Giunea Bissau´s Menschen in Bildern

Die Menschen von Guinea Bissau sind offen, herzlich, fröhlich, aufgeschlossen, zurückhaltend bis schüchtern, völlig unaufdringlich (ungewohnt und angenehm für uns nach der Zeit der “Bumsters” und Konsorten), hilfsbereit, unvoreingenommen, feierlustig, … Es sind einfach tolle Menschen!!

Wir haben uns hier bisher am Wohlsten gefühlt.

 

Reise-Know-How schreibt: “Noch bis Ender der 1980er war Guinea Bissau touristisches Niemandsland. Außer auf den Bijagos Inseln, die bei Sportfischern beliebt sind, sind Touristen selten und entsprechend dürftig ist die Infrastruktur. Was Reisen in dem Land trotz allem reizvoll und interessant macht, sind die ebenso zurückhaltende wie hilfsbereite Bevölkerung, die “lusitanische” Atmosphäre und das weitgehende Fehlen lästiger Führer.” Nix wie hin Leute. Smiley

 

Nach Varela wollen an diesem Wochenende (1. Mai-Feiertag) alle:

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Joseph ist mit seiner Frau auf dem Weg nach Brasilien hier in der Nähe Bissaus mit dem Boot hängen geblieben:

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Badespaß und Beach-Party auf Bubaque:

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Rotkäppchen bei der Arbeit und die Behelmten nehmen es mit der Sicherheit auch nicht so ganz genau:

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Markttag:

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Gesichter Jemberens:

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So sieht es in der Rückfahrkamera aus, wenn man langsam durch ein Dorf fährt. Kinder rennen uns hinterher und versuchen auf das Auto aufzuspringen. Auf dem Dach mitzufahren ist hier ja üblich:

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Kinder auf dem Weg in die Schule:

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Am Samstag geht das komplette Dorf zum Waschen und Baden an den Fluss (Salthino Wasserfälle):

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An den Bushaltestellen gibt es immer leckeren Kuchen oder Sandwiches zu kaufen. Die leckersten Sandwiches gibt es an der Kreuzung in Sao Domingo:

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Schnappschüsse aus dem Auto:

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In Cacheu (erster Sitz der ehemaligen portugiesischen Kolonialverwaltung): Fischer beim Ausnehmen von Fischen und Haien:

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Händler, die ihre Ware mit dem Fahrrad transportieren:

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Fix und fertig: 

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Bye, bye ihr wunderbaren Menschen.

Weil es so schön war….Varela die 2te

Wir haben noch etwas Zeit in Guinea Bissau, bevor unsere 4 Wochen Aufenthaltsgenehmigung abläuft und wir wieder das Land verlassen müssen.

Also beschließen wir, einige Tage am Strand von Varela “abzuhängen”. Die Menschen hier in Guinea Bissau sind –im Gegensatz zu Nord-Senegal und Gambia- so entspannt und unaufdringlich, dass wir hier sicher sind ungestörte Tage verbringen zu können.

Am Ortsausgang von Varela treffen wir auf die Überbleibsel des Festivals. Jetzt muss es nur noch jemand abholen.Flirten - Mann

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Wir fahren wieder an “unseren” alten Platz, der ein gutes Stück vom Dorf entfernt ist und stellen uns mit direktem Blick aufs Meer in den Schatten eines Baumes.

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Wir sind mit Benzinkocher unterwegs und da ich beim letzten Tanken wohl ziemlich schlechten Sprit erwischt habe, muss ich diesen nun fast täglich reinigen.

Das macht natürlich ganz besonders direkt nach dem Aufstehen und VOR dem Frühstück Spaß.Vor Wut kochen

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Dafür entschädigt mich Dani mit gutem Frühstück …..

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…und der Strand mit seiner Einsamkeit.

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Wir müssen ihn nur mit einer Kuh teilen, die zweimal täglich vorbei kommt.

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An einem Abend gibt es wieder mal einen Buschbrand in der Nähe, aber doch weit genug weg, um ohne Sorge ins Bett gehen zu können.

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Hier bleiben wir 4 Tage bis wir die 50 km Piste wieder zurück in Richtig Grenze fahren.

Wir wollen uns die Casamance im Süden Senegals noch genauer ansehen. Und die Jahreszeit ist genau richtig um in Strandnähe die kühle Brise zu genießen.

Das auswärtige Amt warnt vor großen Teilen der Casamance da hier Rebellen ihr Unwesen treiben sollen. Wie es uns dort ergehen wird werdet ihr bald erfahren!

Cacheu-ehemaliger Sitz der portugiesischen Kolonialverwaltung

Kilometerlang führt unser Weg durch wunderschöne Baumalleen.

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Wir erreichen Cacheu, das so eine ganz andere Atmosphäre als die bisherigen Dörfer und Städte hat.

Nur knapp 40 Jahre ist es her, dass Guinea Bissau unabhängig wurde und die Portugiesen das Land verließen. Es muss hier einmal wunderschön ausgesehen haben. Es wird uns wohl immer ein Rätsel bleiben, warum man die alten Bauwerke der Europäer nicht nutzt bzw. verfallen lässt. Der Blick vom Fährhafen geht über die 4-spurige Prachtallee. Das Gebäude auf dem zweiten Foto sieht nach einem Kino aus. Die Rundhütte gehört zu einem verlassenen Campement und auch in dem Hotel mieten sich schon lange keine Touristen mehr ein. Schade eigentlich.

