01.06.2017
Diese Karte ist nicht ganz vollständig. Folgt der Hauptstraße bis Xangongo, biegt dann nach rechts Richtung Calanga ab und überquert die Grenze bei Ruacana.
29.05.2017
Panzer gibt es in Angola genug.
Kurz vor der Grenze zu Namibia sehen wir das erste Minenräumfahrzeug. Wie gut, dass wir immer auf sicheren Plätzen übernachten haben.
An unserem letzten Übernachtungsplatz in Angola treffen wir auf diese schüchternen Jungs die uns den ganzen Abend beobachten. Sie sind neugierig wie wir das Essen zubereiten und was wir sonst so zu arbeiten haben. Wir sind eine willkommene Abwechslung und sicherlich erzählen sie noch lange von uns.
Kurz vor der Grenze nach Namibia kommen wir an diesem Wasserkraftwerk vorbei.
Während ich bunte Vögel und Insekten beobachte……….
…liegt Didis Interesse mehr an den Badegästen………
28.05.2017
Plötzlich hören wir während des Fahrens ein lautes, klickerndes Geräusch. Didi fährt langsam und springt plötzlich aus dem Auto. “Fahr mal”, ruft er mir noch zu und schon läuft er mit zum Boden gerichteten Ohren neben dem Auto her. “Na toll”, denke ich. Ich sitze ja noch auf dem Beifahrersitz und kann zwar das Lenkrad, aber weder Gas noch Bremse erreichen!
Schnell ist klar, was es ist. Und es ist auch klar, dass das schnell repariert werden sollte. Zum Glück hat Didi ein Ersatz Kreuzgelenk für die Kardanwelle dabei. Wir suchen einen geeigneten Platz und finden einen solchen sogar mit “Werkbank”.
Kevin ist immer schnell zur Stelle, sobald Didi Hilfe braucht und so gehen die Arbeiten gut voran.
Auf einer Granitplatte lässt es sich wunderbar arbeiten finden die zwei
Lebenslange Schmierung…..das neue Gelenk hat einen Schmiernippel. Somit sollte das nicht mehr passieren!
Abends gehen die Reparaturarbeiten am Kocher weiter. Armer Didi.
Am nächsten Tag sehen wir hunderte dieser Monsterkäfer am Straßenrand. Ähnlichkeiten mit VAnGO sind rein zufällig.
27.05.2017
Wir treffen Kevin und Stephanie, mit denen Didi schon über Facebook in Kontakt war und fahren gemeinsam zu einem Wasserfall nahe der Schlucht Alto Bimbe.
Ok “fahren” ist bei LandRovern meist relativ
Wir kommen leider lediglich bis zum Wasserfall, da die Straße plötzlich nicht mehr existiert.
Alto Bimbe sehen wir also leider nicht, aber der Wasserfall hinter den man gehen kann, ist wunderschön.
Übernachtet wird keine 50m weg vom Wasserfall und auch das Feuer, das wir nachts machen um die Kälte etwas zu vertreiben, stört die hier anwesenden Farmer nicht.
Wieder zurück in Lubango treffen wir auf eine kanadische Familie im Supermarkt, die uns spontan zu sich nach Hause einlädt. Wir verbringen einen netten Abend zusammen mit Marcel und Kelly und deren super leckerer Lasagne und dürfen zudem unsere Wäsche waschen. Ovelanders dream
25.05.2017
Lubango präsentiert sich als moderne Stadt mit neuem Einkaufszentrum. Doch auch hier sind die Nebenstraßen immer noch nicht geteert und manchmal ohne Allrad nicht befahrbar. Wir genießen die Sonnenseite der Stadt, sprich die Einkaufszentren. Durch den guten Wechselkurs auf dem Schwarzmarkt haben wir Kwanza übrig, die wir in Lebensmittel und neue T-Shirts für Didi investieren.
Auch hier haben wir immer noch das Dieselproblem. Ob hier jemand aus Verzweiflung das Wort Diesel auf die Straße geschrieben hat?
Wir klappern jede Tankstelle ab und nach zwei Tagen können wir bei dieser netten Dame endlich wieder voll tanken. Gut so, sonst hätten wir die nächsten Sehenswürdigkeiten nicht mehr ansehen und auch nicht mehr aus Angola herausfahren können.
