Wie überall in Afrika ist man geneigt manchmal kreative Wege einzuschlagen, wenn es um die Verkehrsführung geht.
Einkaufsstraße mal anders:
Vorbei an den “Wasserfällen” von Salthino,
geht es weiter Richtung Jemberem.
Hier wird noch Gesundheitsaufklärung anschaulich dargestellt:
Wenn der Staat keine Schilder bezahlt, dann macht sie eben der Dorfblechner. Schaut doch wie original aus oder?
Tankstellen der Marke “best quality money can buy”:
Noch 91 km zum Ziel und einen Abzweig später ändert sich das Straßenbild…..wir sind immer noch auf einer in der Karte als Hauptstraße eingezeichneten Weg und es wird, soviel wissen wir schon jetzt, einige Kategorien schlechter werden.
Kind auf dem Schulweg nach Hause:
Wir sind nahe der Grenze, aber dieses Ding hier scheint länger nicht mehr benutzt worden zu sein,
aber noch kommen uns ja Taxis entgegen:
Ein spielendes Kind am Straßenrand:
Vorbei an den typischen Rundhütten und einer Boutique (so nennt man hier die Tante Emma Läden):
Die nette Dame im Navi sagt gerade: “Noch 78 km bis zum Ziel.”
Ziemlich großer Termitenhügel:
Die Bäume werden größer
und es gibt auch lichte Momente
und Begegnungen irgendwo im Nirgendwo:
Die Bretter sind doch sicher dick genug für unser Gewicht?!?
Noch 62 km….und nun wird es eng.
Ich bin zum wiederholten mal extrem froh, über die relativ geringe Fahrzeughöhe von VAnGO mit “nur” 2,45 m.
Sehr oft schiebt unser Dach, mit den empfindlichen Solarpanelen darauf, die Äste über uns hinweg. Aber es geht eben noch. Wäre unser Fahrzeug 2,80m oder gar noch höher, hätten wir des Öfteren aussteigen und Äste absägen müssen. Auch die Breite ist OK. Einige male müssen wir die Spiegel einklappen und VAnGOs Lack bekommt Geschichten zum Erzählen eingeprägt.
Leider haben wir an den richtig engen Passagen, die über einige 100m gingen keine Bilder gemacht. Aussteigen war da für Dani nicht mehr möglich….. ich gelobe Besserung.
Anmerkung Dani: “Sagt er jetzt, dass ich dick bin?”
Die Surfbretter, die seitlich an Tims Pajero befestigt sind, tragen einige Kampfspuren davon und leider haben die Bäume und Büsche diesen Kampf gewonnen. Es gab Bruch.
Noch 52 km sagt die liebenswerte Dame im Navi und die Straße wird wieder etwas breiter, als wir das Dickicht des Dschungels verlassen.
Breiter meint jedoch nicht besser, denn bald treffen wir auf tiefe Wassergräben und Verwerfungen, die die Verschränkungswilligkeit der Fahrwerke testet.
Kein Problem für Eugenes Landcruiser J8 und unseren Ford E350 Van, die beide noch 2 Starrachsen haben. Doch Tims Pajero muss mehrmals passen und hebt dabei wie ein Hund ein Bein/Rad spektakulär in die Luft. Dadurch reißt natürlich die Traktion ab und an Stellen, an denen das Fahrzeug schräg steht, könnte es nun leicht seitlich abrutschen da die seitliche Führung des Rades plötzlich fehlt. (Klugscheißmodus aus)
Mit etwas Schwung kommen aber auch sie durch. Die restlichen 50 km sehen also so aus…..
Später werden Tim und Anna uns erzählen, dass sie uns (Eugene und mich) für total durchgeknallt hielten, uns verflucht haben auf der Fahrt und wären sie alleine gewesen, schon nach wenigen Kilometern umgedreht hätten. Die beiden haben nämlich wenig Off Road Erfahrung und hatten bis zu dem Zeitpunkt keine Ahnung was alles (und ja noch viel mehr) mit einem 4×4 geht. Am Ziel angekommen, sind sie aber glücklich und zu recht stolz auf sich und ihr Auto.
Nun wir alle wussten ja auch nicht, ob und wie die Piste weitergeht. Für die letzten 90 km haben wir gut 5 Stunden gebraucht. Kein schlechter Schnitt, denn ein Einheimischer berichtet uns später, er benötigt den ganzen Tag für die Strecke. Nachdem wir ja mittlerweile Beginn der Regenzeit haben, hoffe ich auch insgeheim auf etwas Wasser von oben. Die Piste gilt dann als unbefahrbar. Das wäre also ein guter Test für die lange Reise, die uns noch bevorsteht und da wir ja gerade zu dritt unterwegs sind, könnte jeder jedem helfen…
Anmerkung Dani: “Eugene ist genauso durchgeknallt wie Didi. Wir anderen sind froh, dass es nicht regnet.”
Leider bleibt es aber auch die nächsten Tage noch trocken.
Übrigens, das hier ist eine Einbahnstraße, wir dürfen also wieder den kompletten Weg zurückhoppeln.
So sieht es in der Heckkamera aus, wenn Kinder hinten aufspringen wollen:
Nix da, das mag ich gar nicht!