Auf dem Weg zur Grenze nach Gabun

06.03.2017

Kaum haben wir Campo verlassen, kommen wir nicht weiter. Diese Brückenauffahrt lassen wir aus, da es noch einen anderen Weg durch den Nationalpark Richtung Grenze gibt. Diesmal können wir noch umfahren. Zwinkerndes Smiley

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Ab und zu gesellen sich Schwarzfahrer zu uns und am Straßenrand sehen wir Schmetterlinge und Affen. Noch genießen wir die Fahrt.

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Es beginnt zu regnen. Der Untergrund ist ziemlich rutschig, wie Schneematsch, der dann zu Schmierseife wird. An den Reifen sammelt sich immer mehr von diesem Zeug an, so dass von dem Profil nichts mehr zu sehen ist. Wir schlittern den Hang hinab und ich lenke mich ab, indem ich Dan, der vor uns her rutscht, filme. Der Minibus hat es nicht ganz geschafft. Der Fahrer und sein Passagier liegen neben dem Auto und schlafen ihren Rausch aus. Wir haben mitten in der Nacht laute Musik gehört. Es ist hier aber kein Dorf weit und breit. Es müssen die beiden Jungs gewesen sein, die sich ihr Unglück ein bisschen angenehmer gemacht haben.

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Am nächsten Tag ist es neblig und nach kurzer Fahrt auf nicht mehr glitschiger Piste fahren wir bald wieder auf Asphalt.

Die Kinder am Wegesrand beobachten Didi interessiert, als er Luft in die Reifen pumpt, damit wir wieder schneller auf dem Teer fahren können.

Die Dame mit der –wie ich dachte- Miss Kamerun Scherpe ist auf dem Weg zu einem Fest.

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Kamerun ade – uns hat es hier sehr gut gefallen. Wir möchten wieder kommen, wenn der Osten und der Norden Kameruns sicherer sind, um noch mehr von diesem faszinierenden Land und seinen Menschen kennen zu lernen.

Gorillasuche im Campo Ma´an NP?

04.03.2017

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Wir fahren Richtung Campo, um nach den Preisen im dortigen Nationalpark zu fragen. Aber erst mal wird etwas zu Mittag gegessen!

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Hier also landen unsere Schuhe Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Am Gelände der Park Office angekommen sollen wir erst mal warten….

Eine französische NGA die mit ihrem lokalen Guide hier unterwegs ist, ist völlig verärgert über die Preispolitik.

“Alles kostet nochmal extra, Foto, Auto, usw. …..”

“Ja wir wissen, das ist (West) Afrika” antworten wir.

Sofort kommt einer der Ranger und möchte verhindern das wir miteinander reden……Eigenartig. Wahrscheinlich will er verhindern das wir uns zusammentun und gemeinsam einen Guide nehmen?

 

Aber wir wollen uns selbst ein Bild machen und bei dem Parkoffice nach den Preisen fragen. Aber wir sind uns ebenfalls schnell einig, dass das wieder ein Fass ohne Boden wird…

Tagespreise!:

5000 CFA Eintritt pro Person

2000 CFA für die Einfahrt mit dem Auto (anders kommt man gar nicht hin und die Straße ist eigentlich öffentlich!)

2000 CFA pro Fotoapparat

5000 CFA für den Guide (vorgeschrieben)

5000 CFA für den bewaffneten Beschützer des Guides Smiley (auch vorgeschrieben)

100000 ! CFA für einen (zusätzlichen) Guide der halbwegs weiß wo sich Gorillas aufhalten

 

Keine Ahnung, was dann noch auf uns zukommt….üblich sind dann noch Parkgebühren, Bezahlung zusätzlich für den, der aufs Auto aufpasst, einen der einem den Weg zeigt, einem der noch mitfahren will und Geld dafür haben will, damit man ihm einen Gefallen macht usw. usw. …. Das übliche Spiel in Afrika wenn man in einer Gegend ist, in der die reichen Weißen Touristen Urlaub machen und scheinbar unendlich viel Geld in der Tasche haben.

Als der Ranger, der uns die Preise aufzählt dann bemerkt, dass wir abends zum Park fahren müssen, um frühmorgens dann evtl. Gorillas zu sehen (für die man dann noch extra bezahlen muss, Preis ist dem Ranger unbekannt, wir sollen im Camp fragen) und das dadurch natürlich die doppelten Gebühren (weil wir dann ja 2 Tage im Park sind) anfallen……lehnen wir endgültig dankend ab. Das  wird wieder ein Fass ohne Boden, wir haben keine Lust die Weihnachtsgans zu spielen.

