Jemberem-unser Campingplatz, noch ein Ausflug, noch mehr Affen und drei tote Hühner

Die Fahrt nach Jemberem hat Didi schon beschrieben.

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Didi ruht sich in unserer Hängematte aus:

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Auf dem Campingplatz angekommen, sehen wir gleich unsere ersten Affen. Bei dem schwarzen denken wir einen Schimpansen zu sehen und können unser Glück gar nicht fassen. Irgendwann entdecke ich die weißen Barthaare und den weißen langen Schwanz. Schade, doch kein Schimpanse. Die kleinen rötlichen Affen sind äußerst agil und springen und toben in den Baumwipfeln herum. Didi erschrickt in seiner Hängematte ganz schön, als es nicht wirklich sicher war, ob der Affe den nächsten Ast noch erwischt oder direkt über Didi abstürzt.

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Am Abend kommt eine Horde Affen und vollführt wahre Akrobatik über unseren Köpfen. Man möchte glauben sie wollen uns beweisen, dass wir ihnen unterlegen sind.

Mit erstaunlicher Geschwindigkeit schwingen sie sich von Ast zu Ast und springen von Baum zu Baum. Stellenweise hechten sie sich dabei über mehr als 10 Meter weit, um sich dann an dünne Äste klammernd wieder am anderen Baum weiter zu schwingen.

Kommentar Didi: “Je länger ich ihnen zuschaue wie geschickt sie sich dabei fortbewegen war es ein großer Fehler, dass sich der Mensch die Arme verkürzen hat lassen.”

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Wir begeben uns auf einen langen, sehr langen Spaziergang zum Fluss. Heather ist da gescheiter und entspannt mit einem Buch in ihrer Hängematte. Heilfroh sind wir über den Pickup, der uns auf dem Hinweg einsammelt. Am Fluss gibt es nix Tolles zu sehen. Ein paar Kinder kommen aus dem nächsten Dorf angelaufen und möchten fotografiert werden. That´s it. Wir sind überglücklich als der Fahrer des Pickups anbietet, uns wieder mit zurück zu nehmen und nehmen dankend an. Auf der Ladefläche stehend müssen wir höllisch aufpassen, keine Dornen oder andere Äste während der Fahrt abzubekommen. Achtung Kopf einziehen, ducken, zur Seite ausweichen heißt dann die sportliche Herausforderung auf der rasanten Fahrt.

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Weil es unser letzter gemeinsamer Abend zu sechst ist, und außerdem jeder von uns mal gerne wieder Fleisch essen würde, beschließen wir Hühnchen zu besorgen. Das ist gar nicht so einfach in diesem abgelegenen Dorf. Ein Einheimischer fragt bei den Dorfbewohnern herum und nach einigen Telefonaten besorgt er drei Hühner aus einem Nachbardorf. Wir wollten übrigens alle sechs kein Fleisch haben, von dem man nicht weiß woher es kommt. Man munkelt, dass hier auch Affenfleisch gegessen wird. Auf das und auch auf anderes bush-tucker haben wir keinen Appetit. Die Hühner werden lebendig, an den Füßen zusammengebunden, kopfüber hängend mit dem Mofa angeliefert.

Eugene, auf einer Farm in Südafrika aufgewachsen, kennt sich mit dem Schlachten von Hühnern bestens aus. Das ist gut so, denn bei uns in Europa wachsen die Hühner ja in der Plastikverpackung in der Tiefkühltruhe auf, gell… Nachdenkliches Smiley

Die drei Männer gehen also in den Busch, um den Hühnern den Kopf abzuhacken. Tim hat mutig Fotos gemacht:

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Zum Schlachten mit dem Beil will Didi zuerst den Hals des Huhnes mit der Hand gestreckt halten ….aber “traue nie einem Südafrikaner der ein Beil in der Hand hat”, denkt er sich und nimmt dann doch einen Stecken. Gut so, denn der erste Hieb von Eugene verfehlt etwas sein Ziel, spaltet den Kopf des Huhns statt den Hals zu treffen und Didis Finger wären da genau im Weg gewesen! UffStrebersmiley

Ein Huhn rennt aufgescheucht und ziemlich kopflos Enttäuschtes Smiley in der Gegend umher, um sich dann unter einem herumliegenden Baumstamm zu vergraben. Die anderen werden beim Köpfen besser festgehalten. Verspotten

Unsere Jäger kommen mit der kopflosen Beute und allen Fingern zurück und wir Frauen bereiten heißes Wasser. Das braucht man, damit man die Federn leichter herausrupfen kann. Ameisen haben die Federn auch schon für sich entdeckt. Das Ausnehmen ist dann keine so leckere Angelegenheit und wir sind froh, dass die Männer diesen Part übernehmen.

Kommentar Didi: “Das Federkleid zu entfernen, war wesentlich schlimmer als das Ausnehmen.”

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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt kommt unser Hühnchenlieferant mit seinem Mofa zurück und fragt nach, ob er eigentlich die Hühner für uns schlachten soll. Ihm ist wohl eingefallen, dass Europäer vielleicht nicht so genau wissen, wie das geht. Sehr nett, aber leider zu spät. Zwinkerndes Smiley

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Ja, auf dem Grill liegen tatsächlich drei Hühnchen. Kleine halt. Und wir hatten noch überlegt, ob nicht zwei Hühner reichen. Heather, die gute Seele, wollte sogar noch eines frei lassen. Mein Hunger ist aber größer und im Nachhinein waren mir dafür alle dankbar. Anna backt im Dutch-Oven ein Brot, das sehr lecker schmeckt. Als weitere Beilagen gibt es Folienkartoffeln und einen leckeren ich-schütt-mal-alle-Dosen-die-ich-finde-in-eine-Schüssel-Salat.

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Das Reise-Dream-Team (von rechts):

Eugene, der immer fröhliche und immer eine gute Geschichte auf Lager habende Südafrikaner.

Heather, die von morgens bis abends super gute Laune hat und gerne positiv denkt. Sie ist übrigens nicht dick, sondern auf der Reise schwanger geworden.

Anna hat einen absolut coolen Humor und ist extrem schlagfertig.

Tim ist neben Didi der ruhigste in der Runde. Eine ausgeglichene, angenehme, sehr sympathische Natur.

Die beiden anderen kennt ihr.

Wir hatten eine super schöne Zeit zunächst mit Heather und Eugene und später dann zu sechst. Leider war die gemeinsame Zeit viel zu kurz, aber vielleicht trifft man sich ja noch einmal?

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