3.3.2020
Hegra/Madain Saleh:
Die zweitgrößte Stadt ihrer Art nach Petra (Jordanien), dessen Königreich vor ca. 2000-2500 Jahren bis nach Saudi Arabien ausgeweitet wurde. Hegra befindet sich auf der damals wichtigen Handelsroute für Weihrauch, das mehr Wert als Gold hatte. Um 1900 wurde hier ein Bahnhof für Pilger gebaut, der heute allerdings nicht mehr als solcher genutzt wird.
Madain Saleh (Hegra) wird für den Tourismus schick gemacht und ist ab Oktober 2020 ganzjährig geöffnet. Jetzt können wir Madain Saleh nur teilweise besichtigen, was aber immer noch beeindruckend genug ist. Es gibt über 120 Familiengräber, die innen schmucklos sind. Die Dekoration von außen ist bei allen Gräbern sehr ähnlich. Die Dekoration mit Säulen wurden von den Römern entlehnt, die Stufen am oberen Ende von den Ägyptern. Ein Grab ist unvollendet, da es lediglich für einen Mann gebaut werden sollte, der vor Fertigstellung im Krieg umkam. Die Steinhauer sahen keinen Grund ihr Werk zu vollenden und somit kann man sehr schön erkennen, dass der Stein von oben nach unten behauen wurde (im unteren Teil ist der Stein erst sehr grob behauen).
Die Nischen wurden als Gebetsstätte genutzt.
Dadan ist ebenfalls eine Grabstätte. Im Gegensatz zu Madain Saleh jedoch sehr viel schlichter. Auch hier werden wir mit arabischem Kaffee und Datteln begrüßt.
Erst vier Prozent der Wohnhäuser wurden ausgegraben.
In Ikmah fand man Schriftzeichen in alt-arabischer Schrift in den Felsen graviert. Die Saudis bezeichnen dies als die größte Freiluftbibliothek der Welt.