Danakil Ebene (Dallol und Erta Ale)

10.1.2020

In Mekele buchen wir uns als Selbstfahrer bei EDT ein, sprich wir werden hinter den Autos einer organisierten Tour her fahren. Alleine sollte man sich in das Gebiet der Afar nicht wagen. Sie haben den Ruf nicht lange zu fackeln und bei nicht Bezahlen an deren zahlreichen Straßensperren, schon mal gerne “Zeichen zu setzen”. Sei es mit einer Entführung von Touristen oder dem Erschießen. Wir erleben mit, wie unsere ganze Gruppe (5 Autos) an einer neu errichteten “Polizeisperre” der Afar angehalten wird. Man will uns nicht durch lassen. Zu gefährlich heißt es. Es sei denn der Tour-Operator zahlt 7000 Birr (ca. 200 Euro). Die Drohung wirkt, das Geld wechselt den Besitzer und nach ca 30 min setzen wir unseren Weg zum Vulkan Erta Ale fort.

Leider hat uns der Tour Veranstalter hier angeschwindelt. Wir sagten ihm, dass wir von einer Reisenden gehört haben, dass der Vulkan seit letztem Jahr lediglich raucht, es aber keine Lava mehr zu sehen gibt. Nein, dem sei nicht so. Der Vulkan sei seit drei Wochen wieder aktiv. Voller Erwartung erklimmen wir 1 1/2 Stunden lang den Berg, um festzustellen, dass er lediglich beißende Rauchschwaden ausstößt. Zwei bis drei winzig kleine Magmaflecken können wir entdecken. Man verspricht uns, dass wir früh am Morgen mehr sehen werden. Hm.

So beziehen wir erst einmal unser Nachtlager. Die Matratzen sind in einem mit Steinen umfriedeten Platz dicht nebeneinander gelegt. Eine Matratze liegt ziemlich schräg auf dem harten Boden, so dass an Schlaf nicht zu denken wäre. Didi und ich ziehen also zwei der vier Matratzen in den Steinkreis direkt nebenan und werden aufgeklärt: Das könnten wir nicht tun. Entweder alle vier Matratzen werden verlegt, oder keine. Grund: Es wurde für unsere Gruppe (zwei Mädels sind bei uns noch mit von der Partie) lediglich diese eine Zimmer!!! gebucht. Möchten wir zwei “Zimmer”, kostet das Aufpreis. Alle vier lachen wir fassungslos drauf los. Das wird unser “running gag” für die nächsten zwei Tage werden.

Um 4:30 Uhr werden wir geweckt. Von unserem “Zimmer” aus sind es 30 Gehminuten bis zum Vulkankrater. Die Aktivität ist genauso mau wie am Abend vorher. Weil es im Programm so steht, müssen wir noch in den stinkenden, beißenden Gasen den Sonnenaufgang abwarten. Wir weisen darauf hin, dass es bewölkt ist und es keinen spektakulären Sonnenaufgang geben wird. Unsere Mädels sind unserer Meinung, doch die anderen Reisenden (der übrigen drei Autos) möchten wohl bleiben. Nun denn. Auf einmal ist es hell, ganz ohne die runde Scheibe am Himmel und wir sehen wenigstens wo wir abends zuvor und heute früh entlang gelaufen sind. Winking smile Im Tageslicht können wir dann leider auch den ganzen Müll sehen. Sad smile

Äthiopien2418Äthiopien2428Äthiopien2432Äthiopien2438Äthiopien2441Äthiopien2444Äthiopien2449Äthiopien2456Äthiopien2461Äthiopien2462Äthiopien2468Äthiopien2471Äthiopien2478Äthiopien2480Äthiopien2487Äthiopien2494Äthiopien2498Äthiopien2502Äthiopien2509

Nach einem leckeren Frühstück haben wir auch heute wieder eine lange Fahrt vor uns. Erst am Nachmittag kommen wir an unsere nächsten “Unterkunft” an: Windschiefe Betten, grob aus Holz gezimmert, auf die die Matratzen gelegt werden. Schlafen unter dem Sternenhimmel. Bloß, dass es auch heute bewölkt ist. Zugegebenermaßen ist das Wetter wohl extrem ungewöhnlich. Normalerweise ist es sehr heiß (bis zu 50 Grad) und sternenklar. Nachts war es am Vulkan sehr kalt, hier unterhalb des Meeresspiegels sind die Temperaturen angenehm. Didi und ich freuen uns, dass wir heute wieder im Auto schlafen können.

