Tumani Tenda-Das Fußballspiel

“Unsere” Mannschaft trifft sich bei Sanna, unserem Gastgeber und dem Coach der Tumani Tenda Mannschaft. Das Spiel ist für 17 Uhr GMT (Gambia Maybe TimeParty-Smiley) angesetzt.

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Durch s Gebüsch und über das Feld geht es auf den Schulsportplatz. Wir sind pünktlich.

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Doch die gegnerische Mannschaft aus dem ca. 25 km entfernten Brikama lässt auf sich warten. Wahrscheinlich wurden sie in diverse Smalltalks mit der Polizei verwickeln. Wir kennen das ja schon. Sanna nutzt die Zeit, um die Strategie nochmal durchzugehen und wir bewundern sein T-Shirt.

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Pünktlich GMT um kurz nach 18 Uhr wird das Spiel angepfiffen. Der Herr im weißen Kittel ist der Schiedsrichter und der mit dem Blätterbüschel in der Hand einer der beiden Linienrichter. Statt Fahne (weil nicht vorhanden) wird  wild mit den Blättern in der Luft rumgefuchtelt, wenn der Linienrichter auf sich aufmerksam machen will. In der zweiten Halbzeit,  wird es sehr offensichtlich, dass wohl nicht alle Schiedsrichter neutral sind. Einer der beiden zeigt richtige Cheerleaderqualitäten  und tänzelt hüfteschwingend an der Seitenlinie entlang, als unsere=seine Mannschaft in Führung geht.

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Wir gewinnen 3:2 und somit kann die Party heute Abend starten.

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Während des Spiels reisen schon die DJs mit Ihrer Mobildisco an.

Die Testmusik ist so laut, das wir uns fragen, wie die Fußballspieler sich auf dem Feld noch verständigen können. Durch Zurufen jedenfalls ist es nicht mehr möglich.Nur ein Scherz

Auf dem Schulgelände wird dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, mit für unsere Ohren fürchterlichem Afrika Tech, der fast ausschließlich aus Nigeria stammt.

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Tumani Tenda–Das Dorf und Sanna`s Happy Kunda

Tumani Tenda ist ein kleines Dorf, mit 300 Einwohnern, idyllisch an einem Nebenarm des Gambia Flusses gelegen. Die Menschen leben hier –mit Absicht!- ohne Strom in und mit der Natur. Das Wasser kommt aus dem Wasserhahn, der sich außerhalb der üblicherweise aus Lehm (manchmal auch aus Betonziegelsteinen) gebauten Häuser befindet. Auch die Dusche und die Toilette findet man im Außenbereich. Gekocht wird über dem offenen Feuer. Das Leben spielt sich draußen ab.

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In diesem kleinen, besonderen Dorf befindet sich eine recht große Schule, die sich großer Beliebtheit erfreut. Sie wird von einer holländischen Organisation unterstützt. Die Vorteile für die Kinder: Kostenlose Schuluniformen und Bücher. Auch die Schulgebühr (ca. 30 Euro im Jahr pro Kind) ist bereits bezahlt. Der Zulauf aus den umliegenden Dörfern ist immens, denn es gibt hier in The Gambia wenige Familien, die sich die sonst übliche Schulgebühren leisten können. Oft wird deshalb nur eines der Kinder in die Schule geschickt, die Geschwister müssen zu Hause bleiben.

Kommentar Didi “Es gab Zeiten da hätte ich was drum gegeben, es wäre bei mir auch so gewesen.”Ahnungsloses Smiley

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In dem Dorf-Gemeinschaftsgemüsegarten arbeiten die Frauen hart. Irgendwie haben wir sowieso den Eindruck, dass in Afrika die Frauen die schweren Arbeiten verrichten, während Männer z.B. Schneidern oder im Schatten eines Baumes Tee trinken. Im ersten Foto ist das Holz aufgeschichtet, um dann zur Holzkohle zu werden. Aus dem Brunnen wird das Wasser mit an einem Seil befestigten Eimern heraufgezogen. Früh morgens und abends wird gegossen. Dazwischen erledigen die Frauen die Wäsche, kümmern sich um die Kinder, machen den Haushalt und kochen.

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Auf dem Rückweg sehen wir Ameisen, die in Mangobäumen ihre Nester bauen. Sie greifen allerdings alles und jeden an, der sich auch nur wagt “ihren” Baum zu erklimmen um die Früchte zu ernten. Ursprünglich wurden die Ameisen, die eigentlich wild “im Busch” leben, von Menschen auf die Mangobäume  angesiedelt, um die Affen von den Früchten fern zu halten…. tja, der Schuss ging wohl nach hinten los. Zwinkerndes Smiley

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Das wichtigste Gebäude in Tumani Tenda ist für uns Happy Kunda. So hat unser Freund Sanna sein Zuhause getauft, ein wunderschönes Doppelrundlehmhaus mit eigenem Gemüsegarten und vielen schattenspendenden Mangobäumen. Abgegrenzt wird das Gelände durch einen länglichen Lehmbau, in dem Sanna`s Mutter und sein Bruder mit seiner Frau und den Kindern lebt.