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Diese Fähre fährt auch schon länger nicht mehr…

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Umleitung? Wenn man Wasser mag… Zwinkerndes Smiley

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Ob die Portugiesen mit diesem Fort wohl jemals einen Blumentopf hätten gewinnen können? Sieht irgendwie süß aus. So klein und handlich. Die einheimische Bevölkerung nutzt den Bau, um die Statuen der Portugiesen zu lagern. Wir stehen etwas unentschlossen vor dem verschlossenen Tor. Ein Dorfbewohner fragt uns auf portugiesisch, ob wir das Fort besichtigen möchten. Wir verstehen erst einmal nicht, was er meint, und schon ist er auch weg. Kurz darauf kommt ein anderer mit einem Schlüssel und möchte uns das Fort zeigen. Die Schlüssel sind in einem guten Zustand. Zwinkerndes Smiley

So viele Touristen verirren sich wohl nicht mehr in diese abgelegene Gegend am Fluss. Wir aber haben schon alles was es zu sehen gibt, durch das Tor gesehen und lehnen (aufgrund der Sprachbarriere hätten wir von einer Führung sowieso nichts gehabt) dankend ab.

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Haihaut ist wirklich ganz schön rau, früher benutzte man sie als Schmiergelleinen (das Trägermaterial war Leinen, nicht wie heute Papier)……und die Kühlschränke befinden sich auf den Pirogen. Man nutzt sie, um den Fisch länger frisch zu halten, auch ohne Stromanschluss.Strebersmiley

 

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Didi findet einen Tresor…

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…dennoch möchten wir hier nicht über Nacht bleiben. Ein bisschen fühlen wir uns an diesem entlegenen Ort wie Eindringlinge. Keine Ahnung warum. Wir folgen zuerst dem Navi und dann dem guten Bauchgefühl und finden einen Weg ins “Nichts”. Unter Cashew Bäumen ist ein wunderschönes Plätzchen für uns reserviert. Die Temperatur ist sogar unerwartet angenehm in der Nacht. Ab und zu fällt eine Cashew Frucht zu Boden. Sonst hört man nichts. Herrlich!

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Jemberem-unser Campingplatz, noch ein Ausflug, noch mehr Affen und drei tote Hühner

Die Fahrt nach Jemberem hat Didi schon beschrieben.

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Didi ruht sich in unserer Hängematte aus:

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Auf dem Campingplatz angekommen, sehen wir gleich unsere ersten Affen. Bei dem schwarzen denken wir einen Schimpansen zu sehen und können unser Glück gar nicht fassen. Irgendwann entdecke ich die weißen Barthaare und den weißen langen Schwanz. Schade, doch kein Schimpanse. Die kleinen rötlichen Affen sind äußerst agil und springen und toben in den Baumwipfeln herum. Didi erschrickt in seiner Hängematte ganz schön, als es nicht wirklich sicher war, ob der Affe den nächsten Ast noch erwischt oder direkt über Didi abstürzt.

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Am Abend kommt eine Horde Affen und vollführt wahre Akrobatik über unseren Köpfen. Man möchte glauben sie wollen uns beweisen, dass wir ihnen unterlegen sind.

Mit erstaunlicher Geschwindigkeit schwingen sie sich von Ast zu Ast und springen von Baum zu Baum. Stellenweise hechten sie sich dabei über mehr als 10 Meter weit, um sich dann an dünne Äste klammernd wieder am anderen Baum weiter zu schwingen.

Kommentar Didi: “Je länger ich ihnen zuschaue wie geschickt sie sich dabei fortbewegen war es ein großer Fehler, dass sich der Mensch die Arme verkürzen hat lassen.”

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Wir begeben uns auf einen langen, sehr langen Spaziergang zum Fluss. Heather ist da gescheiter und entspannt mit einem Buch in ihrer Hängematte. Heilfroh sind wir über den Pickup, der uns auf dem Hinweg einsammelt. Am Fluss gibt es nix Tolles zu sehen. Ein paar Kinder kommen aus dem nächsten Dorf angelaufen und möchten fotografiert werden. That´s it. Wir sind überglücklich als der Fahrer des Pickups anbietet, uns wieder mit zurück zu nehmen und nehmen dankend an. Auf der Ladefläche stehend müssen wir höllisch aufpassen, keine Dornen oder andere Äste während der Fahrt abzubekommen. Achtung Kopf einziehen, ducken, zur Seite ausweichen heißt dann die sportliche Herausforderung auf der rasanten Fahrt.

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Weil es unser letzter gemeinsamer Abend zu sechst ist, und außerdem jeder von uns mal gerne wieder Fleisch essen würde, beschließen wir Hühnchen zu besorgen. Das ist gar nicht so einfach in diesem abgelegenen Dorf. Ein Einheimischer fragt bei den Dorfbewohnern herum und nach einigen Telefonaten besorgt er drei Hühner aus einem Nachbardorf. Wir wollten übrigens alle sechs kein Fleisch haben, von dem man nicht weiß woher es kommt. Man munkelt, dass hier auch Affenfleisch gegessen wird. Auf das und auch auf anderes bush-tucker haben wir keinen Appetit. Die Hühner werden lebendig, an den Füßen zusammengebunden, kopfüber hängend mit dem Mofa angeliefert.