Wir fahren zurück an den Strand bei Campo und genießen die Aussicht auf Äquatorial Guinea

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Wir wollen das dortige ECO Camp aufsuchen:

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Leider ist es heruntergekommen und kein Mensch mehr da. Wir fragen beim Nachbarn und der Guardian dort meint wir können uns hinstellen. Kein Thema, denn der “Betreiber” lässt sich nicht mehr sehen.

Bald kommt Besuch Flirten - Frau

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und wir werden rührend von ihr umsorgt:

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Am nächsten Morgen bekommen wir nochmals Besuch. Diesmal vom angetrunkenen Dorfvorstand, der nach Geld fragt für das Übernachten in der Lodge….. Ich blödel etwas mit ihm herum und er gibt schnell auf als ich ihm sage, dass hier erst mal etwas aufgeräumt werden und die Toiletten und das Wasser wieder in einen Zustand gebracht werden sollten, dass man sie auch benutzen kann.

Er meint, dass er unser Geld dafür nehmen würde jemanden zu bezahlen, der alles repariert und sauber macht…….ich erkläre ihm, dass wir nicht Geld bezahlen wollen damit es die nächsten sauber haben sondern das die Reihenfolge eigentlich anders ist. Erst gebrauchsfähig machen und dann Geld verlangen!

Er sieht das –überraschenderweise- ein und wir unterhalten uns etwas über die Situation des Camps.

Er plaudert aus dem Nähkästchen….

Es ist erst 5 Jahre alt! (sieht aber aus, als ob es seit 10 Jahren verrottet!) und wurde vom WWF komplett bezahlt. Seitdem wartet man auf Touristen, die aber wohl nie eingetroffen sind.

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Eigentlich sollte das Dorf von den Einnahmen profitieren unter anderem auch, um keine Wasserschildkröten und Gorillas mehr zu jagen und zu verspeisen. So die Abmachung!

Kontrolliert wird das nicht. Weder was mit dem Geld passiert ist, noch ob sich jemand an Abmachungen hält….

Das Anwesen nebenan sollte wohl als Restaurant für die ECO Lodge benutzt werden und wurde mitbezahlt/gebaut vom WWF.

Genutzt wird es nun vom Bürgermeister……….der Rest der Dorfbevölkerung lebt in Lehmhütten oder Bretterbuden!

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Zumindest wurde so mit den Spendengeldern wenigstens einer Familie “weitergeholfen”. Party-Smiley

Am nächsten Morgen wollen wir auf einem Nebenweg in den Park einfahren.

Diese Brücke geht ja noch

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Allerdings kommen wir dann an diese und nach dem wir bei den Temperaturen wenig Lust am Brückenbau empfinden drehen wir um und nehmen doch den Hauptweg.

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Dieser führt wieder am Ranger Häuschen vorbei was aber unproblematisch ist, denn die Fahrt durch den Park ist frei wenn man einfährt ohne die Absicht hat den Park zu besuchen. Ich verstehe die Logik eher nicht. Verliebt

Gorillas sehen wir nicht, aber dies hier könnte durchaus von einem stammen?

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Lustiger Mitfahrer

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Am Wegrand

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Die Piste ist ziemlich übel und die Durchfahrt, die uns Richtung Grenze Gabun führt zieht sich. Besonders als es das Regnen beginnt wird es stellenweise zur gefährlichen Schlitterpartie. Selbst die guten BFG MT Reifen setzten sich derart zu, dass wir mehr quer als gerade an den Abgründen herumrutschen.

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Deshalb übernachten wir lieber. Es wird eh bald dunkel.

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Den hier sehen wir am nächsten Morgen. Er ist auf der leicht abschüssigen Straße ins Rutschen gekommen und hat es sich nach einer 180 Grad Drehung neben dem Weg gemütlich gemacht. Fahrer und Passagiere liegen besoffen im nassen Gras und warten…..auf was auch immer. Die Batterie zum Starten ist mittlerweile auch leer, da man natürlich das Radio angelassen hat. Wer trinkt schon gerne ohne lautstarke Musik Party-SmileyCooles Smiley

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Die hier haben diese Sorgen nicht:

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Unterwegs treffen wir auf Miss März der Landfrauengruppe Vor Lachen auf dem Boden wälzen?

