5.12.2017
Mit Nelke fahre ich mittags in den Hluhluwe NP.
Die Tiere sind heute eine bisschen nervös und speziell ein Rhino mag es gar nicht, dass wir vorbei fahren möchten. Zunächst kommt es uns joggend auf der Straße entgegen, so dass Nelke rückwärts fahren muss. Zum Glück biegt das Rhino ins Gebüsch ab und grast dort zunächst. Langsam möchten wir am Rhino vorbei fahren. Doch Rhino möchte das wohl nicht. Blitzschnell dreht es sich herum und rennt uns hinterher. Auf der Straße sind wir schneller als das Nashorn im Gebüsch und so hängen wir es leicht ab. Adrenalin haben wir trotzdem.
Voll konzentriert auf die rechte Seite übersehen wir deshalb zunächst die Löwen auf der linken Seite.
Ranger fragen uns, ob wir Löwen gesehen hätten. Wir verneinen und warnen vor dem Nashorn.
Die Löwen möchten wir aber auch sehen, doch die Straße ist hier so eng, dass wir nicht wenden können. Das ist erst in ein paar Kilometern möglich. Als wir bei den Löwen ankommen, sind die beiden Safariautos schon wieder weg. Das würde mich als Tourist ja schön ärgern. Da sieht man schon mal Löwen hautnah und dann darf man nur 5 Minuten gucken, bevor es wieder weiter geht. Nelke und ich lassen uns Zeit.
Es sind drei männliche Löwen, die ein sehr großes Tier erlegt haben. Die Beute liegt leider hinter Baumstämmen. Wir können aber einen Huf erkennen und sehen so viel, dass wir wissen, dass es sehr groß ist. Ein Nashorn oder Elefant kann es nicht sein, denn die haben keine Hufe. Es muss also ein Büffel sein.
Der Büffel hat sich anscheinend auch ziemlich gewehrt, denn alle drei Löwen haben Verletzungen und einer humpelt sehr. Schlagkaputt und kugelrund vollgefressen ruhen sie sich aus.
Wir sehen außerdem kämpfende Nashörner.
Und schlappe Nashörner.
Welch ein Tag.
Dieser muss mit einem Braai (Grillen) beendet werden beschließen wir. Also auf zum Metzger, um Fleisch zu kaufen.
Der Metzger in Hluhluwe Town ist speziell.
Es gibt dort 2 Theken, die nebeneinander stehen und unterschiedlich bestückt sind. Die schwarze Bevölkerung wird links von Schwarzen bedient, die weiße rechts von Weißen. Ups….
Am nächsten Tag fahren Didi und ich noch einmal in den Park. Ich möchte ihm die Löwen zeigen, die ihre Beute sicherlich noch nicht verlassen haben.
Wir sehen zwei Löwen. Keine Ahnung, wo der dritte ist. Aber weit weg ist er sicherlich nicht. Die Löwen haben die Beute vor die Baumstämme gezerrt.
Heute sind mehr Autos da, als gestern und ein Löwe fühlt sich wohl in seiner Ruhe gestört.
Doch den Platz, den er sich jetzt ausgesucht hat, ist nicht wirklich friedlicher.