Eugene, auf einer Farm in Südafrika aufgewachsen, kennt sich mit dem Schlachten von Hühnern bestens aus. Das ist gut so, denn bei uns in Europa wachsen die Hühner ja in der Plastikverpackung in der Tiefkühltruhe auf, gell… Nachdenkliches Smiley

Die drei Männer gehen also in den Busch, um den Hühnern den Kopf abzuhacken. Tim hat mutig Fotos gemacht:

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Zum Schlachten mit dem Beil will Didi zuerst den Hals des Huhnes mit der Hand gestreckt halten ….aber “traue nie einem Südafrikaner der ein Beil in der Hand hat”, denkt er sich und nimmt dann doch einen Stecken. Gut so, denn der erste Hieb von Eugene verfehlt etwas sein Ziel, spaltet den Kopf des Huhns statt den Hals zu treffen und Didis Finger wären da genau im Weg gewesen! UffStrebersmiley

Ein Huhn rennt aufgescheucht und ziemlich kopflos Enttäuschtes Smiley in der Gegend umher, um sich dann unter einem herumliegenden Baumstamm zu vergraben. Die anderen werden beim Köpfen besser festgehalten. Verspotten

Unsere Jäger kommen mit der kopflosen Beute und allen Fingern zurück und wir Frauen bereiten heißes Wasser. Das braucht man, damit man die Federn leichter herausrupfen kann. Ameisen haben die Federn auch schon für sich entdeckt. Das Ausnehmen ist dann keine so leckere Angelegenheit und wir sind froh, dass die Männer diesen Part übernehmen.

Kommentar Didi: “Das Federkleid zu entfernen, war wesentlich schlimmer als das Ausnehmen.”

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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt kommt unser Hühnchenlieferant mit seinem Mofa zurück und fragt nach, ob er eigentlich die Hühner für uns schlachten soll. Ihm ist wohl eingefallen, dass Europäer vielleicht nicht so genau wissen, wie das geht. Sehr nett, aber leider zu spät. Zwinkerndes Smiley

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Ja, auf dem Grill liegen tatsächlich drei Hühnchen. Kleine halt. Und wir hatten noch überlegt, ob nicht zwei Hühner reichen. Heather, die gute Seele, wollte sogar noch eines frei lassen. Mein Hunger ist aber größer und im Nachhinein waren mir dafür alle dankbar. Anna backt im Dutch-Oven ein Brot, das sehr lecker schmeckt. Als weitere Beilagen gibt es Folienkartoffeln und einen leckeren ich-schütt-mal-alle-Dosen-die-ich-finde-in-eine-Schüssel-Salat.

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Das Reise-Dream-Team (von rechts):

Eugene, der immer fröhliche und immer eine gute Geschichte auf Lager habende Südafrikaner.

Heather, die von morgens bis abends super gute Laune hat und gerne positiv denkt. Sie ist übrigens nicht dick, sondern auf der Reise schwanger geworden.

Anna hat einen absolut coolen Humor und ist extrem schlagfertig.

Tim ist neben Didi der ruhigste in der Runde. Eine ausgeglichene, angenehme, sehr sympathische Natur.

Die beiden anderen kennt ihr.

Wir hatten eine super schöne Zeit zunächst mit Heather und Eugene und später dann zu sechst. Leider war die gemeinsame Zeit viel zu kurz, aber vielleicht trifft man sich ja noch einmal?

Jemberem- Das Dorf

Die Bilder führen euch durch das Dorf Jemberem mit seinen herzlichen Menschen.

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MusikMusikMusikMusikLiving in a box….MusikMusikMusikMusik

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Der Enkelsohn des Gründers von Jemberem,

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der aufgrund der Ähnlichkeit unbedingt mit Didi fotografiert werden will. Didi`s grauer Bart hat es ihm angetan und ab sofort ist es Didi, der von uns sechsen mit Handschlag begrüßt wird und als erster Ansprechpartner gilt. Er scheint nun zu unserem Clanchef aufgestiegen zu sein Zwinkerndes Smiley…und das nur, wegen seiner alternder Gesichtsbehaarung. Party-Smiley

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Ohne Didi ist er aber viel fotogener. Laut lachen

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Typische Rundhütten

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und das typische Dorfleben

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Hier wird noch brandgerodet.

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Jemberem-Die Schimpansen

Wer Schimpansen sehen möchte, muss früh aufstehen. Bereits um 5 Uhr fahren wir mit den Rädern 10 km auf einem Feldweg (ein afrikanischer Feldweg ginge bei uns als Offroad Parcours durch) entlang. Es ist stockdunkel. Zum Glück hat jeder von uns eine Stirnlampe dabei, denn Fahrradbeleuchtung ist hier Fehlanzeige. Bremsen und Gangschaltung funktionieren…wer hätte das erwartet? Schlaglöchern, die viel zu plötzlich im Lichtkegel der Lampen auftauchen ausweichen und nicht zu dicht hinter dem staubproduzierenden Vordermann herfahren….und das alles vor dem eigentlichen Wachwerden…puh. Kurz vor dem Ort, an dem sich die Schimpansen aufhalten sollen müssen wir von den Rädern absteigen, sie schieben und uns ruhig verhalten.

Rechtzeitig zur Dämmerung treffen wir ein. Zunächst sehen wir lediglich am oberen Ende der Krone platt gedrückte Palmen. Doch dann regt sich da etwas. Ein Schimpanse reckt und streckt sich. Zuerst die Arme, dann die Beine. Er legt sich wieder hin. Dreht sich. Dann setzt er sich und gähnt. Legt sich aber nochmal hin. Streckt sich wieder. Setzt sich wieder hin. Schaut sich um. Schaut genauer. Ich glaube, er sieht uns. Wir sind ganz leise und stehen still da.

