Resümee: Kanada-, USA-, Mexiko und die vergangene Afrikareise

10.6.2025

Knapp 50.000 Kilometer fuhr uns Vango dieses Mal über Stock und Stein, Sand und Asphalt. Einen Platten hatten wir diesmal nicht Winking smile. Wer weiter runter scrollt kann über die unzähligen Löcher in drei Satz Reifen, die Afrika in 4 1/2 Jahren verschlissen hat, sowie amüsante Alltagsgeschichten und abenteuerliche Routen nachlesen. (November 2015 – April 2020).

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Im vergangenen Jahr (Mitte 2024 – Mitte 2025) bereisten wir Kanada, die USA und Mexiko (Baja California):

Kanada besticht durch die unendlich freundliche Atmosphäre, die überall im Land herrscht und einsame, weite Wald-, Seen- und Berglandschaften (okay, außer in Saskatchewan, wo es flach und voller Getreidefelder ist).

Der Westen der USA verwöhnt uns mit einzigartigem und vielfältigem Gelände, der bevölkerungsreichere Osten erinnert durch die Städte und Infrastruktur eher an Europa.

Baja California ist durch sein Klima, den Kakteenwüsten und Stränden, der leckeren und preiswerten mexikanischem Küche der ideale Platz zum Überwintern. Ein Highlight dieser Reise ist definitiv die Walbeobachtungstour in Ojo de Liebre – ein unvergessliches Erlebnis.

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Für uns ist es besonders das Zusammentreffen mit den Menschen, die eine Reise unvergesslich macht und die uns immer in Erinnerung und in unseren Herzen bleibt. Vielen Dank für all die tollen Begegnungen. Smile

Halifax

8.6.2025

Die letzten beiden Nächte haben wir uns in ein AirBnB eingebucht, um Vango verschiffungsbereit zu machen. Unsere letzte Nacht verbringen wir in Halifax auf einem Parkplatz, der an einem See gelegen ist und spazieren bei kaltem, windigen Wetter am See entlang. Am 9.6. müssen wir ihn im Hafen abliefern. Vango steht ganz klein vor einem riesigen Reisemobil. Den verbleibenden Tag verbringen wir an der Hafenpromenade in Halifax und gehen abends von unserem restlichen Geld nochmal lecker essen. Die Buslinie 320 bringt uns für 4,75 kanad. Dollar von der Innenstadt bis zum Flughafen. Alles verläuft reibungslos und so fliegen wir am 10.6.2025 nach Hause. Ein knappes Jahr ist zu Ende.

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Auf dem Weg nach Halifax

6.6.2025

Die letzten Tage unserer Reise sind mit Arbeit verbunden: Vango muss zum Verschiffen innen und außen sauber sein. Papiere müssen erledigt werden. Gleichzeitig gibt es Dinge für zu Hause zu organisieren, wie z.B. Mülltonnen aktivieren… Party smile

An unserem vorletzten Übernachtungsplatz mit Vango werden wir von einem Einheimischen am Shortts Lake angesprochen, mit dem wir uns sehr nett unterhalten. Er hat einen guten Humor und so lachen wir viel, bevor er uns eine gute Nacht wünscht.

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Fundy Trail Parkway und Fundy NP

4.6.2025

Der Parkway ist kostenpflichtig, lohnt sich aber. Die Küste ist herrlich und man könnte ewig weit wandern, wenn man Zeit und Lust hat. Auch im Fundy NP gibt es etliche Wanderwege. Die meisten sind als schwierig eingestuft. Wir entscheiden uns aufgrund der Zeit für kürzere Wanderungen. Besonders gut gefällt uns die zu den Dickson Falls.

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Saint Martins

3.6.2025

In der Fundy Bay gibt es den höchsten Tidenunterschied der Welt. Ganz am Ende der Bucht, um Cape Enrage herum, sind es tatsächlich 15 Meter. Zu sehen ist bei Ebbe rötlicher Schlick, über den man nicht wirklich laufen möchte. Die Boote liegen im Hafen auf Grund. So auch in Saint Martins. Mittags ist die Flut da und die Fischerboote leeren ihre Fracht. Lobster ohne Ende. Wir schauen zu und Joey öffnet eine Kiste, damit wir die Tiere aus der Nähe betrachten können. Didi darf sogar einen halten. Kraft hat der Kerl, meint Didi. Joey lädt uns auf das Boot ein. Er zeigt und erklärt uns alles. Schließlich fragt er, wo wir heute übernachten. Wir schauen uns an und sagen: “Nun, vielleicht hier im Hafen?” Er erwidert, dass das auch ein schöner Platz sei, aber der schönste liegt auf seinem privaten Grund. Auf seinem Handy werden Fotos gezeigt und wir sind hell auf begeistert. “Fahrt mir einfach hinterher. Ich zeige euch den Weg. Heute habe ich sowieso nichts anderes mehr vor”, schlägt der Fischer vor.

Oberhalb einer Bucht, die zwischen einem Süßwassersee und dem Meer liegt erklärt er uns noch, wo wir Meeresschnecken finden und wie wir sie zubereiten. “Einfach eine Dose Bier leer trinken. Schnecken dort hinein sammeln. Lagerfeuer machen. Die Schneckendose mit Bier auffüllen und ins Feuer stellen. Fertig.” Zum Feuer machen ist es leider zu kalt. Das von ihm spendierte Bier trinken wir und lassen eine Flasche für die Schnecken übrig. Gewöhnungsbedürftig ist es schon Schnecken so am Stück zu essen, aber sie sind tatsächlich sehr lecker.