Tunda Vala liegt oberhalb Lubangos. Von der ca. 1000 m tiefen Schlucht hat man einen wunderschönen Blick über das Tal.
Der nette Bursche hier gibt uns den Tipp doch auch mal nach alto Bimbe zu gehen. Dort wäre es viel schöner, wie er meint…..machen wir doch glatt. Vielen Dank Bericht folgt.
Doch zunächst genießen wir Tunda Vala
Eine Architektin –ja, eine Frau- war Planerin und Bauleiterin dieses Passes, der sich über 1000 Höhenmeter erstreckt.
Am Fuß des Passes gibt es, leider zähes, Hühnchen.
Wir kehren zurück nach Lubango und besichtigen die Christusstatue, die noch Wunden des Krieges trägt.
An touristischen Orten wie diesem halten sich gerne Himbas auf, die sich gegen Geld fotografieren lassen. Wir finden dies nicht so toll und wollen nicht unterstützen, dass die Kinder jeden Tag mit dem Pickup in die Stadt gebracht werden und am Abend das Geld abliefern müssen.
Wir übernachten unweit von Tunda Vala. Didi macht einen Ölwechsel und Dan und ich bewundern diese farbenfrohe Heuschrecke.
Kommentar Didi : “Und wenn ich sie nicht gefangen hätte würden die zwei heute noch schreckhaft hinter ihr herlaufen.”
23.05.2017
Wir füllen unsere Wasservorräte in Capaolopopo auf.
Hier treffen wir erneut auf Menschen des Mukawana Stammes. Sie sind schüchtern, doch der Jüngste scheint ein neugieriges Kerlchen zu sein. Schnurstracks läuft er auf Dan s Jeep zu und wird von seinen älteren Geschwistern zurück gehalten. Ich gehe auf ihn zu, er lacht mich an und macht sich auf den Weg, mich zu erkunden. Ohne Scheu berührt er mich. Die älteren Kinder trauen sich nicht.
Über Virei fahren wir Richtung Nord-Osten. Die Landschaft wird gebirgiger. Dem plötzlich hinter einer Kurve auftauchenden Schild “Aqua Termalis” können wir nicht widerstehen. Doch auch hier finden wir lediglich eine Mini-Quelle, die in einen mit Schilf bewachsenen Fluss mündet. Baden ausgeschlossen.
Bei Cainde wird es richtig gebirgig. Hier scheint es auch öfter zu regnen, denn die Straßen sind ausgewaschen, die Vegetation üppiger, einer der vielen Flüsse hat sogar Wasser.
Froh kann der sein, der hier keinen Krankenwagen benötigt.
Wir übernachten in den Bergen und fahren am nächsten Morgen bis zur geteerten Hauptstraße. Die Zivilisation hat uns wieder.
Obwohl…hier trifft Tradition auf Moderne.
22.05.2017
Die Felszeichnungen sind etwas schwieriger zu finden. Von Norden kommend, biegt man bei Capaolopopo links, und zwar ganz links (den unscheinbareren Weg) ab. Diesem folgt man so lange bis man denkt, dass man hier nicht bis zu dem felsigen Berg mit den Zeichnungen kommt und dann noch ein bisschen länger. Der Weg endet ca. 500 m vor dem Berg (siehe 5. Bild).
Im 5. Bild seht ihr rechts den Berg, der durch einen Sattel mit dem linken verbunden ist. Wählt als Aufstieg den Sattel. Hier werdet ihr schon die ersten Felszeichnungen finden. Es handelt sich meist um Kreise oder Sonnen. Der obere dunklere Schicht des Felsen hat sich schon größtenteils abgelöst. Aber auf den dunklen Stellen befinden sich die Zeichnungen. Unter einem Überhang, der sich auf halber Höhe des rechten Berges befindet finden wir farbige Zeichnungen. Ob die aber wirklich um die 20.000 Jahre alt sind?
Unten im Tal entdecke ich eine ausgegrabene Wurzel, an der sich etwas merkwürdig rundes befindet. Weiß jemand, was das ist? Ich habe nämlich keine Ahnung….