Happy Kunda

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Freiluftdusche und Toilette

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Der extrem schattige Garten mit Mangobäumen

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Wir waren hier einerseits seeehr faul und haben die vielen Eindrücke der letzten Monate sacken lassen können, auf der anderen Seite haben wir wiederum sehr viel erlebt, Neues kennengelernt und vor allen Dingen für uns faszinierende Einblicke in die gambische Lebens- und Denkweise und Kultur erhalten. Die Zeit hier war wegen der Menschen und ihre Herzlichkeit, Offenheit und Fröhlichkeit eine ganz besondere und wird immer in unserem Herzen bleiben.

Während Mamutska genüsslich badet, wird um sie herum  Essen zubereitet.

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So schaut man, wenn ein Weißer kommt und sagt “ohhhh wie süß, die Kleine nehmen wir mit”Herz

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Reisen ist aber auch sooo anstrengend….Cooles Smiley

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Einen kleinen Wolof Kurs gab es ja schon im Senegal. In diesem Dorf wird hauptsächlich Diola gesprochen. Die Begrüßung geht so:

Kasuhmay (Wie geht es dir?)

Kasuhmay Kep (Mir geht s gut.)

Katibo (Wie geht es deiner Familie?)

Kokobo (Es geht ihr gut.)

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Alima schaut Saffie beim Essen zu, während Mariama die Wäsche macht.

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Ansumana liebte es, mit mir Ball zu spielen.

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Didi versucht wieder einmal Sannas Auto zu reparieren. Diesmal hat s leider nicht geklappt. Der Fehler ist aber gefunden, jetzt wird ein Ersatzteil benötigt.

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Mustafa und Kadri sind Sannas Freunde und spielen in der Fußballmannschaft mit. Mariama (es gibt davon 2) mit Mamuska.

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An unserem allerletzten Tag fällt Didi beim Frühstück ein totes Chamäleon auf die Schulter. Ob das ein Zeichen war??

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Tendaba

Auf dem Weg zum Camp Tendaba müssen wir erst einmal mehrere betonierte Furten durchqueren. Man scheint hier in der Regenzeit mit einigem an Wasser zu rechnen. Augen rollendes Smiley

Um zum Camp zu gelangen, muss man das “Dorf” Tendaba durchfahren. Wir sind entsetzt in welch ärmlicher Situation hier viele der Einwohner (meist Fischer) hausen während das Camp, welches vor 40 Jahren von Schweden aufgebaut wurde, einen regelrecht luxuriösen Eindruck macht. Sogar einen Pool gibt es hier.

Die Einnahmen des Camps scheinen leider nicht im Dorf  anzukommen und so beschließen wir, die nächsten Tage ausschließlich im Dorf einzukaufen und auch in einem “Restaurant” dort zu essen. Auf dem linken Foto könnte man das kleine Restaurant am Beginn des Stegs erkennen, wenn man weiß wo es ist… Zwinkerndes Smiley

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Eigentlich besteht dieses nur aus einer Holzbank, welche dann zum Tisch umfunktioniert wird und Plastikstühlen. Von diesen stapelt man 2 übereinander da sie soweit zerbrochen sind, dass einer nicht halten würde…..Strebersmiley

Alles ist zerfallen und gekocht wird auch nicht hier vor Ort sondern von der Frau des Wirts in deren Wohnhaus.

Aber es schmeckt, und wir kehren immer wieder mit gutem Gewissen (wir haben ja doch irgendwie das Dorf unterstützt) in unser Luxuscamp zurück, das an sich gar nicht luxuriös ist.

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Ich halte dies für erwähnenswert, obwohl wir keine Bilder vom Dorf gemacht haben da es uns unangemessen schien die Verhältnisse abzulichten.

 

Die letzten Tage machte sich immer ein Rappeln bei VAnGO bemerkbar auf den vielen Wellblechpisten. Da ich nun endlich mal Zeit habe dem auf den Grund zu gehen sehe ich, dass die vordere Markisenhalterung den Vibrationen der hunderten von Kilometern Wellblechpiste nicht gewachsen war und an der Schweißnaht durchgerissen ist. Eine Kleinigkeit die aber bald gemacht werden muss, um nicht die anderen Aufhängungen zu schädigen.

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Wir beschließen wieder mal eine Pirogenfahrt in die Mangrovenwälder gegenüber des Flusses zu machen. Wir müssen nur darauf warten bis sich weitere Interessenten finden, da das Boot für uns alleine einfach zu teuer ist. Eigentlich hatte ich die Hoffnung hier auf Hippos zu treffen aber leider erfahren wir, dass es diese nur bei Georgetown und weiter östlich gibt……naja was solls. Es wird sicher nicht unsere letzte Gelegenheit sein auf diese zu treffen.

