Hier am Lac Rose fand alle Jahre, bis zum Abzug nach Südamerika, die letzte Wertungsprüfung der Rallye Paris-Dakar statt. Traditionsgemäß fuhr man von hier am Strand gen Dakar. Das Rennen war meist schon vorher entschieden, da die Zeiten der Führenden so weit auseinanderlagen, dass es meist unmöglich war hier noch einen Rangwechsel zu erreichen. Dennoch trat man ordentlich auf die Tube, denn die Strandpassage bot sich zum Heizen an.
Entgegen der Meinung vieler Reisenden gefällt es uns am Lac Rose. Wir haben keinen Müll gesehen, sind allerdings auch gleich auf die der Meer zugewandten Seite des Sees, in die Nähe des Bonbaba Restaurants gefahren. Dort stehen wir unweit des schnucken “Anwesens” kann man es schon fast nennen, so weitläufig ist das Grundstück, wieder einmal in den Dünen.
Wir staunen nicht schlecht, als wir merken, dass wir hier nicht alleine sind. Andauernd fahren Touristenfahrzeuge, Quads und Motorräder die Dünen rauf und runter. Pferde- und Kameltrekking und sogar eine Gruppe grün gekleideter “Orientierungsläufer” kommen bei uns vorbei.
Jeden Morgen bekommen wir außerdem Besuch von einem Armeehubschrauber. Er landet 2x kurz hintereinander hinter der Düne keine 50 m entfernt von uns. Er umkreist uns immer wieder im Tiefflug. Keine Ahnung, ob VAnGO eine interessante Abwechslung zu einer sonst eher routinemäßigen Militärübung darstellt.
Wir spazieren um den See herum bis zu der Stelle, an der die Pirogen anlegen, um das mühsam im See vom Grund abgeerntete Salz abzuladen. Hier scheint der See auch eine rosa Farbe zu haben, die man von der anderen Seite aus nicht gesehen hat. Da hier die Touristentour vorbei führt, gibt es selbstverständlich auch wieder Souvenirstände.
Nun ja spazieren gehen kann man es nicht nennen. Das Laufen im extrem tiefen, weichen Sand auf der zum Meer zugewandten Seite ist enorm anstrengend und wir kommen auch nur langsam voran, da die Hitze ihr übriges tut. Morgen werden wir Muskelkater haben, soviel ist sicher.
Ich werde von Frauen, die Schmuck verkaufen aufgefordert, sie zu fotografieren. Da ich mich das sonst nicht wirklich traue meine Kamera direkt auf Personen auszurichten, weil viele Menschen das nicht mögen, nehme ich das Angebot gerne an. Im Anschluss werden mir die Waren angeboten Eine Frau fordert mich auf, mir ihren Korb auf den Kopf zu setzen… wow, ist der schwer. Ich möchte gar nicht wissen, wie schwer die Eimer mit dem nassen Salz sind. Generell finde ich die Methode, seine Einkäufe oder was auch immer auf dem Kopf zu transportieren, gar nicht schlecht. Man hat beide Hände frei und die Haltung der Afrikanerinnen ist perfekt. Sie wirken sehr stolz und selbstbewusst. Die außergewöhnlichste Last bisher, ist eine Steige Eier!! Leider habe ich das nur im Vorbeifahren gesehen, so dass das Beweisfoto fehlt.
Wir bleiben einige Tage auf “unserem” Hügel. Genießen die stete Brise, die vom Meer zu uns weht und auch die stete Abwechslung der verschiedenen Touristenfortbewegungsmittel.