29.2.2020
Wir schlafen in einer Seitenstraße ein paar hundert Meter von MAN entfernt. Wieder sind wir um 7:00 Uhr dort. Der Werkstattleiter Aliv ist aus dem Urlaub zurück und nimmt sich unseres Problems an. Dieser Mann ist nicht ohne Grund Werkstattleiter. Er hat Ahnung, und zwar richtig. Außerdem strahlt er Ruhe aus, was für unsere Angespanntheit gut ist. Gemeinsam finden Didi und er sogar die Ursache des Problems (was Didi vorab bezweifelte). Letztendlich eine Kleinigkeit. Eine Reparaturhülse, die Didi über einen eingelaufenen Flansch angebracht hat ist etwas zu kurz und deshalb quetscht sich der Simmerring nach dem Einbau dieses Flansches etwas. Didi ändert das schnell ab. Hand in Hand wird stressfrei gearbeitet und wir werden lockerer. Die Zeit drängt zwar, da Madain Saleh in drei Tagen bis Oktober schließt, doch mit Ruhe kommen wir gut voran.
Als Aliv jedoch die Farbe es Öls sieht, das wir gekauft haben, winkt er ab. Wir sollen ihr Öl nehmen. Unserem traue er nicht, obwohl GL 5 drauf steht. Nachdem dieses Öl aber geschäumt hat und auch Didi es so gar nicht leiden konnte, ist Didi nun superhappy und dankbar für das Angebot. Nach einer letzten Kaffeepause, sagen wir nun wirklich zum letzten mal auf Wiedersehen, bekommen noch MAN Tassen geschenkt und machen uns auf den Weg. DANKE an MAN. Wir werden eure Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft nie vergessen.
Nach 50 km kontrollieren wir das erste Mal, ob der Ölstand stimmt. Ja, alles gut. Auch nach weiteren 50 km und nach weiteren 100 km sieht es gut aus. Ein bisschen Öl fehlt, aber der Simmerring leckt nicht mehr. Beruhigt und glücklich fahren wir bis kurz vor Medina und übernachten am Straßenrand hinter einem Felsen.
Am nächsten Morgen kurz nach der Abfahrt werden wir von einer großen Gruppe Pavianen am Straßenrand überrascht. Wir halten, wie einige andere auch, an und die Affen springen aufs Auto auf der Suche nach Futter. Gottseidank sind sie friedlich und lassen sowohl unsere Scheibenwischer als auch die Spiegel am Fahrzeug .
Ein lustiges Erlebnis ist, als sich ein Affe noch während der Fahrt am Spiegel festhält und ins Seitenfenster schielt. Wie ein Schwarzfahrer am Zug hängt er da und hofft noch auf ein “Leckerli”.
Irgendwann (wir fahren natürlich nur Schritttempo) merkt er, dass er bald zu weit zurücklaufen müsste zu seiner Gruppe und springt mit einem quietschenden Laut ab.