04.03.2017
Wir fahren Richtung Campo, um nach den Preisen im dortigen Nationalpark zu fragen. Aber erst mal wird etwas zu Mittag gegessen!
Hier also landen unsere Schuhe
Am Gelände der Park Office angekommen sollen wir erst mal warten….
Eine französische NGA die mit ihrem lokalen Guide hier unterwegs ist, ist völlig verärgert über die Preispolitik.
“Alles kostet nochmal extra, Foto, Auto, usw. …..”
“Ja wir wissen, das ist (West) Afrika” antworten wir.
Sofort kommt einer der Ranger und möchte verhindern das wir miteinander reden……Eigenartig. Wahrscheinlich will er verhindern das wir uns zusammentun und gemeinsam einen Guide nehmen?
Aber wir wollen uns selbst ein Bild machen und bei dem Parkoffice nach den Preisen fragen. Aber wir sind uns ebenfalls schnell einig, dass das wieder ein Fass ohne Boden wird…
Tagespreise!:
5000 CFA Eintritt pro Person
2000 CFA für die Einfahrt mit dem Auto (anders kommt man gar nicht hin und die Straße ist eigentlich öffentlich!)
2000 CFA pro Fotoapparat
5000 CFA für den Guide (vorgeschrieben)
5000 CFA für den bewaffneten Beschützer des Guides (auch vorgeschrieben)
100000 ! CFA für einen (zusätzlichen) Guide der halbwegs weiß wo sich Gorillas aufhalten
Keine Ahnung, was dann noch auf uns zukommt….üblich sind dann noch Parkgebühren, Bezahlung zusätzlich für den, der aufs Auto aufpasst, einen der einem den Weg zeigt, einem der noch mitfahren will und Geld dafür haben will, damit man ihm einen Gefallen macht usw. usw. …. Das übliche Spiel in Afrika wenn man in einer Gegend ist, in der die reichen Weißen Touristen Urlaub machen und scheinbar unendlich viel Geld in der Tasche haben.
Als der Ranger, der uns die Preise aufzählt dann bemerkt, dass wir abends zum Park fahren müssen, um frühmorgens dann evtl. Gorillas zu sehen (für die man dann noch extra bezahlen muss, Preis ist dem Ranger unbekannt, wir sollen im Camp fragen) und das dadurch natürlich die doppelten Gebühren (weil wir dann ja 2 Tage im Park sind) anfallen……lehnen wir endgültig dankend ab. Das wird wieder ein Fass ohne Boden, wir haben keine Lust die Weihnachtsgans zu spielen.
Wir fahren zurück an den Strand bei Campo und genießen die Aussicht auf Äquatorial Guinea
Wir wollen das dortige ECO Camp aufsuchen:
Leider ist es heruntergekommen und kein Mensch mehr da. Wir fragen beim Nachbarn und der Guardian dort meint wir können uns hinstellen. Kein Thema, denn der “Betreiber” lässt sich nicht mehr sehen.
Bald kommt Besuch
und wir werden rührend von ihr umsorgt:
Am nächsten Morgen bekommen wir nochmals Besuch. Diesmal vom angetrunkenen Dorfvorstand, der nach Geld fragt für das Übernachten in der Lodge….. Ich blödel etwas mit ihm herum und er gibt schnell auf als ich ihm sage, dass hier erst mal etwas aufgeräumt werden und die Toiletten und das Wasser wieder in einen Zustand gebracht werden sollten, dass man sie auch benutzen kann.
Er meint, dass er unser Geld dafür nehmen würde jemanden zu bezahlen, der alles repariert und sauber macht…….ich erkläre ihm, dass wir nicht Geld bezahlen wollen damit es die nächsten sauber haben sondern das die Reihenfolge eigentlich anders ist. Erst gebrauchsfähig machen und dann Geld verlangen!
Er sieht das –überraschenderweise- ein und wir unterhalten uns etwas über die Situation des Camps.
Er plaudert aus dem Nähkästchen….
Es ist erst 5 Jahre alt! (sieht aber aus, als ob es seit 10 Jahren verrottet!) und wurde vom WWF komplett bezahlt. Seitdem wartet man auf Touristen, die aber wohl nie eingetroffen sind.
Eigentlich sollte das Dorf von den Einnahmen profitieren unter anderem auch, um keine Wasserschildkröten und Gorillas mehr zu jagen und zu verspeisen. So die Abmachung!
Kontrolliert wird das nicht. Weder was mit dem Geld passiert ist, noch ob sich jemand an Abmachungen hält….
Das Anwesen nebenan sollte wohl als Restaurant für die ECO Lodge benutzt werden und wurde mitbezahlt/gebaut vom WWF.
Genutzt wird es nun vom Bürgermeister……….der Rest der Dorfbevölkerung lebt in Lehmhütten oder Bretterbuden!
Zumindest wurde so mit den Spendengeldern wenigstens einer Familie “weitergeholfen”.
Am nächsten Morgen wollen wir auf einem Nebenweg in den Park einfahren.
Diese Brücke geht ja noch
Allerdings kommen wir dann an diese und nach dem wir bei den Temperaturen wenig Lust am Brückenbau empfinden drehen wir um und nehmen doch den Hauptweg.
Dieser führt wieder am Ranger Häuschen vorbei was aber unproblematisch ist, denn die Fahrt durch den Park ist frei wenn man einfährt ohne die Absicht hat den Park zu besuchen. Ich verstehe die Logik eher nicht.
Gorillas sehen wir nicht, aber dies hier könnte durchaus von einem stammen?
Lustiger Mitfahrer
Am Wegrand
Die Piste ist ziemlich übel und die Durchfahrt, die uns Richtung Grenze Gabun führt zieht sich. Besonders als es das Regnen beginnt wird es stellenweise zur gefährlichen Schlitterpartie. Selbst die guten BFG MT Reifen setzten sich derart zu, dass wir mehr quer als gerade an den Abgründen herumrutschen.
Deshalb übernachten wir lieber. Es wird eh bald dunkel.
Den hier sehen wir am nächsten Morgen. Er ist auf der leicht abschüssigen Straße ins Rutschen gekommen und hat es sich nach einer 180 Grad Drehung neben dem Weg gemütlich gemacht. Fahrer und Passagiere liegen besoffen im nassen Gras und warten…..auf was auch immer. Die Batterie zum Starten ist mittlerweile auch leer, da man natürlich das Radio angelassen hat. Wer trinkt schon gerne ohne lautstarke Musik
Die hier haben diese Sorgen nicht:
Unterwegs treffen wir auf Miss März der Landfrauengruppe ?
Servus ihr zwei.
Schöne Bilder!
Und da fragt Didi nach AT Profil?
Ich bin mal auf die nächsten Blogeinträge gespannt.
Grüße aus dem immer noch kalten Meefrangn
Ja es wird knackig 😉