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Die Schildkröten von Ebodji

In Kribi müssen wir zweimal die Brücke passieren, auf der sich ein Lkw entschieden hatte in der Mitte fahren zu wollen. Glücklicherweise kommen wir gerade so noch dran vorbei. Die gut ausgebaute Teerstraße endet am von den Chinesen gebauten neuen Tiefseehafen südlich von Kribi. Dann wird die Straße richtig schlecht und die Brücken angsteinflößend. Doch Didi hat s ja drauf Zwinkerndes Smiley. Sicher fährt er über Brücken und liegen gebliebenen Wracks vorbei. Zwinkerndes Smiley

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In Ebodji schauen wir uns zunächst das Schildkröten-Museum an. Denis führt uns durch den liebevoll gestalteten (noch nicht ganz fertig gestellten) Raum. Ob die Evolutionstheorie an der Wand wohl so hinhaut?

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Im Außengelände sehen wir die “Nistplätze”. Die Eier der Schildkröten werden nach der Eiablage durch das Muttertier von Denis wieder ausgegraben und in diesem umzäunten Gehege verbuddelt. So sind die Schildkröteneier sicher vor Dieben. Zur Zeit befinden sich über 1000 Eier im Gehege. Ich frage freudig, ob schon welche geschlüpft sind, wann die nächsten schlüpfen und ob wir sie dabei beobachten dürfen… Doch wann die nächsten Schildkröten schlüpfen weiß kein Mensch und meistens tun sie das dann wohl nachts. Hm.

Ein paar Meter weiter dürfen wir am Strand campieren. Traumhaft. Dieser Strand zieht sich bis nach Gabun.

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Wir verabreden uns mit Denis für den Abend, um auf Schildkrötensuche zu gehen. Wir möchten sie gerne bei der Eiablage beobachten. Die Chancen sind nicht schlecht, da wir zur richtigen Jahreszeit am richtigen Ort sind. Wir ziehen um 21 Uhr mit einem jungen deutschen Pärchen los. Stunden laufen wir am Strand entlang, doch es ist keine Schildkröte weit und breit zu sehen.Weinendes Smiley Der Spaziergang am Strand ist wunderschön. Wir brauchen keine Taschenlampe, weil der Mond hell genug scheint. Sanft plätschern die Wellen an den Strand. Es ist soooo friedlich hier.

Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf, doch noch Schildkröten zu sehen. Wenn nicht die Großen, dann vielleicht wenigstens die Kleinen?

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Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, kommt Denis freudig am Strand entlang zu uns gelaufen. Daumen hoch! Yeah – die Schildkröten sind geschlüpft. Über Hundert werden in verschiedenen Bottichen für ein paar Tage aufbewahrt, bis sie stark genug sind, damit viele von ihnen überleben.

Ich bin überglücklich Smiley

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Hier sieht man die Eierschalen und der Fels erinnert an eine Schildkröte, oder?

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Kribi-Urlaub im Ilomba Hotel

Auf dem Weg nach Kribi kommen wir an einer alten deutschen Brücke vorbei.

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Wir sind begeistert von den schönen Stränden rund um Kribi und fragen im Ilomba Hotel bei Elisabeth, der Managerin nach, ob wir auf dem Gelände campen dürfen. “Selbstverständlich”, sagt sie, “gerne”. Und das in perfektem Deutsch. Ein Elternteil stammt aus der Schweiz. Wir fragen nach dem Preis und sie meint, dass es nichts kostet. Es wäre schön, wenn wir dafür im Restaurant etwas essen würden.

Jaaaa, gerne. Smiley

Wir stellen unsere Autos mit dem besten Blick auf das Meer, entfernt von Bar und Liegen der anderen Gäste, ab und mischen uns dann unter s “reichere Volk”. Zwinkerndes Smiley Wir bleiben drei Nächte, weil es so entspannt und schön hier ist.

Und fast am Schönsten ist es hier die Schweizer Pape (Patrizia und Peter) wiederzutreffen. Eigentlich wollen sie morgen schon wieder abfahren, aber sie bleiben jetzt noch einen Tag. Smiley Smiley Smiley

Das Hotel ist nicht weit von den Wasserfällen “Chutes de la Lobe”, die sich ins Meer ergießen, entfernt.

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Am dritten Tag erwischt es mich dann schmerzhaft im Wasser. Mein Fuß brennt höllisch. Eine Qualle hat mich gestochen. Autsch! Mein Fuß ist um den Knöchel mit roten Striemen übersäht, die auch anschwellen.

Im Restaurant gibt es kein Essig?!?!? Aber die nette Bedienung bringt mir eine Salbe, die auch gut hilft. Aber gute zwei Stunden muss ich sehr leiden. Am Abend ist es schon viel besser. Der Schmerz ist nahezu ganz weg, die roten Striemen aber noch da und die sollen auch noch für einige Wochen sichtbar bleiben…

Schimpansen in Marienberg

Marienberg ist ein kleines Dorf das hauptsächlich aus einer Kirche besteht, die in der Kolonialzeit von Deutschen gebaut wurde.

