15.04.2017
Wir versuchen also -wieder einmal- einen Grenzübergang zu nehmen, der eigentlich gar nicht existiert. Der Weg ist auf keiner uns bekannten Karte eingezeichnet und auch unsere google street map kennt hier zwar eine Menge Wege, aber es fehlt ein Stück zwischendrin, so dass eine Verbindung zwischen den Ländern hier in der Gegend nicht möglich scheint. Wir haben aber von anderen Overlandern gehört, dass es geht. Also suchen wir den Weg.
Allerdings scheint es, dass wir eine andere Möglichkeit gefunden haben als unsere Vorgänger…..leider eine schwierigere, wie wir später erfahren.
Zunächst geht alles noch recht einfach von Statten. Wir durchfahren eine wunderbar hügelige und einsame Gegend
und ab und an durchfahren wir einsam liegende Dörfer. Manche haben sogar liebevolle Wegweiser.
Am meisten verblüfft uns die Wasserversorgung im Kongo. Überall stehen die von staatlicher Seite bereitgestellten Wassertanks, die eine über Solar betriebene Pumpe verfügen. Keine Spur von Wasserknappheit, die wir eigentlich erwartet haben.
Irgendwann wird dann der Weg anspruchsvoller……
An einer engen Passage steht ein alter klappriger Toyota. Die Besatzung spricht nur die lokale Stammessprache und wir bekommen nicht heraus, was das Problem ist. Unter dem Toyota hat sich jedenfalls schon eine pechschwarze Ölpfütze gebildet. Vorbeifahren geht nicht, da es zu eng ist. Was nun?
Gemeinsam schieben wir den schwer beladenen Toyota LandCruiser bergauf an eine Stelle an der Dan seitlich in den Busch fahren kann.
Nun lassen wir den LandCruiser wieder zurückrollen und binden ihn an Dan´s Jeep an. Abschleppen ist angesagt.
Das Bergeseil der LandCruiser Besatzung ist eher afrikanisch hemdsärmelig….aber wir versuchen es mal.
Der Pose nach, scheinen die Jungs mehr als überzeugt zu sein von dem alten Bastseil.
Es scheint fast, als haben sie es der jungen Dame vorher abgenommen.
Natürlich reißt es nach ca. 20cm Fahrt.
Also holen wir unseres raus.
Uns so kommt es, dass ein Jeep einen LandCruiser über die Grenze Rep. Kongo nach Dem. Rep. Kongo zieht!
Sobald es etwas bergab geht, legt der Toyotafahrer den Gang ein und der LandCruiser klappert wieder mit einer Leerlaufdrehzahl von gut 2500 U/min vor sich hin. Scheinbar war die Batterie leer oder der Motor komplett abgesoffen. Der Ölverlust sowohl in flüssiger Form unter dem Auto, als auch in Form von blauem Qualm ist normal hier. Solange er stinkt und qualmt rennt er noch.
Wir lassen die Jungs wieder nach vorne fahren. Sie sind viel schneller unterwegs als wir. Ohne Gnade prügeln sie den LandCruiser über die löchrige Piste.