Volta-Region

Wir übernachten auf dem Weg zur Volta-Region bei Big Milly`s in Kokrobite, Accra und kommen vorher durch ein sehr hübsches Dorf mit einer schrägen Palme durch. Ja, die Palme ist echt … genauso wie die hübschen Gebäude. Das sind die ersten Kolonialbauten, die gut erhalten sind und an deren Anblick man sich erfreuen kann.

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Brücke über den Volta, den größten Stausee der Erde (bis die Chinesen ihren fertig gebaut haben Zwinkerndes Smiley):

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Am darauffolgenden Tag fahren wir zu Heather und Eugene, die von Accra in die Volta-Region umgezogen sind. Eugenes Boss schlägt vor, dass die beiden uns auf eine Bootstour auf dem See mitnehmen sollen und stellt eines seiner Boote zur Verfügung. Didi und ich freuen uns total über das Angebot. Aber Afrika wäre nicht Afrika, wenn nicht irgendetwas schief laufen würde… Zwinkerndes Smiley Kaum auf dem See, macht der Motor Mucken. Wir können nicht schnell fahren und entschließen uns schon nach einer halben Stunde wieder zurück zu fahren, da die Männer den Motor nicht wirklich auf dem See und eventuell in der Nacht reparieren wollen.

Didi und Eugene schauen sich den Motor am nächsten Morgen nochmal an. Der Filter ist verstopft. Einen neuen zu finden ist nicht so einfach. Die beiden stöbern einen gebrauchten auf und bauen ihn ein. Kurz darauf schüttet es wie aus Eimern. Es blitzt und donnert. Hm, schon wieder nix mit der Bootstour denken wir. Aber es klart auf und wir können gegen 15 Uhr starten. Mit Baby an Bord fliegen wir über das Wasser. Macht total Spaß. Smiley

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Am nächsten Tag wollen wir uns den Damm anschauen und kontaktieren Michael. Er verspricht uns, dass wir die Turbinen anschauen können. Er kenne einen Ingenieur, mit dem wir ins Herz des Damms schauen können. Der hat leider erst ab 14.30 Uhr Zeit. Naja, dann warten wir eben ein paar Stündchen.

Wir nutzen die Zeit um auf dem Markt einkaufen zu gehen. Dort ist man immer noch in Hochstimmung, weil man mit dem Ausgang der Wahlen sehr zufrieden ist. “Change will come. Ghana is coming.” Auf dem Markt wird mehr gelacht und getanzt als verkauft. Die Musik spielt so laut, dass die Alarmanlagen der in der Nähe geparkten Autos anspringen.

Wieder zurück in der Aylos Bay Lodge treffen wir Michael. Wir fahren zu einem Office, müssen dort eine halbe Stunde warten. Der Ingenieur ist nicht da, hat keine Zeit… hm. Ein anderer soll uns führen. Ich sage noch, dass Didi wirklich nur an den Turbinen interessiert ist und wenn wir die nicht sehen können, dass wir das Ganze canceln. Nein, nein. Geht schon.

Wir fahren also zum Damm. Der Ersatz-Guide macht seine Sache gut. Erklärt alles Mögliche und beantwortet Fragen. Dann ist die Tour zu Ende… und die Turbinen? Ja, das sei zu gefährlich. Dort wird gearbeitet und wir dürfen nicht rein. Wir sind maßlos enttäuscht und wieder einmal “erfinden” die Afrikaner Ausreden aus dem Stehgreif: Der Minister sei gestern auch da gewesen und durfte die Turbinen nicht sehen – Sicherheit. Die Turbinen werden gerade gewartet –  Sicherheit. Warten? Nein, die werden 2 Stunden am Stück, jeden Tag, schichtweise gewartet. Also immer. Eugen und Harry waren am Wahltag hier. Man hat ihnen erzählt, dass es nicht möglich sei die Turbinen zu sehen, weil dort heute niemand arbeitet. Sie drehen es immer so, wie sie es brauchen…

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Mittlerweile ist es so spät, dass sich das Weiterfahren kaum noch lohnt. In der Lodge wollen wir wegen der Geschichte mit dem Damm aber nicht bleiben. Da sind wir trotzig. Wir fahren und bemerken kurz darauf dicke Regenwolken mit Blitzen. Also biegen wir wieder in die dirt road zu Heather und Eugene ab, von denen wir uns eigentlich schon verabschiedet hatten. Kurz nach unserer Ankunft bricht ein Unwetter über uns hinein, wie wir es noch nie erlebt haben. Ein Blitz schlägt mit einem markerschütternden lauten Knall direkt vor uns in den See ein.

Es ist schon dunkel und Eugene ist noch nicht zu hause. Er kommt spät heim. Der Blitz hat ein Fischnetz (er arbeitet auf einer riesigen Fischfarm) losgerissen, so dass es den Fluss hinab getrieben ist. Das musste im Dunkeln wieder eingefangen und befestigt werden, während rundherum immer wieder Blitze in den See einschlagen. Der Strom fällt aus, das Internet bricht zusammen. Ich glaube, Heather ist ganz froh, dass wir nochmal aufgetaucht sind. Zwinkerndes Smiley

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