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ganz in der Nähe von Marienberg ist aber auch eine Auffangstation für Schimpansen, die von Menschen gehalten wurden, aber vor allem auch von Babys deren Mutter –meist durch Jäger- getötet wurden und die dann hierher gebracht werden. 

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Zuerst hatte ich etwas Bedenken, als ich die zwei kleinen Schimpansen spielend im Gras sitzen sehe. Einer Auswilderung ist es nicht zuträglich, wenn die Tiere mit Menschen spielen, denke ich. Außerdem wissen wir inzwischen, dass durch den Kontakt mit Menschen schlimme Seuchen auf die Schimpansen übertragen werden können. Ist das hier alles nur eine Masche um Geld zu verdienen? Ich habe größte Bedenken und als man uns den Tagespreis für den Besuch hier nennt verhärtet sich mein Verdacht. Viel Geld für ein bisschen Schimpansen streicheln, denke ich mir. Auch wenn man uns beteuert, dass das Geld dringend benötigt wird.  Dafür dürfen wir kostenlos auf dem zugegebenermaßen wunderschön gelegenen Gelände übernachten und am nächsten Tag können wir mit der ganzen Gruppe in den Wald….naja toll wir gehen in den Wald und die Schimpansen verschwinden in dem Dickicht oder wie?. Augen rollendes Smiley

Naja zumindest ist der Platz zum Übernachten toll und verspricht auch eine leichte Brise vom Fluss. Also bleiben wir und blödeln etwas mit den zwei kleinen Schimpansenjungen herum, solange sie noch wach sind.

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Am nächsten Morgen “nerven” uns die zwei kleinen Schimps schon beim Frühstück und kurbeln unseren Kreislauf an, indem sie allerlei Blödsinn mit uns treiben und ihre Hände und Füße überall haben, wo es etwas kaputt zu machen gibt. Erstauntes Smiley

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Plötzlich hüpft einer unter die Motorhaube von VAnGO.

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Zuerst finde ich es lustig als der kleine Berserker aber alle möglichen Verschlüsse (Bremsflüssigkeit, Motoröl, Kühlwasser usw.) aufdreht und sich auch nur ungern davon abbringen lässt, muss ich ganz schnell eingreifen.

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So klein die Biester sind, soviel Kraft haben sie auch und es ist nicht ungefährlich ihren Zorn zu erregen. Also mit Wegziehen ist nicht getan und als er sich wehrt bleibt mir nichts anderes übrig als die Motorhaube zu schließen, auch wenn er noch drunter sitzt!Smiley mit herausgestreckter Zunge

Vorsichtig natürlich Engel

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Natürlich ist man nicht einverstanden mit meiner Vorgehensweise und sch…. erst mal auf meine Stoßstange Vor Wut kochen Dann hüpft man so lange auf der Motorhaube herum, bis der Windabweiser ausbricht und auf halb acht hängt……und biegt dann noch etwas an VAnGOs Scheibenwischern herum.

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Ohhhhh weh. Nun ist mein Blutdruck auf knapp 200 und die Schimpansenbabies merken das auch. Mich lassen sie nun erst mal in Ruhe Teufel

Der Tag fängt ja gut an……und das alles noch bevor mein Kaffee leer getrunken ist! Nur ein Scherz

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Irgendwann gehts dann in den Dschungel mit der ganzen Gruppe, die noch eingesperrt war. Es sind weitere 8 Schimpansenkinder ,die aber älter sind.

Wir laufen also los und –man ist ja nicht doof- nach kaum 30 Metern hockt schon der erste Schimpanse auf Danis Rücken und lässt sich tragen. Auch die anderen haben keine Lust zum Laufen und nutzen jede Mitfahrgelegenheit bei uns. Na das fängt ja gut an und meine Laune steigt auch wieder Smiley mit geöffnetem Mund

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Als wir im Wald an einer Stelle ankommen, an der wir es uns auf einem umgestürzten Baum gemütlich machen können toben die Schimpansen los und klettern auf den Bäumen umher. Immer wieder kommen sie zu uns zurück und spielen auch mit uns. Stellen allen möglichen Unsinn an, lassen sich kraulen und kitzeln-

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Einer der Schimpansen schnappt sich Dan s GoPro Kamera und rennt davon und die ganze Horde hinterher. Inklusive Dan und dem Aufpasser, der mit uns dabei ist. Nur der Kleinste bleibt bei uns, da er irgendwie die Situation verpasst. Dan wird zurückgeschickt und der Guide verschwindet im Wald. Um es kurz zu machen nach einer Stunde hat Dan die Kamera wieder und der total verschwitzte Guide erzählt stolz, dass der Schimpanse ihm freiwillig die Kamera zurückgegeben hat! Das Beste daran ist, dass die Kamera die ganze Zeit über eingeschaltet war und so tolle Filmaufnahmen entstanden sind, die bald (kann ein paar Monate dauern) auf youtube veröffentlicht werden. Wir bloggen dann den Link.

