Valemount und Kinbasket Lake

20.9.2024

Am Kinbasket Lake unweit von Valemount gibt es ein verlassenes Sägewerk, das dirket am See gelegen ist und Campern ebene Plätze bietet. Ein idealer Platz, um sich um Vango zu kümmern. Didi rotiert die Reifen und versucht erneut die Klimaanlage zu reparieren. Ich mache “Hausputz” und kümmere mich um die nächsten Reiseziele. Abends machen wir wieder Lagerfeuer.

Auf der anderen Seite des Sees brennt an unserem 3. Abend der Wald. Enorme Rauschwaden ziehen den See entlang. Unsere Seite des Ufers bleibt zum Glück verschont. Am Morgen löschen Helikopter das Feuer.

Erwähnenswert ist noch die Duschmöglichkeit in Valemounts Eishockeyhalle. Des Campers Traum: Für 1,40 can. Dollar zeitlich unbegrenzt heiß duschen. Winking smile

Nächstes Ziel: Wells Gray Prov. Park.

Banff N.P. und Jasper N.P.

14.9.2024

Von unserem nicht sonderlich romantischen, aber mit grandiosem Morgenrot beschenktem Übernachtungsplatz außerhalb Canmores fahren wir, ohne einen Campingplatz gebucht zu haben, zum Johnston Canyon. Dort gibt es einen Campingplatz, sogar mit einem Menschen am Eingang. Dieser macht uns keine großen Hoffnungen, man müsse online buchen. Er kann mir nur sagen, dass er für heute ausgebucht ist. Enttäuscht fahren wir ein paar Meter Richtung Ausfahrt zum Mülleimer, als wir zurückgerufen werden. Gerade hätte jemand ausgecheckt (hätte er das nicht im System schon sehen können, dass der Platz nicht länger gebucht ist?) und wir könnten diesen Platz haben. Auch für 2 Nächte geht, ja. Da die zweite Nacht, nun da er uns für die erste Nacht einbuchen kann, keine Vorabreservierung ist, kann er uns auch dafür den Platz sichern. Es dauert eine Weile bis er uns online eingecheckt hat, denn auch er muss auf die offizielle Internetseite gehen. Ich sehne mich in solchen Momenten sehr nach dem Leben vor “Computer, die das Leben leichter machen” zurück.

Die Wanderung durch den Johnston Canyon bis zu den Ink-pots ist lang und nicht ganz unanstrengend. Zunächst müssen wir uns durch die Menschenmassen, die sich über den asphaltierten Weg zu den Wasserfällen drängen, hindurchquetschen, um anschließend steil bergauf zu den Ink-pots zu gelangen. Der Weg hat sich allerdings gelohnt. Tiefgrün, blau und gelb sind die kalten Quellen und wir sehen das Wasser durch das klare Wasser aus der Erde blubbern.

Auf dem Rückweg (wir sind spät dran), sind die meisten Menschen schon weg. Es geht entspannt zum Campingplatz, wo wir beim Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen.

Lake Louise (Banff N.P) soll ja ganz toll sein. Dort gibt es nur begrenzte Parkmöglichkeiten und um der Touristenmasse Herr zu werden kostet das Tages-Parkplatzticket 36 can.Dollar. Wie wir hörten, muss man außerdem früh aufstehen (gar nicht unser Ding) und sich in die Schlange der wartenden Autos stellen (auch nicht unsere Vorstellung eines angenehmen Tages). Eine andere Möglichkeit zu diesem und zum Lake Moraine zu kommen, sei der Shuttle Bus. Täglich ab 8.00 Uhr könne man sich auf der Internetseite für den übernächsten Tag einen Platz reservieren (8 can. Dollar pro Person). Wir probieren es aus und um 8.02 Uhr sind bereits alle Plätze ausgebucht. Hm! Dann lassen wir den See einfach aus und fahren statt dessen zum Bow Lake und Peyto Lake. Auch sehr schön. Auf dem Weg dorthin sehen wir einen Schwarzbär.

Da es im Jasper N.P. vor einigen Wochen heftig brannte (1/3 der Stadt Jasper soll abgebrannt sein und die Hälfte des Parks) ist es Touristen lediglich an drei Stellen erlaubt anzuhalten. Die Strecke ist weit und somit übernachten wir noch einmal im Yoho N.P. (Emerald Lake und die Takakkaw Falls) auf dem Monarch Campingplatz. Es ist ein First come – first serve Platz und auch hier haben wir wieder Glück. Die Nacht vom 17.9. ist die letzte mögliche, bevor der Campingplatz für diese Saison geschlossen wird.