Anfänglich denke ich noch dass wir uns dann ja die Bootsfahrt sparen könnten. Wir sind nun schon mehrmals Piroge gefahren….aber diese Fahrt ist etwas besonderes. Nicht die Tierwelt ist es diesmal die so außergewöhnlich ist, sondern die Natur. Ging es bisher immer auf relativ breiten Flüssen entlang, sind es hier die kleinen Nebenarme die wir “entdecken” dürfen.  Fazit es ist es allemal wert!

Ich denke mir noch, was wäre es schön mit Kanu hier entlangzupaddeln. Und vielleicht sogar das Nachtlager irgendwo aufzuschlagen in dieser unberührten Natur. Sicher ein tolles Erlebnis.

Nichts ahnend, dass wir bald eine Kanutour machen werden.Daumen hoch

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Husch, husch… weg war der Leguan.

Dieser Setzling fällt von der Mangrove ab und bleibt im weichen Boden wie ein Speer stecken. Daraus bildet sich dann eine neue Pflanze. Aus dem oberen Teil, bauen sich die Einheimischen eine Pfeife zum was-auch-immer Rauchen. Pfeife halt Nur ein Scherz

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VAnGOs Nachtlager

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Schlammspringer und Muscheln

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Baobabfrüchte. Das Fruchtfleisch schmeckt säuerlich lecker und man kann auch “Limonade” daraus machen…

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…und ich binde euch keinen Bären auf, auch wenn dieser Baobab wie Pinoccio aussieht.

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Wir ziehen weiter…..

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Don t pay the ferryman…

…until he get s you to the other side…

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… wir zahlen umgerechnet 5 Euro und erhalten 5 Tickets a 50 Dalasi. Ich versuche noch einzuwenden, dass wir lediglich 1 Ticket bräuchten, aber der Fährmann bestimmt den Preis. Er hat die Macht.

Auf die Fähre passen wir und noch ein PKW, 4 Pferde, 3 Esel und unzählige Menschen. Wie man am angebrachten Schild lesen kann ist die eigentliche maximale Beladung etwas anders verteilt. Am besten gefiel uns die maximale Personenanzahl in Abhängigkeit der 24 vorhandenen Rettungswesten.Party-Smiley  Waren da überhaupt welche zu sehen????

Anmerkung Didi: “Mir machte weniger die Beladung zu denken, sondern eher die Geräusche und der beißende Qualm der aus dem Motorraum heraufstieg! Ich dachte schon daran auszusteigen und die Motorklappe zu schließen, um dem Feuer den Sauerstoff zu nehmen……wären da nicht die 2 eng an VAnGO gepressten Pferde gewesen.”Verwirrtes Smiley

Die Steinkreise von Wassu und der Stoneman

 

Bevor wir zu den Steinkreisen gelangen, fahren wir eine landschaftlich wunderschöne Piste von Albreda Richtung North Bank Street.

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Wir sind immer wieder begeistert von den Schildern, die auf ein Weltkulturerbe hinweisen. Zwinkerndes Smiley

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Da uns (ok, später erst uns, denn Didi ist erst mal nicht sooo begeistert) der Platz gefällt, frage ich gleich ob es denn möglich wäre innerhalb der Mauern, also auf dem Grund der heiligen Städte zu übernachten. Da muss der Stoneman gefragt werden. Gegen einen kleinen Obulus ist er aber einverstanden.

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Der Stoneman: Er weiß alles über die Steinkreise und hat so seine eigene Philosophie drum herum gebaut. Alles hat mit der Zahl 9 zu tun. Die Sonne, der Mond, die Sterne. Die Steinkreise sind vertikal abgebildete Sternbilder. Einer der Kreise ist auf der 50 Dalasi Note abgebildet, er selbst als 15 jähriger auf dem 10 Dalasi Schein. Verwirrend Verwirrtes Smiley ? Studiert bitte selbst:

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Didi bekommt schon Angst, weil ich immer noch interessiert nachfrage und fragt sich, ob ich diese ganzen Merkwürdigkeiten wohl glaube. Kurzweilig ist es allemal.

Anmerkung Didi: “ Nach der dritten Zurückführung auf die Zahl 9 stelle ich auf Durchzug und denke mir den “Führer” einfach weg.Augen rollendes Smiley

Aber sein Geld ist er dennoch wert der Gute. Ich hatte selten mit so einem Typen zu tun.”

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Später besichtigt eine Gruppe von Studenten den Platz:

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der Rettungshelfer Smiley mit geöffnetem Mund

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Anmerkung Didi “ Da wurde die Sache schon wieder interessanter. “Verliebt

 

Wir lernen Aina kennen, eine Deutsche, die sich ebenfalls für die Kreise interessiert und in ihrer künstlerischen Arbeit verwertet. Danke Aina für die kurze, aber intensive Begegnung.