Das Interessanteste an dieser Situation ist, dass der zurückgebliebene Kleinste nach einiger Zeit das Jammern anfängt wie ein kleines Kind, das zurückgelassen wurde. Erst ganz leise´und nur ab und an, aber die Abstände werden kürzer. Klar, dass er seine Gruppe vermisst, also versuche ich ihn abzulenken und spiele intensiv mit ihm. Ich stecke etwas in meine Hose und lasse ihn es suchen, wir spielen “fangen” usw usw. Es macht unglaublichen Spaß mit ihm…..er ist sooooo süß!

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Irgendwann fängt er sogar an, mir das Hosenbein hochzuschieben und als er einige Sommersprossen auf meiner Haut entdeckt, versucht er ganz zärtlich diese auszudrücken Laut lachen

Nach ein paar Stunden machen wir uns wieder gemeinsam auf den Weg nach Hause…..klar, natürlich lassen sich die Herrschaften wieder tragen

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Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle war dieser Tag und wir bekommen erst Stunden später wieder unser Grinsen aus dem Gesicht. Ein weiteres Highlight unserer Reise!

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Mount Kamerun-die Küste um Limbe

Von Buea fahren wir über die durch wunderschöne Landschaft führende Tee-Straße nach Limbe, wo wir den Botanischen Garten besuchen. Es ist nett in einer Art Stadtpark zwischen gigantisch großen Bäumen spazieren zu gehen.

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Anschließend fahren wir weiter zum Mile 6 Beach. Hier kann man für wenig Geld campen und wie wir später heraus finden ist dies die einzige Möglichkeit entlang dieses Küstenstreifens, will man nicht in teuren Hotels absteigen. Dunkelbrauner vulkanischer Sandstrand…das hat was. Hier macht das baden –so völlig müllbefreit- wieder Spaß.

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Am nächsten Tag fahren wir die –wie wir dachten- Küstenstraße bis Idenau hinauf.

Boote und Brücke bei Idenau:

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Leider sieht man fast nichts vom Meer, da die Pflanzen den Blick versperren. Kurz vor Seme Beach (auf dem Hinweg zu Idenau) macht die Straße eine lustige Kurve. Wir schauen genauer hin und entdecken, dass die ursprüngliche Straße von einem Lavastrom überrollt wurde. Ende der 90er war der letzte Vulkanausbruch. Eine Holztreppe führt hinauf zur Lava, die mittlerweile von Pflanzen bewachsen ist, so dass man kaum noch etwas vom Lavastrom sieht. Schade, auch “Mount Little Cameroon”/Mount Etinde (1713m) verhüllt sich in Wolken.

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Am Cape Debundscha (eines der regenreichsten Gebiete dieser Erde) möchten wir zu einem Kratersee wandern, in dem es angeblich Krokodile geben soll. Es regnet nicht und so fahren wir einen Feldweg entlang, der an einer Militärstation endet. Bis zum Kratersee könne man schon laufen, heißt es hier, aber wir bräuchten einen Soldaten an unserer Seite, der uns beschützt. Das klingt doch wieder nach Geld. Ich sehe, wie gerade Touristen, die steilen Treppen herunter gelaufen kommen und entschließe mich, zunächst diese zu befragen. Die Landschaft und Vegetation sieht meiner Meinung nach nämlich wieder so aus, dass man nicht viel vom See sieht. Und so ist es dann auch. Die drei Wanderer haben die körperliche Aktivität über Stock und Stein genossen. Die Fotos vom See, die ich zu sehen bekommen überzeugen mich nicht. In Kumbo haben wir einen ähnlich “guten” Blick auf den See gehabt. Es ist schwül und sehr heiß und so lassen wir die Wanderung zu völlig überteuertem Preis sausen und schauen uns den kleinen Kratersee direkt am Wegesrand an.

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Idenau ist ein kleines eher schmutziges Fischerdorf. Lediglich die Brücke und die hübschen Fischerboote laden zum kurzen Verweilen und Fotos machen ein.