21.05.2017
Wir haben wunderbar geschlafen. Es ist so friedlich und ruhig in der Wüste. Die nächtlichen Temperaturen sind angenehm. Erholt machen wir uns auf den Weg zu den heißen Quellen. Nicht, dass man diese in der Hitze des Tages wirklich bräuchte… Unterwegs sehen wir Springböcke und ein Bergzebra. Es ist noch jung und hat noch keine Streifen.
Die Landschaft in der Wüste ist abwechslungsreicher, als wir dachten. Farbige Felsformationen wechseln sich ab mit endloser Graslandschaft. Mal bestehen die Hügel aus ewig großen rundgewaschenen Bouldern, mal aus spitzen kleineren Steinen. Die Farbe der Erde wechselt von hellbeige bis hin zu tiefrot. Lediglich in den Oasen sehen wir saftiges Grün.
Es soll hier noch Leoparden geben und die Menschen schützen sich, ihre Hütten und ihr Vieh vor den Raubtieren, indem sie mit Dornen behaftete Zweige in einem Kreis um Hütten und Stall legen.
In diesem Dorf finden wir die heißen Quellen. S 16°17’4.30” E 12°33’46.00” Je nach Wasserstand und Verlauf des Flusses soll es zwei Pools geben. Wir sehen einen sehr trocken, mit Schilf bewachsenen Pool und einen, der etwas mehr Wasser führt.
Allerdings schwimmen diese netten kleinen Würmchen in heißen Wasser und auch wegen der Billharziosegefahr in Afrika trauen wir uns nicht wirklich in das nur knietiefe Wasser.
Er hier hat keine Bedenken.
Beim Verlassen des Dorfes entdecken wir einen Verkehrskreisel und sogar markierte Parkplätze. Wir haben in den letzten beiden Tagen kein einziges Auto und auch kein Motorrad gesehen.
Wir biegen wieder Richtung Norden ab, da wir nicht sicher sind, ob Dan s Spritvorräte für eine Weiterfahrt in den Süden ausreichen würden. Und obwohl man sich hier augenscheinlich auf Touristenströme einstellt (siehe Parkplätze) , ist noch keine Infrastruktur für Tankstellen in Sicht.
Unabsichtlicher weise schreckt VAnGO einen Raubvogel auf, der seine Beute fallen lässt.
Einer der typischen Brunnen und Hütten, des hier lebenden Mukawana Stammes .
Diese Plätzchen ist leider nicht so Insekten frei, wie wir es uns wünschen. Didi ist von den vielen Fliegen, die direkt in die Ohren fliegen und nur mit gut Zureden oder zärtlichem Wegschubsen nicht mehr hinaus fliegen möchten, ziemlich genervt.
20.05.2017
Auf unserem Weg durch die Wüste kommen wir an einigen Autowracks vorbei. Das macht schon nachdenklich, besonders nachdem VAnGO nicht mehr ganz so fit zu sein scheint…
die Westküste fordert Opfer von Mensch und Maschine. Wenn man wie wir die ausgetretenen Pfade verlässt und viel Off-Road fährt geht viel kaputt. An erster Stelle stehen die Reifen die durch die scharfen Steine langsam aber stetig zerstört werden. Auch alle unsere Batterien, die bei Abfahrt neu waren, sind defekt oder röcheln so aus letzter Kraft. Die salzige feuchte Luft am Strand, die Regenzeit mit immenser Luftfeuchtigkeit und die 1000te Kilometer Wellblechpiste die wir zurückgelegt haben zerstören einfach alles.
Aber nun begeben wir uns erst einmal in die Wüste. Auswechseln können wir noch später. Und für den Notfall haben wir ja unsere Solaranlage zum Aufladen der schwachen Starterbatterien und Dan´s Jeep nennen wir ab sofort auch liebevoll unseren kleinen mobilen Starterpack
Nein, das hier ist sie noch nicht – die gigantische Welwitschia.
Von Norden kommend muss man nach diesem Steinhaufen rechts abbiegen. Bei S 15°54’02.8” E 12°21’56.6” findet man sie. Und sie ist wirklich groß.
Wir genießen die lauen Acid Bugs- und Moskito-freien Abende in der Wüste. Der Sternenhimmel ist überwältigend und die Farben atemberaubend.
