wir in den letzten 10 km 4 mal kontrolliert wurden und wir heute noch unser Ziel erreichen wollen und uns dies nun genug mit Kontrolle erscheint. Eine bissige “you waste our time” Bemerkung fällt auch, selbst wenn das die Stimmung kippen lassen könnte. Aber irgendwann ist es eben auch mal genug. Auf meine ängstliche Frage, ob es denn in Gambia so unsicher ist, dass wir uns fürchten müssten und dass ich wegen der vielen Kontrollen sehr verunsichert bin und Gefahr befürchte, blickt mich der Officer ratlos an. Verneint, und lässt uns nach einem kurzen Blick ins Auto fahren. Im Dunkeln kommen wir im Sukuta Camp an, gerade noch rechtzeitig bevor es fürchterlich zu regnen beginnt. Blitz, Sturm und Donner so laut, wie wir ihn zuvor noch nie gehört haben. Schnell huschen wir in die Rundhütte und fallen müde ins Bett.

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Maya-Plage

 

Die maximale Aufenthaltsdauer eines ausländischen Fahrzeugs in Gambia beträgt 3 Monate und diese sind nun für VAnGO nahezu aufgebraucht. Wir beschließen deshalb für einige Tage in die Casamance zu fahren, um dann erneut wieder nach Gambia zurückzukehren. Offiziell zählen diese 3 Monate wohl pro Jahr, aber wer weiß das schon so genau hier in Afrika Zwinkerndes Smiley

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Luftfeuchtigkeit sichtbar Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Eigentlich wollen wir unseren alten Strandplatz anfahren, doch dieser ist durch die starken Regenfälle der letzten Tage nicht mehr zu erreichen. Wir müssten eine ca. 25 m lange und undefinierbar tiefe “Pfütze” durchfahren und auf ein Steckenbleiben in dieser haben wir auch wegen meiner noch nicht benutzbaren Schulter wenig Lust. Also fahren wir ein Stück zurück und schauen uns in der näheren Umgebung um. Wir treffen auf den freundlichen französischen Architekten Paul, der uns spontan dazu einlädt, auf seinem im Bau befindlichen “Maya Plage Domain” zu campieren. Es ist ein herrlicher Platz mit frisch angelegtem Rasen, der Strandzugang und eine Outdoor Dusche mit fließendem Wasser hat.

 

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Leider können wir das alles nicht wirklich genießen. Es ist uns einfach zu heiß und vor allem zu schwül…….Enttäuschtes SmileyDaumen runter

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Wir beginnen einen neuen Tag in der Dämmerung um 7 Uhr morgens bei 27 Grad und unfassbarer Schwüle, bei der nicht das geringste Lüftchen weht. Nachts um 12 Uhr hatte es noch weit über 30 Grad. Einzig der alle paar Tage einsetzende Regen bringt etwas Abkühlung, was unsere Lebensgeister für diese eine Stunde erwecken lässt.

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Doch danach wird die Schwüle noch schlimmer… mein Körper (ich habe aufgrund meines Asthmas nur max. 70 Prozent Lungenfunktion) fährt am Limit. Kaum Schlaf, fürchterliche Lethargie macht sich breit. Selbst das Trinken fällt schwer! Ich hatte sogar schon eine Art Patzangstattacke, weil ich es nachts vor Hitze und dem wenigen Sauerstoff kaum noch im Auto ausgehalten habe. Das Liegen wird zur Qual, da dann das Atmen noch schwerer fällt. Dazu kommen die stetigen Schulterschmerzen, die ich immer noch habe…

Wer kennt das nicht wenn man morgens im Zelt liegt und eigentlich noch schlafen möchte. Die Sonne knallt jedoch schon aufs Zeltdach und die Hitze wird so unerträglich das man einfach raus muss…….nun stelle man sich vor man geht raus und es ist hier ebenso heiß! Wir fühlen uns wie in der Hölle, stehen direkt vor dem Fegefeuer. Teufel Verärgertes Smiley

Dani hat seit Tagen mit starkem Durchfall zu kämpfen und nun auch Erbrochen. Zudem leidet sie an extremer Konzentrationsschwäche und schläft den ganzen Tag. Unsere Körper scheinen anders zu reagieren, aber sie zeigen uns, dass sie dem extremen Klima nicht gewachsen sind. Im Moment ist es grauenvoll, ohne Aussicht wie man es zeitnah ändern könnte. Mutter Natur schlägt uns mit aller Gewalt ins Gesicht.