Nun, dieser Tag war nicht soooo sehr erfolgreich. Dann kehren wir eben an unseren schönen Strand zurück und waschen uns den Schweiß im Meer ab. Zwinkerndes Smiley

Auf dem Weg von Bamenda nach Buea

Im Reiseführer ist kurz nach Bamenda eine Felsgrotte “Shum Laka” beschrieben, die wir leider nicht finden. Wir fragen an einer Polizeikontrolle, aber auch der Beamte hat von diesem Platz noch nie etwas gehört.

Ok, dann fahren wir eben weiter nach Bali. Wir übernachten auf dem Gelände eine Kunsthandwerkszentrums (Prescraft),

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bevor wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach er Hängebrücke in Mamfe machen. Auch die gibt es, obwohl im Reiseführer beschrieben, gar nicht mehr. Nicht einmal mehr die Reste davon. Lediglich eine langweilig ca. 50 m lange Brücke finden wir.

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Na gut, dann essen wir eben etwas und fahren auf der –laut Aussage anderer Reisender- gut geteerten Straße nach Süden. Die ersten Kilometer sind auch wunderbar zu fahren. Doch dann müssen wir noch nicht fertig gestellte Brücken umfahren und Didi ahnt schon Schlimmes. Ja genau: Wieder eine Fehlinformation. Die Straße ist noch nicht fertig. Wir sehen Chinesen in Baufahrzeugen und wir müssen neben der Baustelle ca. 50 Kilometer auf holpriger, staubiger Piste fahren. So schaffen wir das heute nicht mehr bis zu unserem Ziel.

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Wir finden einen schönen Platz zum Übernachten,

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suchen mal wieder vergeblich, weil in der zum Buch gehörenden Karte die Twin Crater Lakes an der völlig falschen Stelle markiert, die Seen, finden aber nach halsbrecherischer Kletteraktion über glitschige Riesenblätter und einem Aschefeld einen anderen See

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und fahren ins 1000m hoch gelegene Buea, wo wir die netten Schweizer Patricia und Peter treffen.

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Hier gönnen wir uns eine mehrtägige Pause, um Blogbeiträge zu schreiben, damit ihr wieder mal was zum Lesen habt. Zwinkerndes Smiley

Dan ist da etwas sportlicher unterwegs und besteigt den 4070 m hohen Mt. Cameroon. Er organisiert einen Guide, den man verpflichtend benötigt, der wiederum erst am Morgen des Aufstiegs das nötige Permit besorgt. Die Wanderung sollte eigentlich um 5:30 Uhr starten, doch verzögert sich es in gewohnter afrikanischer Weise um ein paar Stunden. Um 8:30 Uhr starten die beiden und Dan möchte am gleichen Tag wieder zurück sein….hm. 3000 Meter hoch und wieder runter an einem Tag? Um 18 Uhr wird es dunkel. Schaun wir mal…

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22:45 Uhr trudelt ein völlig verschwitzter mit Blasen an Händen (von den Wanderstöcken) und Füßen versehener Dan ein. Durch das 6stündige bergab laufen wird er wohl mindestens einen seiner beiden Fußnägel am großen Zeh verlieren. Der Arme. Wer immer den zweithöchsten Berg Afrikas erklimmen will, dem ist gut geraten, wenn er es nicht an einem einzigen Tag versucht.

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Am nächsten Tag findet der einmal pro Jahr statt findende Marathon zum Gipfel des Berges statt. Viele Verrückte joggen den steilen Berg hinauf. Der Schnellste schafft es in unter 5 Stunden hinauf und wieder hinunter!!

rüh morgens wird schon trainiert und sich warm gemacht. Verschiedene Gruppen starten zeitversetzt. Lautstark werden die Athleten von den Zuschauern angefeuert.

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Kameruns Staatsgewalten-nächtliche Besuche

Sie kommen immer in der Nacht und oft, wenn man gerade ins Bett gehen möchte: Polizei, Gendarmerie, Militär oder der Dorfchef – irgendeiner oder oft gar alle möchten um Erlaubnis gefragt werden, wenn man “im Busch” wild campen möchte.

Die Vorgehensweise ist unterschiedlich:

 

Ein kleines Gehöft in den Bergen:

Wir fragen beim Oberhaupt nach, ob wir in seinem “Vorgarten” übernachten dürfen. Das Stückchen Land zieht sich vom Gehöft bis zur kleinen dirt-road. Für ihn ist es kein Problem.

Kaum geparkt, klärt uns der Insasse eines vorbeifahrenden Autos auf, dass wir den Chief des nahe gelegenen Dorfs um Erlaubnis fragen müssen. Wir haben zwar schon das Einverständnis des Grundstückbesitzers, aber Dan ist bereit zum Chief zu fahren. Dieser ist nicht anzutreffen. Die Dorfbewohner geben aber ihr o.k.