Abends fahren wir zum Salzsee und baden im Salzwasser. Der Sonnenuntergang wird auf dem See bewundert… naja, Wolken halt. Das Wetter sei ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Zu kalt und zu bewölkt. Aber es gibt Wein. Winking smile

Das Highlight, Dallol, sehen wir am Tag darauf. Wieder heißt es um 4:30 Uhr aufstehen, um den Sonnenaufgang in Dallol zu bestaunen. Ähm ja, Wolken… Und wieder sind es die vier Querulanten, die dies zu bedenken geben und vorschlagen, es ein wenig geruhsamer angehen lassen zu können. Nein, das ist nicht möglich. Grund ist hierfür, die unserer Meinung nach schlechte Organisation der Tour. Von Mekele aus starten immer um einen Tag versetzt Touren. Die eine beginnt mit dem Vulkan, die andere mit Dallol. Aus Gründen der Kosteneinsparung (wie gesagt verlangen die Afar an ihren Straßensperren Geld und geben vor, dass pro Gruppe ein Guide und einer mit ner AK 47 mitfahren muss) müssen diese in entgegen gesetzter Richtung fahrenden Gruppen immer aufeinander warten. In unserem Fall müssen wir vier nun früh aufstehen, da der Rest “unserer Gruppe” (die wir ja erst am Abend vorher kennen gelernt haben und für uns vier auch nicht unsere Gruppe ist) heute die lange Fahrt zum Erta Ale vor sich hat. Aus diesem Grund ist die Zeit in Dallol leider auch begrenzt und unsere Tour bereits um 10 Uhr morgens beendet. Gebucht hatten wir drei volle Tage! Fazit: Wir würden diesen Veranstalter nicht empfehlen, wissen aber nicht, ob nicht alle Tourveranstalter das genauso unglücklich handhaben.

Dallol mit seinen Farben und Strukturen ist sicherlich ein weiteres Highlight Afrikas. Wir haben die kurze Zeit genossen. Am Ende machen wir noch bei den Salzarbeitern halt. Sie mühen sich den ganzen Tag, um das Salz aus dem trockenen Teil des Sees abzubauen. Wir stellen uns das Ganze bei stechendem Sonnenschein und 50 Grad und mehr vor. Welch eine mühselige Arbeit.

Äthiopien2515Äthiopien2522Äthiopien2525Äthiopien2547Äthiopien2554Äthiopien2555Äthiopien2563Äthiopien2569Äthiopien2571Äthiopien2584Äthiopien2588Äthiopien2591Äthiopien2611Äthiopien2624Äthiopien2640Äthiopien2641Äthiopien2669Äthiopien2684Äthiopien2721Äthiopien2725Äthiopien2730Äthiopien2732Äthiopien2737Äthiopien2749Äthiopien2753Äthiopien2760Äthiopien2764Äthiopien2775Äthiopien2777Äthiopien2781Äthiopien2782Äthiopien2800Äthiopien2806Äthiopien2808Äthiopien2820Äthiopien2857Äthiopien2861Äthiopien2865Äthiopien2874Äthiopien2905Äthiopien2916Äthiopien2923Äthiopien2972Äthiopien2983Äthiopien2991Äthiopien3000Äthiopien3008Äthiopien3020Äthiopien3030Äthiopien3048Äthiopien3056Äthiopien3058Äthiopien3060Äthiopien3068Äthiopien3069

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert