Speed bumps – Senegals Bremse gegen den fliesenden Verkehr

Sie sind Senegals Lieblinge. Scheinbar beschäftigen sich tausende von emsigen Mitarbeitern mit der Planung, Ausführung und Überwachung dieser sinnfreien Hindernisse.
Man trifft auf sie im ganzen Land und das sehr oft!

Mit oder auch mal ohne eigene Schlaglöcher, mal farblich markiert mit Hinweisschild, mal schön versteckt und farblos und in diesem Fall am besten neben einen Baum mit viel Schatten gebaut.
Man trifft sie meist circa 500 m vor dem Ortsschild –falls ein solches vorhanden- aber auch mal  200 m danach. Immer und überall können sie jedoch auch einfach mal so deinen Weg kreuzen.

Es gibt sie auf Teerstraßen, aber auch auf Feldwegen und üblen Wellblechpisten. Dort sind meist die übelsten, denn man kann ja eh nicht schnell fahren und soll so auf vermutlich die Maximalgeschwindigkeit einer Weinbergsrennschnecke heruntergebremst werden.

Also immer schön die Augen auf! Denn falls du mal unerwartet auf einen der üblen Sorte triffst, kann es dir ohne Probleme den Tag versauen. Dann wirst du die Hinter- oder auch die Vorderachse deines Gefährtes ein paar Meter nebenan im Straßengraben oder auf dem Feld wieder einsammeln müssen. Ihr lacht nun? Tja wir sind auf einige LKW´s getroffen, deren Fahrern das Lachen wohl vergangen ist. Erzürnt

Dani hat mich bzw. VAnGO einige Male mit dem Ruf: “Achtung Hügel” vor Schlimmeren bewahrt.

Anmerkung Dani: Vielleicht sollte ich mal variieren und gleichzeitig dem Franken das Hessische etwas Näher bringen, indem ich sage: “Obacht, Hubbel.”

Wir haben viele Varianten gesehen: Breite, schmale, hohe, kantige, abgerundete, mal mit Absprungkante oder auch schon mal einem Verkaufsstand oben drauf. Letzteres ist besonders witzig, da man dann ja kaum von der Straße abgelenkt wird und ein rechtzeitiges Erkennen nahezu unmöglich wird.
Mal sind die Hügel 30 cm lang, mal auch 3 Meter. Jeder Hügelbauer scheint hier sein eigenes Ding zu drehen und somit bleibt die am besten zu wählende Geschwindigkeit einem frei überlassen. Sie sollte jedoch nie über Schritttempo sein, denn die Hügel –in Norddeutschland würde man diese auch als Berg bezeichnen- sind immer mindestens 20 cm hoch können aber auch bis zu 40 cm aus dem Boden ragen. Das wird dann besonders interessant, wenn die Länge auch nicht viel mehr als diese 40 cm istVor Wut kochen

Also das Mindestmaß der Höhe ist immer darauf ausgelegt, dass sich ein europäischer Standard-Kleinwagen den Unterboden eindellert und Proletenkisten wie ein tiefergelegter 3er BMW sofort am ersten Bump aussortiert werden und stecken bleiben.

Die anfänglich von mir belächelten höhergelegten Mercedes 124 Taxis machten ganz schnell Sinn. Allrad nicht nötig, aber die Bodenfreiheit eines Eselskarren sollte man schon haben, um hier unbeschadet im Land zu hin- und herzukreutzen.Verspotten
Manchmal wird es aber selbst den Einheimischen zu bunt und sie kreieren Umfahrtswege im Tiefsand, was immer noch besser ist, als sich das Bodenblech zu ruinieren oder die Achsen abzureißen.
Unsere Statistik : Wir haben auf einer Nebenstrecken gemessen und gezählt!
Auf 32km kamen 60 Bumps!  Also im Durchschnitt alle 500m!!!!

Somit ist ein flottes kraftstoffsparendes Vorankommen unmöglich, da man selbst außerhalb der Städte selten die angestrebten 80-90 km/h erreicht, bevor nicht wieder einer dieser Burschen auftauchtSchnecke

 

Und wenn ihr auf den Bilder keine Bumps entdecken könnt, macht nichts, ich habe sie auch oft nicht gesehen Nur ein Scherz

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