In Deutschland hatte ich beschlossen mir noch einige Ersatzteil anzulegen, die man auf der Reise besser dabei hat.
Radlager vorne und hinten, einen weiteren Ölfilter für den nächsten Ölwechsel und einige weitere Kleinigkeiten. Zusammengenommen kommen da doch ein paar Kilogramm zusammen und so haben wir die Gelegenheit wahr genommen, diese Teile zusammen mit Spenden aus Holland per Schiff nach Gambia zu senden. An sich eine gute Idee, da so unsere 23 kg pro Koffer, die wir im Flieger mitnehmen dürfen besser ausgenutzt werden können (mit Nutella Wurst und anderen Dingen, die man hier schlecht bis gar nicht bekommt). Leider war es aber nun so, dass erst das Schiff nicht gefahren ist und der Container auf ein anderes Schiff 4 Wochen später gestellt wurde. Ausgerechnet dieser Kahn hatte nun in Spanien 2 Wochen lang gelegen wegen angeblichen Maschinenproblemen, bevor er weiterfahren konnte. Nun schon mittlerweile für uns eigentlich zu spät in Gambia ankommen, darf er nicht in den Hafen fahren, eben weil wohl immer noch etwas defekt ist und das unbedingt außerhalb des Hafens repariert werden muss. Ich vermute mal, dass es sich um einen nicht unerheblichen Ölverlust handelt, den man außerhalb der Hafengebiets viel einfacher vertuschen kann..
Wie dem auch sei, wir warten nun seit 14 Tagen, um unsere Teile in Empfang nehmen zu können. Es zehrt an unserer Geduld, diese ständige Ungewissheit, wann es endlich soweit ist weiterzukommen.
Dennoch lassen wir uns unsere Stimmung nicht vermiesen. Wir beobachten die Tierwelt hier und lassen uns mit leckeren Früchten direkt vom Baum verwöhnen…..Uns geht’s ja prima bei Sanna und unter den großen Mangobäumen. In seinem Garten lässt es sich blendend aushalten.
Passionsfrucht, Guave, Wassermelone, Mango, Orangen, irgendeiner Palmenerdfrucht (sehr lecker) oder mit frisch gerösteten Erdnüssen
Wir müssen nur aufpassen, dass die Vögel nicht unser Auto zu sehr in Beschlag nehmen
Die Tiere halten uns immer auf Trab und so kommt keine Langweile auf. Von herrlich rot leuchtenden Gesellen über gelbe Bienenfresser und Webervögel bis zum blauen Eisvogel ist hier alles. Weiterhin jede Menge Eidechsen von sehr groß bis klein. Selbst ein Waran kommt mal vorbei um “Hallo” zu sagen.
Allerdings ist unser Mali Visum nur 1 Monat gültig und eigentlich wollten wir schon dorthin unterwegs sein. So wie es momentan aussieht, wird uns die Zeit nicht reichen und wir werden sehen müssen, dass wir das Visum in Mali selbst nochmal verlängert bekommen. Mali ist so ein schönes Land. …viel zu schön zum Durchrasen in kürzester Zeit.
Auch ein großes Chameleon versüßt unser Frühstück einmal und bringt Schwung in die noch müde Runde. Ein lustiger Geselle, der innerhalb von Sekunden seine Farbe wechselt als wir ihn als Fotomodel missbrauchen.
Hier im Garten ist immer etwas los. Jede Menge Menschen kommen vorbei und versuchen immer wieder uns in Diola -der ortsüblichen Sprache- zu unterhalten.
Kaum zu glauben welchen Lärm diese Viecher machen!
Dani versucht sich als Friseur und stylt Mariam neu.
vorher
nachher
schaut doch gut aus jetzt!
Dani hat Tränen in den Augen als wir uns nun wohl zum letzten mal für lange Zeit verabschieden.(Ich durfte das Bild leider nicht hier veröffentlichen). Wir wollen wiederkommen das steht fest. Aber das wird erst in einigen Jahren möglich sein und wir werden sehen, was sich bis dahin verändert hat. Die Kinder werden älter sein und sich vielleicht nicht mehr an uns erinnern. Der freundliche Nachbar (den Dani Mr. Hallo Hallo getauft hat, weil er uns schon von Weitem so begrüßt hat), der uns mehrmals täglich Tee vorbeigebracht hat wird hoffentlich nicht seine lebensfrohe Art verloren haben
ebenso wenig wie der stolze Onkel Sannas, der uns mit seiner sympathischen ruhigen Art sehr ans Herz gewachsen ist.
Wie wird sich die Schule in Tumani Tenda entwickeln? Und Sannas Fußballteam und natürlich auch seine Happy Kunda Farm? Wir wollen dies unbedingt sehen!
Hier sieht man Lamin, den Haudegen, der von Sanna auf die “Strafbank” gesetzt wurde. So alleine schläft er trotzig ein. Alima und Sannas Sohn Buba beim “Kuck kuck Spiel” unter dem Tisch.
Mariama mit neuem Haarschnitt und Klein-Mamuschka (die eigentlich ganz anders heißt, von jedem aber so genannt wird). Alajio, Alima, John und auch Sanna schauen sich unsere Fotos an. Spielende Kinder und auch “Blinde Kuh” kennt man hier.
Good bye Tumani Tenda!