Ausgeruht machen wir uns auf den Weg zum Athabasca Gletscher im Jasper N.P. Dort darf man noch aussteigen und auch bis zum Gletscher hoch laufen. Auf das Eis darf man nicht. Das ist nur mit einer Führung erlaubt. Die Weiterfahrt bis Jasper ist die erste Hälfte noch schön. 40 km vor Jasper ist alles abgebrannt. Ein trauriger Anblick. Wir verlassen den N.P. Richtung Westen.

Kootenay N.P.

13.9.2024

Dieser N.P. ist nicht ganz so überlaufen, wie Banff und die kleinen Wanderungen weniger anstrengend. Wir stoppen an den Paint Pools sowie dem Marble Canyon. Später besuchen wir hier noch den Emerald Lake und die beeindruckenden ca. 280m hohen Takakkaw Falls.

Nelson-Kimberley-Lussier hotsprings

10.9.2024

Wir übernachten weit oben in den Bergen, auf Dans Lieblingsplatz mit Blick über die Stadt Nelson und den Columbia River und schlendern am folgenden Tag durch Nelson. Hier gibt es noch Parkuhren und auch wieder gebührenpflichtige Parkhäuser und –plätze. Großstadtfeeling. Übrigens ist Kanada in vielen Dingen Deutschland ähnlich (und so unähnlich zu Afrika Winking smile): Die privaten Mülltonnen sehen genauso aus wie bei uns (blaue und braune haben wir gesehen). Es gibt Bürgersteige und Fahrradwege. Die Lebensmittelversorgung ist einfach. Öffentlich Toiletten gibt es auch, doch im Gegensatz zu Deutschland immer kostenfrei und immer sauber. Und so Vieles mehr…

Was angenehm anders ist, sind u.a. die kostenlosen Fähren in Britisch Columbia. Sobald auf einer Hauptverkehrslinie keine Brücke gebaut wurde, stellt die Regierung die Verbindung durch kostenlose Fähren sicher (außer nach Vancouver Island). Sehr nett.

So nehmen wir die Fähre Balfour-Kootenay Bay erneut und fahren aber diesmal über die Passstraße nach Kimberley. Ziel sind die vor Inverness, in den Bergen liegenden, Lussier-hotsprings. Warm bis heiß, aber diesmal leicht nach faulen Eiern riechend teilen wir uns die diversen Pools mit lebhaften Menschen aus Venezuela, Kolumbien, Brasilien und den etwas ruhigeren Kanadiern, Holländern und Deutschen. Winking smile 

Kaslo-Slocan Valley Loop mit Abstecher zu den halfway-hotsprings

3.9.2024

Auf der Rundstrecke hat es richtige hübsche, verschlafene Dörfer und die Landschaft ist wunderschön. Oft hat man während des Fahrens einen guten Blick auf die Seen (das ist nicht immer so, häufig verdecken Nadelbäume die Sicht und man sieht lediglich auf dem Navi, dass man sich gerade neben einem See oder Fluss bewegt).

In New Denver biegen wir nach Nakusp ab und auf halben Weg zur Fähre Richtung halfway-hotsprings (woher wohl der Name kommt Winking smile). Es ist warm, die Sonne brennt, der Campingplatz ist super schön und somit bleiben wir statt der geplanten einen, doch zwei Nächte. Die naturbelassenen heißen Quellen sind herrlich. Die Haut wird ganz zart und riecht gut. Die Abkühlung im Fluss hat etwas von einem Saunatauchbecken. Da es aber sehr warm ist, genießen wir die Abkühlung mit Blick auf den Wasserfall. Abends gehen wir zu den “maintained Pools”, um den Sternenhimmel vom warmen Pool aus zu genießen. Die Idee hatten nicht nur wir alleine.

Das Slocan Valley ist, wie bereits gesagt, wunderschön. Leider brennt westlich von Slocan der Wald. Wir stoppen an einem Rastplatz, um über den See hinweg den Brand zu begutachten. Flammen sieht man keine, aber jede Menge Rauch. Ein deutscher Reisender, der uns noch nicht als Deutsche erkannt hat, fragt Didi mit starkem deutschen Akzent: “Are sere hotsprings over sere?” Didi sieht ihn verdutzt an und entgegnet: “No, the forest ist burning.”