Als wir ins Bett gehen möchten, kommt ein Moped auf uns zugefahren. Polizei. Passkontrolle. Warum wir uns nicht bei der Polizei im nächsten Dorf an der Hauptstraße gemeldet haben, wollen sie wissen. Weil wir da erst morgen durchfahren, sagen wir, und nicht wussten, dass man sich dort melden muss.

Die Beamten sind freundlich und nehmen unsere Personalien vor Ort auf.

Am nächsten Morgen kommen sie wieder um zu sehen, ob wir wirklich wie versprochen weiter fahren.

So ist das alles ja noch angenehm….

 

 

Der See bei Wum:

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Wir finden einen wunderschönen Platz an einem verlassenen Grundstück direkt am See. Kaum geparkt, es ist schon spät, kommt das Militär mit 8 Mann angefahren.

 

Dies ist Militär-Gebiet. Hier könnt ihr nicht bleiben.

Aber das Grundstück mit dem Rohbau ist Privat, oder?

Ja, aber im See leben Geister. Ihr könnt hier nicht bleiben. Zu gefährlich.

Wenn wir den Nachtwächter des Privatgrundstücks fragen, ob wir bleiben dürfen, dann haben wir auch keine Angst vor den Geistern. Er hat ja auch keine Angst. Alles ist gut.

Der Nachtwächter kommt erst später. Ihr müsst hier weg.

Ok, dann parken wir am Rand der öffentlichen Straße.

Geht nicht. Die gehört auch zum Militärgebiet.

Ahh – auch diese Straße?

 

Es ist ja klar, um was es geht. Das Militär will Geld. Durch die Blume wird darauf immer wieder hingewiesen und sie wollen uns das Leben so schwer wie möglich machen. Zum Wegfahren ist es jetzt zu dunkel. Wir finden so keinen anderen Schlafplatz mehr. Sie wollen, nachdem sie merken, dass sie von uns kein Geld zu erwarten haben, unsere Pässe sehen. Fünf Pässe werden eingesammelt. Wir sollen zum Militärposten mitkommen, um die Personalien aufzunehmen. Wir sagen, dass sie das auch hier tun können. Nein, geht nicht. Dan ist bereit mit ihnen und unseren Pässen mitzufahren. Sehr nett von ihm. Doch er kommt nicht wieder. Wir machen uns Sorgen. Didi und ich machen uns auf den Weg. Beim Militärposten angekommen ist der Jeep nicht zu sehen. Dan ist nicht da. Er ist bei der Gendarmerie. Es gibt kein Problem, sagen die Militärs. Er muss nur dort die Personalien aufnehmen. Wir fahren mitten in der Nacht zur Gendarmerie. Wieder kein Jeep und auch kein Dan da. Er ist beim Chief. Dieser muss seine Erlaubnis geben. Ist ja schließlich sein See. Aha, wie der See doch immer wieder den Besitzer wechselt. Wir können nicht warten, weil wir Csaba und Szuszi gesagt haben, dass wir max. 1 Stunde weg sein werden. Kommen wir nicht wieder, werden auch sie zusammenpacken und uns suchen. Kurz vor Ablauf der Zeit kommen wir wieder am See an.

Auf dem Weg dorthin sehen wir den Jeep. Gut. Dan sagt, alles gut. In spätestens einer Stunde ist er da.

Dan erzählt, dass jeder Geld von ihm haben wollte. Er blieb stur, wurde aber immer zum nächsten geschickt. Der Chief war mit einer Miniflasche Whiskey zufrieden und die Gendarmerie verzichtete nach diesem Fehlversuch auf die Aufnahme der Personalien.

 

Beerdigung in den Bergen:

Nach der Beerdigung möchten wir die zweite Nacht in der Nähe von Fredericks Hütte verbringen.

Ich bin schon im Schlafanzug, da hören wir Stimmen. Es ist klar, was gleich passiert. Didi geht nach draußen und ich werde lautstark aufgefordert Licht anzumachen.

Wait, I m naked. Der Typ mit dem Gewehr ist aber ziemlich nervös und ungeduldig. Egal. Er wartet.