Die Welwitschie (Welwitschia mirabilis) ist die einzige Art der Gattung Welwitschia in der Familie der Welwitschiagewächse (Welwitschiaceae). Sie gehört zur nacktsamigen Ordnung der Gnetales und wächst endemisch in der Wüste Namib im südlichen Afrika. Aufgrund ihres häufigen Vorkommens ist die Welwitschie unter anderem im Wappen Namibias, Wappen der Stadt Swakopmund und Wappen der Region Kunene abgebildet.
Der österreichische Arzt und Botaniker Friedrich Welwitsch entdeckte diese Pflanze im Jahre 1859 in der Nähe von Cabo Negro in Angola (15–16° S). In einem Brief an Sir William Jackson Hooker, den Leiter der Royal Botanic Gardens Kew, London, vom 16. August 1860 berichtete er erstmals über diese Pflanze. 1862 sandte er Joseph Dalton Hooker, ebenfalls in Kew, ein Exemplar, der die Pflanze 1863 wissenschaftlich beschrieb[1] und sie nach dem Entdecker benannte. Dieser hatte jedoch den Namen Tumboa nach der einheimischen Bezeichnung empfohlen. Hooker äußerte sich über die Pflanze folgendermaßen: It is out of the question the most wonderful plant ever brought to this country, and one of the ugliest. („Dies ist ohne Frage die wunderbarste Pflanze, die je in dieses Land gebracht wurde, und eine der hässlichsten.“)
In Angola wird die Pflanze n’tumbo genannt, was so viel wie „Stumpf“ bedeutet. Die Nama nennen sie ǃkharos oder auch khurub, die Damara nyanka. Die Herero nennen sie onyanga, was „Wüstenzwiebel“ bedeutet. Das Mark wurde früher – roh oder in heißer Asche gebacken – gegessen. Auf Afrikaans heißt sie tweeblaarkanniedood, was etwa „Zwei-Blatt-kann-nicht-sterben“ bedeutet.
19.05.2017
Nachdem wir glücklicherweise in Tombua Diesel gefunden und unseren Tank haben auffüllen können, fahren wir in die Namib Wüste, die sich von Namibia bis hierher in den äußersten Süden Angolas erstreckt.
Dan nimmt noch einen Zusatzkanister Sprit mit. Dank unserer zweier Dieseltanks mit insgesamt gut 260 Litern Inhalt brauchen wir das nicht.
An unserem ersten Busch-Camp entdecken wir einer der ältesten Pflanzen dieser Erde – die Welwitschia. Sie wächst lediglich ein paar Millimeter pro Jahr und kann hunderte von Jahren, ja gar bis zu 2000 Jahre alt werden. Oft sieht sie verbrannt oder vertrocknet aus. Die beiden Blätter wachsen je eines zu jeder Seite. Mit dem Alter reißen sie und sehen zerfleddert aus.
Wir fahren in die Oase Acro, um den gleichnamigen Felsbogen zu besichtigen. Das Leben ist hier einfach. Die Landschaft hat sich wieder verändert. Sand wohin man blickt.
Durch dieses kleine Tal muss man fahren, um an eine Art Parkplatz zu gelangen. Sofort kommen drei Kinder angerannt, die schon wissen wo wir hin möchten und uns gerne zum Acro Arch führen.
Durch dieses Tor müssen wir hindurch. Wir befinden uns offensichtlich auf privatem Grund.
Der Weg nimmt keine 10 min in Anspruch und die Kinder möchten gerne fotografiert werden. Immer wieder springen sie regelrecht ins Bild, um sich dann selbst auf dem kleinen Bildschirm der Kamera bewundern zu können. Schön ist, dass sie nicht betteln, sondern einfach die Gesellschaft genießen. Somit können wir auch genießen und es macht Spaß mit ihnen.
Für interessierte Reisende, hier die Koordinaten des Bogens: S 15°45’50.65” E 12°3’52.13”
Wir übernachten in einem Seitental unweit des Arches bevor wir am nächsten Tag tiefer in die Wüste hinein fahren, um das wohl weltweit größte Exemplar einer Welwitschia zu finden.