Im Hinterland brennt es nicht und wir machen eine kurze (3,2km einfach), aber knackige (750 Höhenmeter) Wanderung. Steil. Anstrengend. Puh. Aber die Aussicht lohnt sich und am Ende des Weges gibt es einen Zelt-Campingplatz, der uns an die “Zimmer” in Äthiopien (letzte Übernachtung vor dem Anstieg zum Vulkan Erta Ale) erinnert: Zu kleinen Mauern aufgeschichtete Steine. Hier dienen sie sinnigerweise als Windschutz, in Äthiopien grenzten sie ein “Zimmer” vom anderen ab.

Bemerkenswert ist noch eine Besonderheit dieser Region: Auf den Parkplätzen wickeln die Einheimischen ihre Autos in mitgebrachte Hasengitter. Also nicht komplett, aber so, dass der Vielfraß nicht unter das Auto gehen kann. Der Name ist Programm und eine Vorliebe des wolverin scheint Gummi zu sein. Da übernachten wir doch lieber am Fuße des Berges auf der little Slocan Rec. Site. Winking smile

Segeltörn mit Bernie

2.9.2024

Wir nehmen den Grenzübergang Eureka-Grasmere und nehmen wieder nicht den direkten Weg zum Baff N.P., da wir Bernie treffen wollen, der lediglich bis 9.9.2024 in Balfour weilt. 12 Jahre ist es her, als wir ihn in Loas kennen lernten. Er lebt jetzt mit B.L. (hier werden Vornamen oft mit den Initialen abgekürzt) auf einem kleinen Segelboot und lädt uns zu einem Segeltörn auf dem Columbia River ein. Sehr gerne nehmen wir diese Einladung an und freuen uns alle wie Bolle, als wir uns nach so vielen Jahren wiedersehen. Es gibt viel zu erzählen und zu lachen. Die Zeit dafür ist natürlich viel zu kurz, doch die beiden müssen ihr Boot winterfest machen, weil sie in ein paar Tagen auf Reise gehen. Vielleicht treffen wir sie in Florida wieder? Wer weiß…

Am Tag zuvor gab uns in Kootenay Bay ein Pizzabäcker (super leckere fire-wood-pizza) den Tipp den Loop über Kaslo-New Denver-Nelson zu fahren. Das Slocan Valley wäre bezaubernd. Gesagt, getan. Smile

Glacier N.P. USA

24.8.2024

Und weil wir gerade in der Nähe sind, machen wir einen kleinen Abstecher in die USA zum Glacier N.P. Der Grenzübergang ist gelinde gesagt “unfreundlich”. Der Beamte erfüllt sämtliche Vorurteile: barscher Ton, viele Fragen in viel zu schnellem Englisch mit Slang, ungeduldig, herablassend. Schlichtweg hat der Typ das arroganteste Verhalten, das man sich nur vorstellen kann. Nun ja, wir müssen unsere letzte Tomate in den Müll werfen (Einfuhr von Gemüse verboten), mit ins Office kommen, da wir ein B2 Visum haben und dürfen dann schließlich einreisen. Welcome to USA.

Um den N.P. gibt es wieder viele Zäune. Das Seeufer ist, unserem ersten Eindruck nach, komplett in privaten Händen und somit ist das Wildcampen nicht einfach. Wir sehen ein paar Camper am Ufer, fahren dorthin und werden aber sofort weggeschickt: “This is tribal area”. Wir sind unabsichtlich wohl in ein First-Nations-Gebiet geraten. Man möchte unter sich bleiben.

Ein paar Stichstraßen weiter begegnen wir Tom, einem Schotten, der gerade mit seiner indianischen Frau (sorry: first nation Winking smile) den Pickup mit Holz belädt. Wir fragen ihn, ob es hier irgendeine Möglichkeit gibt zu übernachten. Er erklärt uns, dass wir uns gerade schon auf seinem Grundstück befinden und erlaubt uns am See zu campen, so lange wir möchten und sofern seine Kinder nicht auftauchen, die eventuell eine ruhigen Abend verbringen möchten. Glück gehabt! Seine Kinder kommen nicht und wir haben für die nächsten Tage einen sicheren Schlafplatz. Später erfahren wir, dass wir uns im Blackfoot Gebiet befanden und das sich komplette Seeufer in Privatbesitz befindet.

