Die Fahrt vom Owl House bis Upington ist lang und recht ereignislos. Die Karoo ist Farmland und so fahren wir hunderte von Kilometern an Zäunen entlang. Es gibt so gut wie keine Campingplätze und kurz bevor es dunkel wird beschließen wir auf einer Farm zu fragen, ob wir auf deren Gelände übernachten dürfen. Wir sind herzlich willkommen und uns wird sogar eines der organgefarbenen Chalets aufgeschlossen, damit wir duschen können. Soooo nett. Im Kalabas Padstall (Padstall ist so etwas wie ein Road House in Amerika oder eine Raststätte ohne Tankstelle in Europa) schauen wir dem niedlichen Erdmännchen zu.
Nun sind wir schon zum dritten Mal in dieser Stadt. Beim ersten Mal war es eisig kalt (Juli 2017), beim zweiten Mal unerträglich heiß (Januar 2018) und jetzt ist es stürmisch mit Gewitter und wechselhaften Temperaturen. Der Campingplatz ist wunderschön am Oranje River gelegen und die Stadt bietet Gelegenheit alle möglichen Dinge zu erledigen, bevor man sich in die Wildnis Botsuanas begibt, wo es über hunderte von Kilometern lediglich Dornengestrüpp und Wüste gibt. Aber hier gibt es: Gute Supermärkte, Campinggeschäfte, Print-Shops, Autoteilegeschäfte (hier brauchen wir Flickzeug für Reifen, unseres ist eingetrocknet), uvm.
Erneut versuchen wir die Mehrwertsteuer für unsere Reifen, die wir letztes Jahr gekauft haben zurück zu bekommen. Dazu sind wir berechtigt, da die Reifen nicht im Land bleiben, sondern wieder ausgeführt werden. Per Email hatten wir beim Büro in Johannisburg kein Glück. Jetzt versuchen wir es mit persönlichem Erscheinen. Wir werden an den Chef verwiesen, der sehr nett und verständig ist. Er wird sich um die Angelegenheit kümmern, sagt er. Schaun wir mal.
Wir gönnen uns auch noch einen Ruhetag, bevor es gen Norden zum Kgalagadi NP geht.
Bei den Erdmännchen machen wir wie beim letzten Mal wieder einen Zwischenstopp. Leider hat sich der Preis für diese sehr einfache Campingmöglichkeit nahezu verdoppelt und ist ihren Preis nicht mehr wert. Schön ist, dass die Tiere nun Junge haben und wir ihnen beim Spielen zuschauen können.
Nachmittags regnet es. Ein beeindruckendes, mit lautem Donner begleitetes Erlebnis in der Kalahari.