Wir planen die Ankunft in der Hauptstadt Burkina Fasos so, dass wir nicht über das Wochenende auf unsere Pässe warten müssen. Großstädte, vor allem die in Afrika sind nicht so unser Ding. Am Montag Mittag tauche wir also vor der Botschaft auf und finden sie GESCHLOSSEN !!! Zwei Tage Feiertag in Burkina Faso und alle auch die Botschaften machen mit… Dumm gelaufen, jetzt hängen wir doch für 2 Tage hier fest.
Am Mittwoch sind wir schon um kurz nach 8 Uhr in der Botschaft. Der nette Herr an der “Rezeption” fragt, ob wir Einwohner Burkina Fasos seien. “Oh, nein”, denke ich mir, “bitte lass das nicht auch hier eine neue Reglung sein.”
Wir erklären unsere Situation, dass wir schon seit einem Jahr reisen und keine Chance hatten, das Visum in Deutschland zu beantragen. Er händigt uns die Formulare und ein weißes Blatt Papier aus, auf dem wir beschreiben sollen, weshalb es uns nicht möglich war das Visum in unserem Heimatland zu bekommen, weshalb wir es ausgerechnet hier beantragen und weshalb wir überhaupt nach Ghana wollen. Wir überlegen lange und schreiben die ganze DIN A 4 Seite voll. Viel, hilft viel.
Zum Glück haben wir ein Einladungsschreiben eines Freundes von Anne (vielen DANK an Hassan ), sowie eine Hotelbuchung. Beides mit Kopien des Personalausweises der Personen, die uns “eingeladen” haben. Außerdem füge ich noch eine Kopie des Carnet bei, als Ersatz für das im Formular verlanget Rückflugticket. Der Rezeptionist schaut nochmal drüber, meint wir sollen hier und da noch ein bisschen ergänzen und verbessern und nimmt gegen eine Gebühr von je 25.000 CFA unsere Dokumente entgegen. Hoffnung macht er uns jedoch nicht, da ja eigentlich Visa nur für Einwohner Burkina Fasos ausgestellt werden.
Auf mein Betteln hin “We are good people.” entgegnet er, dass es nicht um gut oder böse geht. “Jesus was a good man, but he got rejected.” Und so verlassen wir um 10.30 Uhr die Botschaft und dürfen am Freitag wieder kommen.
Wir wollen nicht noch mehr Nächte in Ouagadougou verbringen und fahren zum Nationalpark Nazinga (siehe dort).
Am Freitag können wir unsere Pässe mit unseren Visa in Empfang nehmen. Alles gut gegangen, Dank Hassans Einladungsschreiben, der uns nicht einmal kennt.
Ich habe 60 Tage Aufenthaltsdauer bekommen, Didi nur 30… hm….gut dass ich das bemerkt habe. Ich frage höflich, ob mein “Mann” auch 60 Tage bekommen könnte. Der nette Herr an der Rezeption runzelt die Stirn, nimmt Didi s Pass und läuft zum Konsul oder Botschafter (keine Ahnung, wer hier zuständig ist….). Mit der Rasierklinge hat man schnell aus den 30 Tagen 60 Tage gemacht und wir verlassen beschwingt das Gebäude.