Heather muss als Stativ herhalten Zwinkerndes Smiley

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Das Aufwachen ist so menschlich. Auch die Töne, die sie von sich geben, sind denen mancher Menschen nicht unähnlich… Smiley mit geöffnetem Mund

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Jeder Schimpanse hat übrigens sein eigenes Nest –getrennte Schlafzimmer-, das jeden Abend auf einem anderen Baum neu gebaut wird. Wenn s dann genug ist mit dem Strecken und Räkeln, klettert man von seinem Bett runter. Jetzt wissen wir auch, weshalb wir so früh aufstehen mussten. Nach dem Runterklettern verschwinden die Schimpansen im Dschungeldickicht und sind für uns nicht mehr sichtbar.

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Das frühe Aufstehen hat sich auch für mich Langschläfer gelohnt. Es ist ein tolles Erlebnis und ich kann die Tour wärmstens weiter empfehlen.

 

Während wir Reifen flicken (siehe unten), kreuzen die Schimpansen den Weg. Einer schaut nochmal zurück, obwohl er fast schon vorbei ist. “Was sind denn da für merkwürdig “farbige” Wesen zu sehen?”, mag er sich denken. So viele Weiße kommen hier normalerweise nicht vorbei.

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Vielen Dank an Anna für diese tollen Fotos:

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So langsam wird die Straße ganz schön belebt… Fahrradfahrer, Schulkinder, Frauen, die wieder irgendwelche Dinge auf dem Kopf tragen und schon wieder diese roten Pudelmützen…

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Eugene´s Fahrrad hat einen Platten…hm. Doch der Dschungel liefert alles, was man zum Leben braucht – auch Fahrradflickzeug.

Die weiße Flüssigkeit klebt und die Pflanze mit den winzigen Fasern soll auch das kleinste Löchlein noch verstopfen. “Hält ewig”, meint unser afrikanischer Guide. Unserer Erfahrung nach, hält in Afrika nichts ewig. Zwinkerndes Smiley Und so steigt Eugene auf sein Fahrrad und der Reifen verliert nach ein paar Metern schon wieder Luft…

Aber der Ansatz war schon mal nicht schlecht! Cooles Smiley

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Im Dorf angekommen geben wir die Fahrräder bei den Kindern, von denen wir sie wohl ohne unser Wissen gemietet hatten, wieder ab.

Jemberem-Der Dschungel

In Jemberem möchten wir Schimpansen sehen. Man sagt uns, dass das nicht morgen sondern erst übermorgen möglich ist, da zuerst jemand die Schimpansen suchen muss und dafür ist es heute einfach zu spät. Wir könnten am nächsten Tag aber einen 3 stündigen Spaziergang durch den Dschungel machen. Ok, machen wir. Zum Glück für uns, sind Anna und Tim dabei und Tim übersetzt für uns vier (Heather, Eugene, Didi und mich) aus dem Französischen. Danke Tim. Smiley 

Hier sehen wir Ameisen:

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Morgens, wenn es noch kühl ist, sind nicht nur die Ameisen schon sehr geschäftig:

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Dies ist ein kleiner Termitenhügel. Der Grundstein sozusagen. Irgendwo ist auch eine kleine Termite zu sehen. Es entstehen riesige Bauwerke. Wenn ein fertiger Bau Löcher hat so weiß man, dass er verlassen ist. Nun denn, verlassen… Termiten wohnen nicht mehr darin, aber eventuell Schlangen. Also uffbasse (das ist hessisch und heißt aufpassen) und ned mit de Finger gucke!

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Unser Guide erklärt uns ziemlich viel. Leider habe ich das Meiste wieder vergessen… too much information… Aber die Fotos sind ja auch so schön, gell. Zwinkerndes Smiley

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Dies ist ein mächtig großer, beeindruckender Baum. Name? Vergessen…

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…genauso wie den Namen dieser Frucht. Sie dient als Färbemittel für die Haut. Kurze Einwirkzeit erzielt einen bläulich-bräunlichen Ton. Lässt man das Innere der Frucht länger auf der Haut einwirken, erhält man eine bräunlich-schwarze Farbe. So wie wir es verstanden haben, färben sich die Einheimischen gerne damit die Stellen am Fuß, wo der Fußrücken in die Fußsohle übergeht. Sie kaschieren damit den hellen Rand.

Wir denken, dass es so etwas wie Henna ist.

Kommentar Didi: “Einige hier scheinen auch als Kind ganz in den Topf gefallen zu sein”Vor Lachen auf dem Boden wälzenVor Lachen auf dem Boden wälzenParty-SmileyEngel

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Im Dschungel muss man nicht verdursten. Didi trinkt aus einer Liane Wasser…. Tröpfchenweise.

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Und dieser Parasit sieht aus wie eine Tänzerin, finde ich.

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Nach der doch, wegen der Hitze, anstrengenden Dschungelwanderung stärken wir uns erst mal im Dorf mit leckerem Kuchen und Getränken.

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Tim und Anna sind zwei super sympathische Holländer (oder muss ich Niederländer sagen?) Nett sind sie halt die zwei, extrem nett. Smiley

Auf der “Straße” nach Jemberem

Wie überall in Afrika ist man geneigt manchmal kreative Wege einzuschlagen, wenn es um die Verkehrsführung geht. 

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Einkaufsstraße mal anders:

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Vorbei an den “Wasserfällen” von  Salthino,

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geht es weiter Richtung Jemberem.

