Addis Abeba

2.1.2020

Silvana, Dorina und ihr Mann Paco laden uns nach Addis ein. Da wir zunächst das Sudan Visum besorgen müssen und deren Haus am anderen Ende der Stadt liegt, kehren wir zunächst bei Wim s Holland Haus ein. Oje, nicht die beste Wahl. Ein enger Hof, in dem ziemlich viel Gerümpel rumliegt. Doch von hier aus kann man zur Sudan Botschaft, bei der es keine Parkmöglichkeit gibt, laufen. Man hat uns allerdings vor dem Weg gewarnt und so nehmen wir ausnahmsweise mal unser Pfefferspray mit. Doch alle sind so früh am Morgen noch verschlafen und friedlich. Der Weg schockiert uns allerdings. In Addis liegen die Slums nicht unbedingt am Stadtrand. Hütten, nicht größer als eine Hundehütte, zusammengebastelt aus Abfallmaterialien stehen dicht nebeneinander am Straßenrand. Von der Straße trennt sie das Abwasserrinnsal. Es stinkt furchtbar, es riecht nach Krankheit. Die Farbe und Konsistenz des “Wassers” ist widerlich. So wundert es uns auch nicht, dass es hier auffällig viele kranke Menschen gibt. Blinde, Verkrüppelte, einer liegt auf dem Boden mit einer offenen Wunde am Bein. Sie nässt. Er liegt in seinem eigenen Wundwasser. Schockierende Anblicke. Wir biegen in die nächste Straße ein und sehen hinter verschlissenen Fassaden, hochpolierte Fliesenböden und schicke Einrichtung. Moderne Cafe s und Restaurants mit gut gekleideten Gästen. Noch eine Ecke weiter und wir sind an unserem Ziel.

Wim s Holland House:

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Kurz vor der Botschaft erst kommt uns in den Sinn, dass wir mit unseren Sprays wohl kaum durch die Sicherheitskontrolle kommen… hm. Doch eine solche Botschaft haben wir noch nicht gesehen: Security ist nicht vorhanden, man läuft einfach hinein. Hinein in das Container-Gebäude. Wir stehen vor unendlich vielen voll besetzten Stühlen (die Äthiopier beantragen ein Arbeitsvisum), rechts von uns befindet sich ein windschiefer, halb zerfallener Schreibtisch, an dem eine geschäftige Dame sitzt. Wir sollen uns setzen. Na das kann ja dauern. Sie hat einen ca. 30 cm hohen Stapel mit Pässen und Anträgen rechts von sich liegen und arbeiten diesen ab. Zügig, routiniert und ohne viel Tamm Tamm. Die Frau ist auf Zack. Zwischendrin checkt sie, ob wir alle Papiere haben. Die “Hotelbuchung” Winking smile haben wir lediglich in einfacher Ausfertigung. Wir sollen zum Kopieren gehen, sagt sie. Hm. Na gut. Didi zieht los.

Da die Formulare in arabischer Schrift sind, füllt sie diese für uns aus. Wir bezahlen die Gebühr und sollen am Montag wieder kommen!! Es ist Donnerstag!! Und wir wollen am Montag zu Weihnachten in Lalibela sein. Wir bitten sehr höflich darum, das Visum heute noch ausgestellt zu bekommen und sie lässt sich erweichen. Das erste Mal an diesem Tag lächelt sie ein wenig. Um 15 Uhr dürfen wir wieder kommen. Smile

Wir müssen durch die schnelle Ausstellung des Visums (normal ist, dass man es an einem Tag bis 9.00 Uhr beantragt und am nächsten Tag um 14 Uhr abholt) auch nicht noch eine Nacht bei Wim verbringen. Smile Bei Silvana und Dorina treffen wir auf die italienische Gruppe, die in dieser Nacht wieder nach Hause fliegen. Hach, wie ist das schön bei den beiden Schwestern. Am nächsten Tag dürfen wir uns die in dritter Generation bestehende Schuhfabrik der beiden anschauen. Wir verbringen wunderschöne zwei Tage bei den dreien und müssen dann aber los. DANKE an euch für euere Gastfreundschaft und liebevolle Umsorgung. Secret telling smile

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