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Auch um Ablenkung zu suchen nutzen wir die Zeit, um das Auto wieder fit zu machen. Um vielleicht doch noch das Optimum zu erreichen, säubern wir alles und räumen mal wieder um. Einige der Gaskartuschen, die ich in der hinteren Stoßstange untergebracht hatte, sind aufgrund des Klimas schon durchgerostet und nun leer. Also weg damit… Der Rest wird so gut es geht vom Staub und Schlamm des letzten Jahres befreit.

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vor dem Regen

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und danach

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ein täglich wechselndes Ereignis!

Nach ein paar Tagen haben wir es halbwegs überstanden. Das Wetter wird etwas erträglicher und auch unsere Körper scheinen sich etwas daran gewöhnt zu haben. Wir entdecken wieder die schönen Dinge dieser Welt die unseren Augen in den letzten Tagen  nicht mehr sehen hat lassen…

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Abkühlung naht

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Fantastische Sonnenuntergänge

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Blumen am Strand…..

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……und neben unserem Schlafplatz

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Mangrovenpflanze direkt nach dem öffnen des “Samens”

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Sukuta Camp

 

Nachts um 23 Uhr steigen wir aus dem Flugzeug und werden von Hitze und Schwüle fast erschlagen. Freundlich werden wir am Flughafen mit “welcome to the Gambia” begrüßt. Unsere Koffer wandern durch den Scanner und zwei davon müssen wir öffnen. Nachdem die Dame Holztüren für unseren Schrank, das Blech für die Markise und diverse andere Sachen gesehen hat, gibt sie letztendlich bei der Entdeckung “What is it?” “German Sausage” auf und lässt uns ziehen.

Wir mieten uns bei Joe und Claudia im Camping Sukuta in eine Rundhütte ein, da wir nicht wissen, wie unser Auto nach der langen Standzeit von innen aussieht. Das ist eine weise Entscheidung, denn es stürmt und regnet stark und wir genießen die bequemen Betten unter dem angenehmen Ventilator. Deutscher Standard hat auch seine Vorteile…..

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Mangelware muss hier natürlich vor Diebstahl gesichert werden. Laut lachen

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Am nächsten Tag inspizieren wir unser Auto und Dani ist überglücklich, dass sich kein Schimmel gebildet hat. Dafür ist leider einiges zu reparieren. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit der letzten Monate, hat sich an der Dichtfläche des Ausgleichtanks eines Luftbalges soviel Rost gebildet, dass er undicht ist. Wir können dies jedoch wieder schnell abdichten. Einer der großen Vorteil einer Luftfederung ist der schnelle, unkomplizierte Ausbau.

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Wir nehmen uns die Zeit, um das Auto wieder ordentlich fit zu machen, die Batterie anschließen,

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das Trinkwassersystem zu reinigen und alle Dinge, die wir aus Deutschland mitgebracht haben wieder vernünftig zu verstauen. Ich muss noch einen Markisenhalter neu anfertigen, da ich den in Gambia geschweißten in Deutschland kunststoffüberziehen lassen wollte und dieser von der beauftragten Firma verschlampt wurde…Vor Wut kochen gaaaaaaanz toll!!

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Ich baue noch ein paar Schließbleche an die Türen, um diese mit einem Vorhängeschloss abschließen zu können

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und wir nutzen auch die Zeit für andere Erledigungen, die hier in Afrika immer etwas länger dauern. Man kennt sich nicht aus und welche Waren in welchen Geschäften angeboten werden kann man oft von außen nicht erkennen. So wird die Suche zur Irrfahrt und ohne die Hilfe von Einheimischen, ist kaum etwas zu erreichen.