Hier wird noch Gesundheitsaufklärung anschaulich dargestellt:

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Wenn der Staat keine Schilder bezahlt, dann macht sie eben der Dorfblechner. Schaut doch wie original aus oder? Zwinkerndes Smiley

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Tankstellen der Marke “best quality money can buy”:

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Noch 91 km zum Ziel und einen Abzweig später ändert sich das Straßenbild…..wir sind immer noch auf einer in der Karte als Hauptstraße eingezeichneten Weg und es wird, soviel wissen wir schon jetzt, einige Kategorien schlechter werden.Bin gleich zurück

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Kind auf dem Schulweg nach Hause:

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Wir sind nahe der Grenze, aber dieses Ding hier scheint länger nicht mehr benutzt worden zu sein,

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aber noch kommen uns ja Taxis entgegen:

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Ein spielendes Kind am Straßenrand:

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Vorbei an den typischen Rundhütten und einer Boutique (so nennt man hier die Tante Emma Läden):

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Die nette Dame im Navi sagt gerade: “Noch 78 km bis zum Ziel.”

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Ziemlich großer Termitenhügel:

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Die Bäume werden größer

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und es gibt auch lichte Momente

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und Begegnungen irgendwo im Nirgendwo:

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Die Bretter sind doch sicher dick genug für unser Gewicht?!?

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Noch 62 km….und nun wird es eng.

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Ich bin zum wiederholten mal extrem froh, über die relativ geringe Fahrzeughöhe von VAnGO mit “nur” 2,45 m.

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Sehr oft schiebt unser Dach, mit den empfindlichen Solarpanelen darauf, die Äste über uns hinweg. Aber es geht eben noch. Wäre unser Fahrzeug 2,80m oder gar noch höher, hätten wir des Öfteren aussteigen und Äste absägen müssen. Auch die Breite ist OK. Einige male müssen wir die Spiegel einklappen und VAnGOs Lack bekommt Geschichten zum Erzählen eingeprägt. Ahnungsloses Smiley

Leider haben wir an den richtig engen Passagen, die über einige 100m gingen keine Bilder gemacht. Aussteigen war da für Dani nicht mehr möglich….. ich gelobe Besserung.Verlegenes Smiley 

Anmerkung Dani: “Sagt er jetzt, dass ich dick bin?” Zwinkerndes Smiley

Die Surfbretter, die seitlich an Tims Pajero befestigt sind, tragen einige Kampfspuren davon und leider haben die Bäume und Büsche diesen Kampf gewonnen. Es gab Bruch.Müdes Smiley

Noch 52 km sagt die liebenswerte Dame im Navi und die Straße wird wieder etwas breiter, als wir das Dickicht des Dschungels verlassen.

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Breiter meint jedoch nicht besser, denn bald treffen wir auf tiefe Wassergräben und Verwerfungen, die die Verschränkungswilligkeit der Fahrwerke testet.

Kein Problem für Eugenes Landcruiser J8 und unseren Ford E350 Van, die beide noch 2 Starrachsen haben. Doch Tims Pajero muss mehrmals passen und hebt dabei wie ein Hund ein Bein/Rad spektakulär in die Luft. Dadurch reißt natürlich die Traktion ab und an Stellen, an denen das Fahrzeug schräg steht, könnte es nun leicht seitlich abrutschen da die seitliche Führung des Rades plötzlich fehlt. (Klugscheißmodus ausStrebersmiley)

Mit etwas Schwung kommen aber auch sie durch. Die restlichen 50 km sehen also so aus…..

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Später werden Tim und Anna uns erzählen, dass sie uns (Eugene und mich) für total durchgeknallt hielten, uns verflucht haben auf der Fahrt und wären sie alleine gewesen, schon nach wenigen Kilometern umgedreht hätten. Die beiden haben nämlich wenig Off Road Erfahrung und hatten bis zu dem Zeitpunkt keine Ahnung was alles (und ja noch viel mehr) mit einem 4×4 geht. Am Ziel angekommen, sind sie aber glücklich und zu recht stolz auf sich und ihr Auto.

Nun wir alle wussten ja auch nicht, ob und wie die Piste weitergeht. Für die letzten 90 km haben wir gut 5 Stunden gebraucht. Kein schlechter Schnitt, denn ein Einheimischer berichtet uns später, er benötigt den ganzen Tag für die Strecke. Nachdem wir ja mittlerweile Beginn der Regenzeit haben, hoffe ich auch insgeheim auf etwas Wasser von oben. Die Piste gilt dann als unbefahrbar. VerliebtVor Lachen auf dem Boden wälzen Das wäre also ein guter Test für die lange Reise, die uns noch bevorsteht und da wir ja gerade zu dritt unterwegs sind, könnte jeder jedem helfen… Verspotten 

Anmerkung Dani: “Eugene ist genauso durchgeknallt wie Didi. Zwinkerndes Smiley Wir anderen sind froh, dass es nicht regnet.”

Leider bleibt es aber auch die nächsten Tage noch trocken.

Übrigens, das hier ist eine Einbahnstraße, wir dürfen also wieder den kompletten Weg zurückhoppeln.Bin gleich zurück

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So sieht es in der Heckkamera aus, wenn Kinder hinten aufspringen wollen:

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Nix da, das mag ich gar nicht!

Rubane Island

 

Rubane soll eine extrem schöne Insel mit wunderbarem Sandstrand sein hören wir. Deshalb wollen wir die Zeit von Eugenes Angelausflug nutzen und diese Insel besuchen.