Am nächsten Tag gönnen wir uns bei Skinniys einen Lobster. Joey meinte nämlich, dass es in diesen Gewässern die besten der Welt gäbe, da das Wasser kalt genug sei. Mega lecker.

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Grenzübergang Calais (USA)–Saint Stephen (Kanada) und das Stachelschwein in Blacks Harbour

1.6.2025

Die USA verabschiedet uns mit Regen. Kurz vor der Grenze vertanken wir unsere letzten US Dollar und füllen noch einmal Wasser auf. Der Grenzübergang nach Kanada verläuft gewohnt freundlich und unkompliziert. Auf USA-Seite wird man gar nicht kontrolliert und der kanadische Beamte stellt lediglich ein paar Fragen zu unserer Reiseroute und wie lange wir uns in Kanada aufhalten möchten. Das Fahrzeug wird nicht kontrolliert.

In Blacks Harbour finden wir einen Übernachtungsplatz, der direkt an einer kleinen Wanderung liegt. Hier an der Küste ist es frisch, aber wunderschön. Auf und ab geht es an der felsigen Küste entlang und durch den Wald zurück zum Parkplatz. Kanada bietet viel Platz für Freizeitbeschäftigungen und Raum zur Entfaltung der Seele. Selbst die Stachelschweine sind hier völlig tiefenentspannt. Gemütlich wechselt es von einer Seite des Weges auf die andere. Nur keine Hektik. Die Stacheln am Schwanzende stellt es sicherheitshalber dann doch noch auf.

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Kamloops und über die 97 nach Falkland

23.9.2024

In Kamploops gönnen wir Vango einen Ölwechsel und eine Autowäsche. Außerdem waschen wir unsere Wäsche und am Übernachtungsplatz, dem Inks Lake, wird Vango auch von innen mal wieder gründlich gereinigt.

Über die landschaftlich schöne 97 fahren wir durch grünes Farmland nach Falkland. Im hiesigen Pub gönnen wir uns einen Kaffee und bemerken, dass die Einheimischen dort Wurst kaufen. Die muss lecker schmecken. Ich frage nach und die Dame hinter dem Tresen erklärt, dass die Wurst von einem ortsansässigen polnischem Metzger gemacht wird. Wir kaufen 2 Stück Winking smile. Wirklich sehr lecker!

Vancouver City

29.9.2024

Vorbei an Whistler, wo leider jeder Parkplatz Geld kostet und wir somit lediglich den Lost Lake besuchen, führt die Sea to Sky Road nach Vancouver. Ein paar kleinere Stopps legen wir ein und laufen z.B. zu einem Wasserfall. Winking smile  Städte sind ja nicht so unser Ding, doch die dampfbetriebene Uhr und Canada Place müssen wir uns anschauen.

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In der Nähe des Ridley Parks finden wir eine Straße, in der das Parken auch ohne Anwohnerausweis erlaubt ist. Von hier aus nehmen wir den Bus bis zum kleinen Hafen und laufen an Science World vorbei um die Häfen herum. Das mit dem Bus war auch so eine Sache: Wir steigen ein, fragen ob er “in unsere Richtung” fährt (ja tut er) und möchten bar bezahlen. Doch es gibt kein Wechselgeld und ich habe nur eine 20 Dollarnote (6,40 Dollar kostet die Busfahrt für 2 Personen). Da der Bus bereits wieder angefahren ist, frage ich einige der Fahrgäste, ob sie meinen Geldschein wechseln könnten. Lediglich eine ältere Dame hat Bargeld, kann aber leider nicht wechseln. Mittlerweile sind wir drei Stationen weiter gefahren und wollen an der nächsten aussteigen, da wir ja nicht bezahlen können. Der Busfahrer meint, dass der Weg um den Hafen herum sehr weit wäre und möchte uns die 3 km bis dorthin nicht auch noch laufen lassen. Augenzwinkernd lässt er uns weiterhin mitfahren. Sooo lieb.

Tatsächlich brennen uns am Ende des Tages die Fußsohlen.

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Lillooet, Pemberton

27.9.2024

In Lillooet gibt es ein paar hübsche Häuser, die wir uns am nächsten Morgen anschauen möchten. Wir übernachten in der Nähe und entdecken frischen Bärenkot. Nun, in dieser Nacht werde ich nicht nach draußen gehen. Gute Entscheidung, den am nächsten Morgen finden wir frische Bärenspuren um uns herum. Nachdem der Bär so nah ist, möchten wir ihn nun auch gerne sehen. Selbstverständlich nur vom sicheren Auto aus. Unser Wunsch geht kurz vor Pemberton in Erfüllung. Direkt neben der Straße auf einem Parkplatz entdecke ich einen großen, braunen Bär. Didi reagiert sofort und hält in gebührendem Abstand an. Gut so, denn so fühlt sich der Bär nicht gestört und wir entdecken einen zweiten, kleineren schwarzen Bär. Wow! Welch ein Glück. Bald verschwinden sie hinter der Betonmauer und wir trauen uns ein bisschen näher. Äste und Zweige der dahinterliegenden Büsche wackeln und ab und zu schaut einer der beiden mal, was auf der anderen Seite der Mauer so los ist. Der kleine, schwarze wagt sich dann ein wenig weiter vor. Wir filmen und fotografieren durch die geschlossene Beifahrerscheibe. Als beide Bären nicht mehr zu sehen sind, startet Didi den Motor und der große Braune schaut erschrocken über die Mauer, bevor er in die Büsche hechtet.

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