Wir brauchen eine neue Batterie für die Versorgung unserer “Wohnung”, da die alte kaum noch unseren Kühlschrank über Nacht am Leben erhält. In einem Restaurant fragen wir den Besitzer, ob und wo man hier eine Batterie kaufen kann. Kurz entschlossen läuft er zum benachbarten Mechaniker, der mich in seinem Auto zum Laden fahren will. Wie ja bekannt, haben Schuster immer die schlechtesten Schuhe und so befindet sich der Hyundai Galopper des Mechanikers ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand. Offensichtlich funktioniert nur an einem Rad die Bremse, denn schon bei der geringsten Verzögerung quietscht es fürchterlich aus dem vorderen Radkasten und das Fahrzeug bricht seitlich aus, um dann vom Fahrer durch Gegenlenken wieder eingefangen zu werden. Dies alles geschieht schon bei Geschwindigkeiten um die 25 km/h. Schneller als ca. 50 km/h traut er wohl dem Auto nicht mehr zu. Bei jeder Bodenwelle schaukelt sich die Karre auf und es knarrst und knarrt dabei wie auf einem Holzkahn. entweder sind keine Stoßdämpfer montiert oder sie sind mittlerweile bei einer Nullfunktion angekommen. Das Armaturenbrett wackelt im Takt des unrund klappernden Motors und die mehrfach gesprungene Windschutzscheide widerstrebt sich noch den Verwindungen der weichgeklopften Karosse. Sie bewegt sich gut 1 cm in ihrem Rahmen hin und her, wenn es über die allgegenwärtigen Schlaglöcher geht. Tacho…Fehlanzeige. Die Instrumententafel ist leer. Aber das Wichtigste fehlt nicht – die Hupe. Diese betätigt er ca. alle 10 Sekunden. Klar er will wohl vor der Gefahr warnen, die von dieser Kiste ausgeht. Dieser sollte sich keiner in den Weg stellen oder vorausfahrend bremsen. Warum er aber auch in den schlammigen Seitenwegen, in denen sich nicht mal Ziegen befinden, hupt wird mir auch nach längerer Zeit nicht klar. Es scheint die Macht der Gewohnheit zu sein. Nach ca. 15 km Irrsinnsfahrt, aber doch unfallfrei, kommen wir bei einem Batterieladen an, der jedoch geschlossen hat… Party-Smiley

Also das Ganze wieder zurück und morgen fahre ich mit (m)einem verkehrstüchtigen Fahrzeug nochmal zu diesem Laden. Ich finde tatsächlich am nächsten Tag eine Batterie, in der richtigen Größe, die ich kaufe.

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Der Preis für die gebotene Qualität ist o.k. und auf dem Niveau deutscher Ware. Den Einbau übernimmt mein Mechanikerlehrling Dani.

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Auch hat unser Spannungswandler die Standzeit im feuchten Regenklima nicht überstanden. Beim ersten Einschalten fliegt die Sicherung heraus und als ich ihn zerlege zeigt sich, dass die Spule durchgebrannt ist. Ich suche also einen Elektroladen und tatsächlich finde ich wieder mit Hilfe eines Einheimischen  Fernsehhändlers den ich frage

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(und der nun mit mir eine Stunde unterwegs ist!) den richtigen Mann für diesen Job. In einer Seitengasse sitzt jemand neben bzw. auf zerlegten Generatoren und will mir die Spule per Hand neu wickeln. Es ist ein Tagesjob, die geschätzt 10.000 mal einen dünnen Draht um den Anker zu wickeln. Für umgerechnet 7 Euro bekomme ich einige Tage später einen funktionierenden Spannungswandler zurück.  Nun ja, durch die handgewickelte Spule weicht zwar die Ausgangsspannung doch um einiges ab (180 statt 220 Volt), aber für die erste Zeit wird er seinen Zweck erfüllen.

Nachdem Vango wieder fahrbereit ist, fahren wir zu Sanna. Hier bleiben wir nur kurze Zeit, da wir unser Nigeria Visum in Angriff nehmen und dann erst einmal das Land verlassen müssen.

