Ring Road-West (kleine Ring Road)

Die kleine Ringroad führt –je nachdem wo man beginnt und ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt- in Bamenda. Von dort fahren wir nach Wum zum Lake Nyos und nehmen die neu gebaute Piste (d.h. aber nicht, dass sie gut ist –lol-) nach Fundong.

Hier trennen wir uns von den Ungarn Chaba und Szuszi.

Wir suchen einen Übernachtungsplatz und finden in dem stark zersiedelten Fleckchen Erde lediglich in einem Dorf ein Plätzchen.

Ein Sportplatz Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Es ist das einzig nahezu flache Stück Erde weit und breit. Die Familie, die dort wohnt wirkt verwirrt, als wir fragen, ob wir hier in unseren Autos übernachten dürfen. Es ist aber kein Problem. Sie überlegen eifrig, was sie uns zu Essen anbieten können. Man kann keine Besucher haben, ohne ihnen etwas zum Essen anzubieten. Wir möchten aber nicht den armen Leuten ihr Essen wegfuttern und versichern, dass wir alles, was wir benötigen im Auto haben. Also gut. Sie sind einverstanden. Im Dorf spricht sich unsere Ankunft schnell herum.

Immer mehr Dorfbewohner treffen ein, um uns zu begrüßen.

Manche sind ängstlich und verstehen nicht, was wir hier wollen. Boko Haram, Spione aus dem französisch sprachigen Teil Kameruns… sie sprechen offen über ihre Bedenken und sind dann fasziniert von unserer Reise. Wir werden über die Geschichte des Dorfes informiert und der Name wird in den Sand geschrieben.

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Selbstverständlich müssen wir beim Chief vorsprechen. Wir werden in seine verrauchte Hütte eingeladen und als jemand fragt, ob wir noch das andere Gebäude sehen möchten, sagen wir schnell “Ja”, um schnell aus dem beißenden Rauch heraus zu kommen.

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Beim nächsten Gebäude handelt es sich um den Versammlungssaal, in dem rituelle Gegenstände aufbewahrt werden. Eine Maske, die zweigeteilte Glocke, einen Stab, der unverwundbar macht (im Krieg hätte jemand eine Bombe auf den Träger des Stabs werfen können und er wäre unversehrt geblieben) und einen riesigen Topf für den Palmwein.

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Stolz werden wir herum geführt und es wird bedauert, dass es schon dunkel wird. Man möchte uns noch viel mehr zeigen. Beim nächsten Besuch sollen wir doch bitte eine Woche bleiben. Der dreizahnig Chief ist auch gleichzeitig Imker und zeigt uns seinen Bienenstock (ohne Bienen).

Man erklärt uns noch, dass falls jemand an unser Auto klopfen sollte, wir nicht öffnen sollen. Hier wird die Nachtruhe respektiert. Wenn diese Person uns begrüßen möchte, muss sie bis zum nächsten Morgen warten. Wir fühlen uns sehr wohl und schlafen gut ein.

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Am Morgen sind  die ersten Dorfbewohner bei Sonnenaufgang schon auf dem kleinen Sportplatz eingetroffen. Geduldig warten sie, nicht ohne sich dabei zu unterhalten Zwinkerndes Smiley, bis wir aus den Autos krabbeln. Der Chief (im roten langen Mantel) möchte uns für die Weiterreise seinen Segen geben. Wir denken, dass nun eine Rede gehalten wird. Nein, weit gefehlt. Schon früh morgens wird Palmwein gereicht. Der Chief trinkt zuerst und dann wird das Horn an uns weiter gereicht. Jeder muss austrinken .hicks-

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2 thoughts on “Ring Road-West (kleine Ring Road)

  1. Stefanie Krieger (verwitwete Uhl) says:

    Ich bin begeistert von eurer „Reise“. Bewundere euren Mut und die
    Abenteuerlust und die traumhaft schönen Bilder.

    Ich bekomme regelmäßig beim Lesen und Bildergucken schon Angstzustände und Gänsehaut.
    Herzliche Grüße von der ehemaligen Sekretärin der Helvetia, die seit langem die Rente genießt.
    Ich wünsche euch alles Gute und weiterhin eine gute Reise.

  2. Jürgen Heup says:

    Oh, Neid. Tolle Bilder, abenteuerliche Tour, herrliche Geschichten. Wie gerne wären wir auch wieder unterwegs. Viele Grüße von den Heups

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