Am nächsten Morgen fahren wir zu Many Glaciers, doch werden wir am Gate abgewiesen, da wir keine Road-registration (die man online, Tage im Voraus machen muss) vorweisen können. Diese benötigt man, wenn man zwischen 6.00 und 15.00 Uhr in diesen Teil des Parks fahren möchte. So war das nicht geplant. Wir fahren statt dessen die Going-to-the-sun-road bis zum Pass, genießen das schöne Wetter, die Landschaft und unternehmen kleinere Wanderungen.

Am nächsten Tag stehen wir um 4.30 Uhr auf, damit wir vor 6.00 Uhr in den Park einfahren können. Auf dem Parkplatz frühstücken wir und können dort den Sonnenaufgang bewundern. Die umliegenden Berge sind in ein tiefes Rot getaucht.

Grinnell Glacier Lake Hike: 10km lang (einfach), ca. 500 Höhenmeter. Die Landschaft ist grandios, die Tierwelt unfassbar. An diesem Tag sehen wir Rehe, Rocky Mountain Goats, Bären (durch s Fernglas), Elche und einen Kolibri. Die Seen sind durch das Gletscherwasser milchig oder türkis gefärbt. Ein toller Tag!

Am nächsten Morgen startet Vango schlecht, auch das Wetter ist eisig kalt und es regnet. Keine Sonne. Somit wird Vangos Batterie nicht vom Solar geladen. Die Batteriespannung ist extrem niedrig. Wir kommen bis zum Visitor Centre und dann ist es klar: Die Lichtmaschine ist kaputt. Nach 25 Jahren darf sie das auch Winking smile. Wir nutzen das Internet um bei Rockauto eine Lichtmaschine zu bestellen, die nach Kalispell geliefert wird. Ich frage im Visitor Centre, ob wir über Nacht auf dem Parkplatz stehen bleiben dürfen. Die Jungs dort hatten einen stressigen Tag, da es auf der Going-to-the-sun-road schneite, sie die Straße sperren und einige Touristen vom Pass “evakuieren” mussten. Aber der nette Mann sichert mir zu, dass er die Wachmänner informieren werde und wir ausnahmsweise auf dem Parkplatz übernachten dürften. Um 22.00 Uhr klopft es an Vangos Tür. “I would like to chat with you about camping on this car park.” Hm, informiert wurde wohl niemand. Ich erkläre die Situation (wir brauchen Sonne, um fahren zu können), der Wachmann meint: “Sounds reasonable.” und wünscht uns eine gute Nacht. Am nächsten Tag scheint die Sonne. Die Batterie wird über die Solaranlage versorgt. Wir können somit fahren.

Die Going-to-the-sun-road ist wieder befahrbar und so machen wir uns auf den Weg zu Fedex in Kalispell. Unser Paket ist da. Erleichterung, denn über das Wochenende wollten wir nicht unbedingt in dieser Stadt bleiben. Die Atmosphäre ist nicht so friedlich wie in Kanada. Beim Einkaufen sehen wir auf dem Supermarktparkplatz viele verarmte Menschen. Manche scheinen in ihrem Pkw zu leben. Im Supermarkt selbst gibt es an der Kasse eine heftige Debatte zwischen dem Kassierer und einer Kundin, die uns von der Nebenkasse aus behilflich sein will. Weshalb? Wir möchten 4 Dosen Bier kaufen. Der Kassierer verlangt unseren Ausweis, den wir aber nicht dabei haben. Eigentlich hätte ich mich für das Kompliment (Alkohol dürfen Menschen, die über 21 Jahre alt sind kaufen) bedanken, doch so schlagfertig bin ich nicht. Verdutzt nenne ich mein Alter. Der Kassierer besteht auf den Ausweis. Die Dame an der Nachbarkasse meint empört: “Are you serious? This is ridiculous!” und sagt zu uns, dass sie das Bier für uns kaufen würde. Das ist wiederum dem Kassierer unangenehm und er zieht die Bierdosen über den Scanner mit den an die Käuferin gewendeten Worte: “Mind your own business.” In den USA könnte man wegen solch einer Kleinigkeit seinen Job verlieren, sagt man uns.Äußerst unangenehme Situaton.