Die Polizisten sind sehr nervös. Wahrscheinlich wegen der innerpolitisch angespannten Lage. Weiße, die in ihrem Auto schlafen sind suspekt. Sehr unfreundlich und immer die Waffe halb auf Anschlag fordern sie uns auf mitzukommen. Wir sind müde, haben Alkohol getrunken und fragen, ob sie nicht hier die Personalien vor Ort aufnehmen können. Natürlich nicht… Können wir in einem Auto zur Wache fahren und anschließend wieder kommen? Nein. Wir dürfen hier nicht übernachten. Wieder müssen wir zusammen packen und sogar Olivier, der radfahrende Schweizer, muss sein Zelt wieder zusammenpacken und mitkommen. Der Arme muss 4 km durch die Dunkelheit und den Staub fahren. Wir lassen ihn vor, damit wir ihm mit unseren Scheinwerfern ein bisschen Licht ins Dunkel bringen können. Er erzählt später, dass einer der Polizisten, die ihre Mopeds 100 m von unserem Platz entfernt geparkt hatten (die hatten echt Schiss vor uns), seine Waffe auf einen Einheimischen gerichtet hat und ihn in die Knie gezwungen hat. Angsteinflößende Machtspielchen…

Auf der Wache werden alle Pässe genau kontrolliert und die Personalien notiert. Nachdem das geschehen ist, dürfen wir wählen, ob wir auf dem Parkplatz der Wache oder auf unserem alten Platz übernachten dürfen. Na toll!!

Ring Road-West (kleine Ring Road)

Die kleine Ringroad führt –je nachdem wo man beginnt und ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt- in Bamenda. Von dort fahren wir nach Wum zum Lake Nyos und nehmen die neu gebaute Piste (d.h. aber nicht, dass sie gut ist –lol-) nach Fundong.

Hier trennen wir uns von den Ungarn Chaba und Szuszi.

Wir suchen einen Übernachtungsplatz und finden in dem stark zersiedelten Fleckchen Erde lediglich in einem Dorf ein Plätzchen.

Ein Sportplatz Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Es ist das einzig nahezu flache Stück Erde weit und breit. Die Familie, die dort wohnt wirkt verwirrt, als wir fragen, ob wir hier in unseren Autos übernachten dürfen. Es ist aber kein Problem. Sie überlegen eifrig, was sie uns zu Essen anbieten können. Man kann keine Besucher haben, ohne ihnen etwas zum Essen anzubieten. Wir möchten aber nicht den armen Leuten ihr Essen wegfuttern und versichern, dass wir alles, was wir benötigen im Auto haben. Also gut. Sie sind einverstanden. Im Dorf spricht sich unsere Ankunft schnell herum.

Immer mehr Dorfbewohner treffen ein, um uns zu begrüßen.

Manche sind ängstlich und verstehen nicht, was wir hier wollen. Boko Haram, Spione aus dem französisch sprachigen Teil Kameruns… sie sprechen offen über ihre Bedenken und sind dann fasziniert von unserer Reise. Wir werden über die Geschichte des Dorfes informiert und der Name wird in den Sand geschrieben.

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Selbstverständlich müssen wir beim Chief vorsprechen. Wir werden in seine verrauchte Hütte eingeladen und als jemand fragt, ob wir noch das andere Gebäude sehen möchten, sagen wir schnell “Ja”, um schnell aus dem beißenden Rauch heraus zu kommen.

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Beim nächsten Gebäude handelt es sich um den Versammlungssaal, in dem rituelle Gegenstände aufbewahrt werden. Eine Maske, die zweigeteilte Glocke, einen Stab, der unverwundbar macht (im Krieg hätte jemand eine Bombe auf den Träger des Stabs werfen können und er wäre unversehrt geblieben) und einen riesigen Topf für den Palmwein.

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Stolz werden wir herum geführt und es wird bedauert, dass es schon dunkel wird. Man möchte uns noch viel mehr zeigen. Beim nächsten Besuch sollen wir doch bitte eine Woche bleiben. Der dreizahnig Chief ist auch gleichzeitig Imker und zeigt uns seinen Bienenstock (ohne Bienen).

Man erklärt uns noch, dass falls jemand an unser Auto klopfen sollte, wir nicht öffnen sollen. Hier wird die Nachtruhe respektiert. Wenn diese Person uns begrüßen möchte, muss sie bis zum nächsten Morgen warten. Wir fühlen uns sehr wohl und schlafen gut ein.

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Am Morgen sind  die ersten Dorfbewohner bei Sonnenaufgang schon auf dem kleinen Sportplatz eingetroffen. Geduldig warten sie, nicht ohne sich dabei zu unterhalten Zwinkerndes Smiley, bis wir aus den Autos krabbeln. Der Chief (im roten langen Mantel) möchte uns für die Weiterreise seinen Segen geben. Wir denken, dass nun eine Rede gehalten wird. Nein, weit gefehlt. Schon früh morgens wird Palmwein gereicht. Der Chief trinkt zuerst und dann wird das Horn an uns weiter gereicht. Jeder muss austrinken .hicks-

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