 

Von Bubaque aus machen also Heather, Dani und ich einen Ausflug mit dem Boot auf die Insel Rubane. Die Überfahrt ist kostenfrei, wenn man in dem Restaurant des Resorts auf der Insel etwas isst. Das dies natürlich dann “etwas” mehr als üblich kostet ist klar.

Wir bestellen das Boot für 10 Uhr morgens und sind natürlich –typisch Deutsch- kurz vor 10 in einem Restaurant in der Nähe des Hafens und warten darauf abgeholt zu werden. Um 10:30 Uhr fragen wir mal nach, ob man uns vergessen hat und der französische Besitzer des Restaurants meint: “Thats Afrika, ne pas de problem”.

Ok warten wir halt noch etwas……

Um 11:15 Uhr ruft der Franzose dann doch mal auf Rubane an und fragt nach.

“OK in 15 min sind sie hier”, meint er zu uns.

Nach 30 min wieder ein Anruf auf Rubane.

“Sie sind unterwegs.”

ich will Euch nicht langweilen, aber so geht das Spiel weiter bis um kurz nach 13 Uhr! Als endlich das Boot kommt sollen wir zackig mitkommen, damit sie wieder ablegen können.

Natürlich kein einziger Ton einer Entschuldigung oder eine Ausrede. Nein es ist so, als wenn alles genau so läuft wie es zu sein hat. 3 Stunden Verspätung liegt also noch vollkommen in der ortsüblichen Toleranz so scheint es.

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Eigentlich wollten wir ja vor dem Essen gehen nochmal an dem sagenumwobenen Strand baden gehen, aber jetzt hängt unser Magen schon so tief, dass schon während der 20 minütigen Überfahrt klar ist, dass der direkte Weg ins Restaurant gehen wird.

Die Aussicht ist toll und das Essen von der Sorte, wie wir es seit Monaten nicht mehr gehabt haben.

Üppig, lecker und preislich angemessen wie ich finde.

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Nach dem Essen haben wir die Wahl zwischen

Pool:

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oder den Strand:

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Dani ist natürlich neugierig und fragt, was denn ein Bungalow kostet hier auf der Insel.

Ich mag hier keine Preise nennen, aber es ist teuer….sehr teuer! So gar nicht in unserem Budget.

Aber es ist Nebensaison und man hat jetzt unter der Woche nicht einen einzigen Gast!

Also macht man einen guten Preis –der immer noch teuer ist- und will uns zu einem der Bungalows führen und ihn uns zeigen. Ich denke mir: “Ach nö, das könnt ihr Euch eigentlich sparen.”

Aber Dani zu liebe gehe ich mit anschauen…..und spätestens als die Tür aufgeschlossen wird weiß ich, warum man uns herumführen wollte.

Ich bin sprachlos! Niemals hätte ich erwartet, dass es sooo schön ist. Sauber, alles glänzt, hoher europäischer Standart, Klimaanlage, Lüfter, Kühlschrank, TV, Glasfront, edle Hölzer an Wand, Decke und Boden, Veranda, Liegen, usw. usw…….

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Und das alles direkt am Strand, weit weg vom Restaurant (das eh keine anderen Besucher hat).

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Also ich bin ja eigentlich nicht der Typ, der so etwas braucht, aber nach Monaten der Entbehrung…

Toiletten und Duschen, bei denen man froh war wenn man wieder draußen war,

Essen, das mehr dem Überleben gehuldigt war und nicht dem Genuss,

nächtliches Mobildisco Geplärre bis zum Sonnenaufgang…

Die letzte Dusche mit warmen Wasser hatten wir vor ca.  4 Monaten!

Dann noch die letzten Tage in dem stickigen Bungalow auf Bubaque. Nachts läuft nur der Miefquirl, wenn der Generator lärmt und durch das kleine Mauselochfenster kommt auch keine frische Luft rein.

Das Bett zu kurz, zu eng und die Matratze noch aus Kaiser Willhelms Zeiten.

 

Kurzum, ich habe sofort gesagt: “Das machen wir, sche… aufs Budget, das muss mal sein!”

“Und jeden Tag dieses Menü vom Feinsten?!! Ich will, nein ich muss hier mal Urlaub machen von der Reise.”

“Es ist so schön hier, ein Traum!”

 

Dani hat wohl ihren Ohren nicht getraut und zunächst ans Budget gedacht. Heather kann da nur den Kopf schütteln. Jede andere Frau hätte sofort JA gesagt, wenn der Mann schon mal die Spendierhosen an hat.

Anmerkung Dani: Ich habe tatsächlich hin und her überlegt, da ich das Geld besser in eine Safari investiert glaube. Aber schön war s dann doch. Und zwar sehr. Smiley

 

Es hat mich noch einige Überzeugungsarbeit gekostet, bis ich die beste Reisepartnerin der Welt überzeugen konnte, wo wir die nächsten Tage verbringen. Aber letztendlich habe ich es geschafftCooles Smiley

Und ich glaube Sie hat es nicht bereut. Verliebt

 

Heather und Eugene sind weiterhin in Bubaque geblieben und wir haben uns ein paar Tage Auszeit gegönnt, um auf Rubane eine wundervolle Zeit zu verbringen.

 

Wir waren die einzigen Gäste und hatten:

Lecker Essen an einem tollen Platz am Meer…

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…fangfrischen Fisch…

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…ein tolles zu Hause…

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…einen eigenen Strand…

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…einen schönen Pool mit Schwalben, die ihn immer sauber gehalten haben…

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…und nette Aussichten und Ausflüge und Erlebnisse.