Dani das Organisationstalent!Herz

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“Zwangs”pause

 

Seit Monaten plagen mich Schulterschmerzen, die immer mal wieder etwas besser werden, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, tendenziell immer schmerzhafter werden. Ich habe nun schon packungsweise Painkiller und Entzündungshemmer in mich gestopft, aber es hilft einfach nicht.Trauriges Smiley Die zukünftige ärztliche Versorgung wird auf unserem weiteren Weg sicherlich auch nicht besser und schon jetzt habe ich, um ehrlich zu sein, nicht die geringste Lust mir hier vor Ort eine Spritze ins Schultergelenk setzen zu lassen. Denn noch bin ich davon überzeugt, dass eine Portion Cortison mir weiterhelfen und die Entzündung verschwinden lassen würde. –Denke ich-Gekreuzte Finger

Hier in Westafrika kommen auf eine Millionen Bewohner 1! (ein) ausgebildeter Chirurg. Und ob ich genau den erwische ist mehr als fraglich. Die Krankenhäuser sehen oft so aus Verwirrtes Smiley

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so…..Trauriges Smiley

 

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oder so Enttäuschtes Smiley

 

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Natürlich könnten wir wieder zurück nach Dakar fahren, denn dort wäre eine gut ausgestattete Privatklinik, die halbwegs europäischen Standard haben sollte. Aber der Weg dorthin ist lang und was, wenn die Behandlung doch länger dauert?

Der Gedanke an Deutschland kommt auf, der Sommer dort ist ja auch ganz nett, Freunde treffen, etwas Moped fahren (was ich extrem vermisse) könnte man auch noch und dort weiß ich genau, wo ich hin gehen muss, damit mir schnell weitergeholfen wird.

Also wird ein Flug in die alte Heimat gebucht.

Damit es sich auch wirklich lohnt, fange ich mir 2 Tage vor Abflug auch noch eine fiese bakterielle Entzündung am Fuß ein (ein Bild spare ich mir hier lieber), die durch einen Minikratzer hervorgerufen wurde. Diese kann erst nach mehrmaliger Antibiotikabehandlung erfolgreich bekämpft werden.

Meine Schulter erweist sich als echtes Problem. Nach vielen Untersuchungen mittels MRT, Ultraschall und Röntgen ist klar, ich muss operiert werden. Und es wird eine langwierige Sache….

Die Rotatorenmanschette ist mehrfach gerissen und der Schleimbeutel angeschwollen/entzündet. Weiterhin sind 2 Sehnen des Bizepsmuskels angerissen . Eine muss durchdrennt werden und wird an anderer Stelle mittels Implantat wieder fixiert.

Das Schlimmste bei der ganzen Sache ist die Nachbehandlung bzw. deren Dauer Enttäuschtes Smiley

Ich muss 6 Wochen einen “Bauchladen” an mich binden, der den Arm ruhigstellt und verhindert, dass ich ihn aktiv bewege. Dieses “Ding” muss ich 24h am Tag tragen.

Also auch damit schlafen!!!!!Vor Wut kochenVor Wut kochenVor Wut kochen

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In dieser Zeit muss ich min. 2h am Tag auf einen Bewegungsstuhl, der dazu beiträgt, dass die Schulter nicht versteift.

Eine aktive Bewegung des Armes ist erst nach 6 Wochen wieder möglich, welche sich anfangs auf eine Belastung von “nur den Arm heben” bis zu 20 kg nach einem halben Jahr steigert.

Bis zur vollen Belastung soll/muss ich 1 Jahr warten!!!!

Ohhhhhh wehhhhhhh!Daumen runter

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Und das alles auch noch auf der rechten Seite, wo ich mit links noch nicht mal fähig bin meine Zähne zu putzen……Nachdenkliches Smiley

Nach 3 Wochen geht es aber langsam aufwärts und ich bin wieder fähig, das hier zu tippen Nur ein Scherz . Nächste Woche geht der Flieger zurück nach Gambia und die Reise wird fortgesetzt.

Mein besonderer Dank geht hier an meinen Physiotherapeuten Jörn Mohr aus dem König Ludwig Krankenhaus in Würzburg. Er hat es geschafft hat mich in kürzester Zeit wieder fit zu bekommen und war zudem extrem hilfsbereit.

 

Die Zeit wurde auch noch intensiv genutzt, um ein paar Visa hier in Deutschland zu beantragen. Mali, Burkina Faso, Togo sind in der Tasche.

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Sorry für die längere Funkstille hier. Nun kennt Ihr den Grund und bald geht´s weiter. Versprochen!