Auf dem Walmart Parkplatz bauen wir (unter ständiger Beobachtung eines offensichtlich in seinem Auto lebenden Paares, die 4 Parkplätze neben uns parken) die alte Lichtmaschine aus und stellen beim Einbauen der neuen mit Schrecken fest, dass die Riemenscheibe (pulley) nicht die richtige ist. Sie ist einige Millimeter zu schmal. Mist! Die alte Riemenscheibe bekommen wir mit dem Werkzeug, das wir dabei haben nicht herunter. Wir versuchen es verzweifelt, aber es klappt nicht. Sie sitzt einfach zu fest. Alte Lichtmaschine wieder rein und sich Freitag abends auf die Suche nach einer Werkstatt begebend, entdeckt Didi eine Biker Kneipe. Vor der Tür steht ein Mann, der uns leider nicht weiterhelfen kann. Er gibt uns den Rat zu Auto Zone zu fahren. Die hätten das Werkzeug, das wir brauchen und würden dies wohl auch verleihen. Also nix wie hin zum Laden. Die Sonne geht bald unter.

Der super nette Mitarbeiter meint beim Anblick der Lichtmaschine: “Kein Problem” und packt eine nagelneue Schlagbohrmaschine aus. “Dann ist sie wenigstens einmal getestet”, meint er. Didi meint, dass die zweite Lichtmaschine noch verbaut ist und dasselbe auch mit dieser zu passieren hätte. Auch kein Problem. Sie haben bis 22.00 Uhr geöffnet. Wir sollen uns Zeit lassen. In einer halben Stunde ist alles erledigt. Die Dosen Bier, die wir ihm als Dankeschön geben möchten, lehnt er ab. Mehr als ein Lächeln und unseren Dank möchte er nicht. Soooo lieb! Erleichtert fahren wir aus der Stadt raus, trinken 2 Dosen Bier und fallen müde ins Bett.

Am nächsten Morgen geht es schon wieder nach Kanada. 6 Tage USA, die es in sich hatten.

Waterton N.P.

22.8.2024

Waldbrände sind in Kanada keine Seltenheit. Häufig sind Schwelbrände unter der Erde die Ursache. Um so erstaunlicher, dass es auf den  häufig bewaldeten Campingplätzen erlaubt ist, Lagerfeuer zu machen. Im Waterton NP hat es vor Jahren schon mächtig gebrannt. Der Wald erholt sich leider nicht so schnell und so ist das Wandern in diesen Gebieten eine eher traurige Angelegenheit. Dennoch bleiben wir ein paar Tage. Wir sehen eine Herde Bisons, Rehe, aber leider keine Bären.

Da der Campingplatz im NP auf Tage hin ausgebucht ist, fragen wir die Besitzerin eines außerhalb des Parks liegenden Campingplatzes, der aufgrund Besitzerwechsels noch nicht wieder eröffnet hat, ob wir auf der Zubringerstraße campen dürfen. Sie hat nichts dagegen. Smile

Kananaskis Trail

21.8.2024

Westlich von Calgary auf dem Highway 1 verliert Vango beim Bergauffahren an Leistung. Der Motor bekommt zu wenig Kraftstoff. Didi schaut nach. Außer minimalem Schmutz im Filter ist nichts zu finden. Didi hat die Dieselpumpe in Verdacht. Eine Ersatzpumpe haben wir dabei und so wechselt Didi in Regen und Kälte die Pumpe. Vorher geben wir noch chinesischen Reisenden Starthilfe. Sie bedanken sich mit einer Umarmung und 3 Tüten Chips.

Leider war die Dieselpumpe nicht die Ursache, wie wir bei der ersten Steigung auf dem Kananaskis Trail feststellen. So macht es keinen Sinn durch die Berge zu fahren. Also fahren wir zurück zum Abzweig, wo es ein Casino (Stoney Nakoda Resort) mit einem großen Parkplatz gibt. Didi reinigt den Dieselvorfilter.

Am nächsten Tag wagen wir es erneut. Leider mit nur minimaler Verbesserung. Vango stottert wieder und Didi hat die Idee, die Kraftstoffleitung mit Druckluft durchzublasen. Vielleicht ist im Tank Schmutz, der die Leitung verstopft? Der Trick mit dem Durchblasen hilft. Zum Glück. So können wir die wunderschöne Strecke genießen und stoßen bei Crowsnest Pass auf den Highway 3.

Drumheller

19.8.2024

Horsethief Canyon ist eine Augenweide nach der landschaftlichen Tristes der letzten Tage. Die kleinen Erdhörnchen, die hier leben, sind putzig. Wir bleiben gleich zwei Nächte und entspannen von den langen Fahrstrecken. Tagsüber besuchen wir das Royal Tyrrell Museum, das mit originalen Dinosaurier-Exponaten beeindruckt.


Die Hoodoos (pilzförmige Felsformationen) enttäuschen hingegen, weil die Sicht auf diese durch eiserne Stege größtenteils verbaut ist.