Tumani Tenda ist ein kleines Dorf, mit 300 Einwohnern, idyllisch an einem Nebenarm des Gambia Flusses gelegen. Die Menschen leben hier –mit Absicht!- ohne Strom in und mit der Natur. Das Wasser kommt aus dem Wasserhahn, der sich außerhalb der üblicherweise aus Lehm (manchmal auch aus Betonziegelsteinen) gebauten Häuser befindet. Auch die Dusche und die Toilette findet man im Außenbereich. Gekocht wird über dem offenen Feuer. Das Leben spielt sich draußen ab.
In diesem kleinen, besonderen Dorf befindet sich eine recht große Schule, die sich großer Beliebtheit erfreut. Sie wird von einer holländischen Organisation unterstützt. Die Vorteile für die Kinder: Kostenlose Schuluniformen und Bücher. Auch die Schulgebühr (ca. 30 Euro im Jahr pro Kind) ist bereits bezahlt. Der Zulauf aus den umliegenden Dörfern ist immens, denn es gibt hier in The Gambia wenige Familien, die sich die sonst übliche Schulgebühren leisten können. Oft wird deshalb nur eines der Kinder in die Schule geschickt, die Geschwister müssen zu Hause bleiben.
Kommentar Didi “Es gab Zeiten da hätte ich was drum gegeben, es wäre bei mir auch so gewesen.”
In dem Dorf-Gemeinschaftsgemüsegarten arbeiten die Frauen hart. Irgendwie haben wir sowieso den Eindruck, dass in Afrika die Frauen die schweren Arbeiten verrichten, während Männer z.B. Schneidern oder im Schatten eines Baumes Tee trinken. Im ersten Foto ist das Holz aufgeschichtet, um dann zur Holzkohle zu werden. Aus dem Brunnen wird das Wasser mit an einem Seil befestigten Eimern heraufgezogen. Früh morgens und abends wird gegossen. Dazwischen erledigen die Frauen die Wäsche, kümmern sich um die Kinder, machen den Haushalt und kochen.
Auf dem Rückweg sehen wir Ameisen, die in Mangobäumen ihre Nester bauen. Sie greifen allerdings alles und jeden an, der sich auch nur wagt “ihren” Baum zu erklimmen um die Früchte zu ernten. Ursprünglich wurden die Ameisen, die eigentlich wild “im Busch” leben, von Menschen auf die Mangobäume angesiedelt, um die Affen von den Früchten fern zu halten…. tja, der Schuss ging wohl nach hinten los.
Das wichtigste Gebäude in Tumani Tenda ist für uns Happy Kunda. So hat unser Freund Sanna sein Zuhause getauft, ein wunderschönes Doppelrundlehmhaus mit eigenem Gemüsegarten und vielen schattenspendenden Mangobäumen. Abgegrenzt wird das Gelände durch einen länglichen Lehmbau, in dem Sanna`s Mutter und sein Bruder mit seiner Frau und den Kindern lebt.
Happy Kunda
Freiluftdusche und Toilette
Der extrem schattige Garten mit Mangobäumen
Wir waren hier einerseits seeehr faul und haben die vielen Eindrücke der letzten Monate sacken lassen können, auf der anderen Seite haben wir wiederum sehr viel erlebt, Neues kennengelernt und vor allen Dingen für uns faszinierende Einblicke in die gambische Lebens- und Denkweise und Kultur erhalten. Die Zeit hier war wegen der Menschen und ihre Herzlichkeit, Offenheit und Fröhlichkeit eine ganz besondere und wird immer in unserem Herzen bleiben.
Während Mamutska genüsslich badet, wird um sie herum Essen zubereitet.
So schaut man, wenn ein Weißer kommt und sagt “ohhhh wie süß, die Kleine nehmen wir mit”
Reisen ist aber auch sooo anstrengend….
Einen kleinen Wolof Kurs gab es ja schon im Senegal. In diesem Dorf wird hauptsächlich Diola gesprochen. Die Begrüßung geht so:
Kasuhmay (Wie geht es dir?)
Kasuhmay Kep (Mir geht s gut.)
Katibo (Wie geht es deiner Familie?)
Kokobo (Es geht ihr gut.)
Alima schaut Saffie beim Essen zu, während Mariama die Wäsche macht.
Ansumana liebte es, mit mir Ball zu spielen.
Didi versucht wieder einmal Sannas Auto zu reparieren. Diesmal hat s leider nicht geklappt. Der Fehler ist aber gefunden, jetzt wird ein Ersatzteil benötigt.
Mustafa und Kadri sind Sannas Freunde und spielen in der Fußballmannschaft mit. Mariama (es gibt davon 2) mit Mamuska.
An unserem allerletzten Tag fällt Didi beim Frühstück ein totes Chamäleon auf die Schulter. Ob das ein Zeichen war??