Äthiopien Grenze

25.12.2019

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Mitten im Nichts werden wir angehalten. Ebola Kontrolle auf Äthiopien Seite. Ups. Wenn wir nicht auf das Navi geschaut hätten, hätten wir die Grenze verpasst. Sie verläuft im Nirgendwo. Wir werden zu einem Stuhl gebeten, der im Schatten eines Baumes steht. Eigentlich müssen wir Fieber messen, doch das Thermometer ist kaputt. Also begnügt man sich damit zu fragen, wann wir das letzte Mal in Tansania (seit dem Auftreten eines Ebola Falles auf Sansibar im Oktober gilt es als Ebola-Gebiet) waren. Zum Glück antworten Didi und ich zuerst. Die Franzosen waren dort vor 2 Wochen und das hätte den jungen Mann hier sicherlich nicht happy gemacht. Inkubationszeit ist 3 Wochen klärt er uns auf. Alles wird in ein großes Buch eingetragen. Er fragt uns nach dem internationalen Datum. Da es ein offizielles Dokument ist, sein Buch, muss er das internationale Datum eintragen. Äthiopien hat einen eigenen Kalender. Man schreibt das Jahr 2012. Zeitmaschine. Wir sind 7 Jahre jünger. Winking smile

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Durch ein riesiges, wirklich riesiges (10, 20, 30 km lang?) Flussdelta führt der Weg nach Omorate, wo wir unsere Pässe abstempeln lassen müssen. Das Visum kann man sich jetzt übrigens ganz einfach online besorgen. Jetzt reisen wir wieder mit Carnet und auch dies wird zwar langsam aber ohne Probleme abgestempelt.

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Wir wollen unsere letzten kenianischen Schillinge auf dem Schwarzmarkt tauschen. Leider sind Didi und ich noch mit dem Carnet beschäftigt und die Franzosen übernehmen die Verhandlungen. Sie handeln einen Kurs aus, der niedriger ist als der offizielle!!! Oje, da müssen sie wohl noch viel lernen. Der Äthiopier lässt nun natürlich nicht mehr mit sich handeln. Banken gibt es hier und im Umkreis von ca. 200 km nicht. Wir sind auf sein Geld angewiesen und er weiß das und lacht sich natürlich ins Fäustchen. Zum Glück haben wir nicht mehr so viele Schillinge, der Verlust hält sich also in Grenzen.

Ein netter Dassanech Lehrer möchte uns in sein Dorf einladen, doch kurz bevor wir Ja sagen, gibt er zu bedenken, dass wir in Omorate zunächst einen Guide bezahlen müssten, weil er ansonsten Ärger bekäme. Wie bitte? Er darf keine Fremden zu sich nach Hause einladen, ohne dass er um “Genehmigung” fragen muss (bzw. der Besuch bezahlen muss)? Ja, so sei das nun hier. Seit die Brücke über den Omo Fluss fertig ist. Die Guide-Mafia schlägt schon jetzt zu. Wie übrigens überall in Äthiopien. Echt schade. Für uns ist das zu viel, gleich in den ersten zwei Stunden in Äthiopien mit solch einer Gaunerei konfrontiert zu werden. Aber wir wurden von Reisenden, die vor uns durch Äthiopien gefahren sind gewarnt: Guide-Mafia, Steine werfende Kinder (deshalb kleben wir unsere hinteren und ein seitliches Fenster mit Pappkarton zu), Armut… doch das Land sei toll, reich an Kultur und bezaubernder Landschaft.

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Da es schon spät ist und es in Omorate keinen vernünftigen Campingplatz gibt, fahren wir nach Turmi ins Mango Camp.

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