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Bijagos Archipel–Bubaque

Aus ca. 80 Inseln besteht dieses Archipel, das bis vor 2000 Jahren Teil eines Deltas war. Deshalb gibt es hier auch so viele Sandbänke, aufgrund derer die Fähre nur zu bestimmten Zeiten fahren kann. Die meisten Inseln sind unbewohnt und die bewohnten leider nur sehr schwer bzw. zu horrenden Preisen mit einem Privatboot erreichbar. Deshalb haben wir die Meeresnilpferde (nein, das ist kein Witz und auch kein Tippfehler… die gibt es hier wirklich) nicht gesehen.

Hier befindet sich übrigens das Drehkreuz für Drogenhändler im großen Stil. Große Drogenmengen kommen mit dem Schiff aus Kolumbien hier an und werden nach Europa verteilt. Die Bevölkerung bekommt davon “nichts” mit. Kleinere Drogenhändler gibt es hier auch nicht, da die Menschen hier zu arm sind, um sich Drogen leisten zu können. Ganz vorurteilsfrei halten wir vier (Heather und Eugene sind auch wieder mit dabei) nach “suspekten Objekten” kolumbianischer Abstammung mit Goldkettchen behängt und dicker Armbanduhr ausgestattet Ausschau.  Zwinkerndes Smiley

Wie gelangen die Drogen von Guinea Bissau nach Europa?

Man erklärt uns, dass die meisten Drogen versteckt in Cashew Säcken in den Containern landen und dann per Schiff über verschiedene Häfen hin und her transportiert werden bis sich deren Weg “verläuft”. Keine Ahnung, ob es wirklich so einfach ist. Ist uns auch egal!

Mir ist viel wichtiger zu erwähnen, dass es in Guinea Bissau Millionen von Cashew Bäumen gibt, wir zur richtigen Zeit (Erntezeit) hier sind, ich aber keine Cashew Nüsse, die ich so sehr liebe, kaufen kann. Entweder werden sie exportiert oder direkt von der Bevölkerung verzehrt. Lediglich in den super überteuerten “Super”märkten finde ich manchmal welche. Doppelt so teuer, wie in Deutschland! Weinendes Smiley

 

Aber jetzt zu Bubaque:

Wir mieten uns auf der Hauptinsel bei Gloria im Casa Dora zusammen mit Heather und Eugene ein.

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Aus portugiesischer Kolonialzeit stammen diese Häuser, die wohl einstmals prunkvoll und prächtig ausgesehen haben mögen. Kaum zu glauben, dass diese Bauten erst seit den 1970er Jahren alleinig der einheimischen Bevölkerung überlassen wurden.

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Eigentlich bin ich ja neugierig, wie es wohl im Inneren des Krankenhauses aussieht… im Ernstfall möchte ich die Räume aber doch lieber nicht von innen sehen…

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Beim Schwimmen entdecke ich diese kleinen Kügelchen. Zu Tausenden schwimmen sie um uns herum. Eugene meint, dass es sich um Eier der Korallen handelt. Heather und ich lassen uns davon nicht stören und genießen das Planschen im Meer mit den einheimischen Kindern.

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Diese Schönheit genießt es, von Didi fotografiert zu werden und räkelt sich immer näher zu ihm hin. Die Jungs sehen die Sache eher sportlich.

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Auf Bubaque gibt es eine 15 km lange Straße. Die einzige im ganzen Archipel. Deshalb gibt es auch nur auf dieser einen Insel motorisierte Fortbewegungsmittel.

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Die ist das Restaurant von Melchior, einem ausgewanderten Spanier. Wir lieben seine Geschichten und die Art, wie er sie erzählt: Typisch spanisch, mit viel Emotion, Mimik und Gestik. Wir essen fast  täglich bei ihm. Wir lachen viel und verbringen dort wundervolle Abende.

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Melchior liebt angeln. Eugene auch. Schnell hat man sich zum Angeln mit Übernachtung auf einer unbewohnten Insel verabredet. Das Organisieren eines geeigneten Bootes ist Verhandlungssache und wird von Melchior übernommen. Der Motor wird extra verhandelt, genauso wie der zu erwartende Spritverbrauch. Alles muss im Voraus bezahlt werden.

Am Tag darauf verabredet man sich für 10 Uhr. Wir sind da. Das Boot ist noch nicht da. Logisch. Gegen 12 Uhr hören wir einen nicht mehr ganz so gesunden Außenborder um die Ecke tuckern. Jemand schöpft schon auf dieser kurzen Strecke fleißig mit einem Eimer Wasser aus der Piroge. Der Motor ist nicht der Vereinbarte. Der sollte 15 PS haben. Dieser hier hat 8 PS. Didi meint, dass er mit diesem Boot nicht mal bis zur Insel gegenüber fahren würde….

Eugene und Melchior wollen aber unbedingt zum Angeln fahren und steigen ein. Mit von der Partie ist eine Einheimische, die erst einmal auf der gegenüberliegenden Insel Rubane abgesetzt werden möchte. Um 10 Uhr wären die Gezeiten auch noch auf der Seite unserer Hochseefischer gewesen. Jetzt müssen sie mit dem Boot gegen die Strömung fahren und für uns sieht es so aus, als ob sie sich keinen Meter von der Stelle bewegen. Später erzählt Eugene, dass sie in Kreisen gefahren sind, weil die Strömung zu stark war und das untermotorisierte Boot nicht dagegen ankam. Außerdem ging der Motor kaputt, der dann ohne Werkzeug von Eugene mit seinem Tauchermesser auf dem Meer driftend repariert werden musste…. oh weh. Das hätte auch wirklich böse ausgehen können. Zum Glück schlug das Wetter nicht um.

Auf der Inseln dann, soll der Kapitän nachts Wache über das Boot halten. Ihr erinnert euch: Wasser rausschöpfen, weil es sonst voll läuft und absäuft. Geist Der Gute gibt sich aber am Abend die Kante, möchte dann lieber schlafen und lässt das Boot somit in Strandnähe liegen, so dass es am nächsten Morgen bei Ebbe ganz und gar auf dem Strand liegt. So ca. 20 m vom Meer weg. Das Boot ist aus massivem Holz gebaut und somit viel zu schwer, um es ins Wasser zu ziehen.

Na da hat der Kapitän drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Er hat gut geschlafen. Er muss nicht die beiden Angler auf dem Meer kreuz und quer und hin und her fahren (kann also auf der Insel bis die Flut wieder kommt noch ein bisschen relaxen). Er spart jede Menge Sprit (durch den kleineren Motor ja schon auch), der ja im Voraus von Melchior gekauft wurde und den er somit behält. Priiiiiima Geschäft.

Blöd nur, dass dem Spanier sein Temperament durch geht und er ziemlich mies gelaunt wieder ins Boot steigt.

Im Nachhinein und für uns als Unbeteiligte (auch Heather lacht sich schlapp) eine äußerst amüsante Geschichte, die uns bei einem Glas Wein und dem frisch gefangenem Fisch von den beiden sonnenverbrannten Anglern erzählt wird.

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Hafen der Fischer mit Kühlboxen und Melchiors fauler Katze:

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Melchior erzählt uns auch von der besonderen “Freizügigkeit im zwischenmenschlichen Zusammenleben” der Inselbewohner. Hier herrscht Mutterrecht. Es gibt keine Beschneidung, was sehr ungewöhnlich für ein westafrikanisches Land ist. Vielleicht ist es aber auch diesem Umstand zu verdanken, dass hier eine solche Offenheit in dieser Sache besteht. Nirgend wo sonst in Afrika treten die Frauen so selbstbewusst auf wie in Guinea Bissau, meint auch der Reise-Know-How. Melchior gibt ein Beispiel: “Wenn du hier in meinem Restaurant sitzt und mit einem Mann mitgehen möchtest, ist das o.k. Wenn du mit einer Frau mitgehen möchtest, ist das auch o.k. Und wenn du mit einem Schwein mitgehen möchtest, dann ist das auch o.k. Keiner regt sich auf, keiner verliert auch nur ein Wort darüber. Alles ganz normal hier.”  Erstauntes Smiley O.k.!! Peace

Im Reiseführer lese ich, dass die Frau den Mann wählt. Sie stellt dazu eine Schale Reis vor seine Hütte. Ist die Schale am nächsten Tag leer, ist er mit der Aufforderung zur Probenacht einverstanden. Es kommt selten vor, dass der Bursche die Werbung ausschlägt. Kommt es aber gar zweimal vor, muss er auswandern um eine Frau zu bekommen. Die Frauen sind in keiner Weise zur ehelichen Treue verpflichtet und der Mann würde sich nie wagen seiner Frau Vorhaltungen zu machen. Er ist nicht berechtigt und auch nicht in der Lage, sich scheiden zu lassen. Erst wenn die Ehefrau ihn vor die Tür gesetzt hat, darf er erneut heiraten.

Im Karneval, dem zweitgrößten der Welt (nach Brasilien), darf man nur mit Sondergenehmigung fotografieren. Wer kann jetzt erahnen warum? Laut unserem Spanier hüpfen die Mädels nur mit einem sehr kurzen Baströckchen (die Frau hält eines in ihrer Hand) bekleidet durch die Straßen Bissaus.

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Leider haben wir den verpasst. Aber hättet ihr gewusst, dass hier Fasching so groß ist?

Statt dessen sehen wir am anderen Inselende ein Schwebezelt und diese Statuen und Masken, die am einzigen Hotel des Ortes aufgestellt sind:

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Mit Heather und Eugene, Anna und Tim (die wir hier an unserem letzten Wochenende auf der Insel kennen lernen), Giovanna (einer Ärztin, die hier für 3 Monate Augenkrankheiten behandelt) und vielen Einheimischen veranstalten wir eine Beach-Party. … und die Schwarzen können tanzen…. wow. Smiley  Ach ja, es ist hier nicht schlimm “Schwarzer” zu sagen. Die Einheimischen nennen uns “Branco” (Weiße). Sie rufen uns das auf der Fahrt zum Strand immer wieder zu. Wir teilen uns das Tuktuk mit 3 Schwarzen und fragen, was wir darauf wohl antworten könnten. Die Frau mit den tollen geflochtenen Haaren meint: “Preto.” “Und was heißt das?” “Schwarzer.” Wir probieren es sofort aus und es endet in einem rhythmischen Singsang aus: “Branco” “Preto” “Branco” usw. und jeder lacht und hat riesigen Spaß daran. Auch unsere Mitfahrenden stimmen mit ein.

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Mit dem Tuktuk geht es die 15 km wieder zurück in die Stadt Bubaque.

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Bye bye Bubaque.

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