21.10.2024
Wir biegen nördlich von Salt Lake City Richtung Westen ab und befinden uns nördlich des Salzsees, als wir –laut Reiseführer- auf heiße Quellen stoßen sollen. Unweit der Straße sehen wir lediglich eine Wand aus Brettern und ein dahinter geparktes Auto. Didi meint: “Da sind keine heißen Quellen. Dort lebt jemand.” Wir parken unseren Van in einiger Entfernung und wagen einen Blick hinter den Bretterverschlag. Dort sitzt ein bärtiges Männlein im linken der drei badewannenähnlichen Pools und schaut wie der “Eremit im Loch” aus dem Film “Das Leben des Brian” aus. Statur, vorne über gebeugte Haltung, Bart, … alles passt. Er wäscht sich dort mit Seife, sein Gebiss liegt auf dem Armaturenbrett. Wir überlegen, ob wir uns in eine der beiden freien gemauerten Badewannen legen, doch lassen das lieber, nachdem wir einen Hühnerknochen und Plastikmüll darin entdecken. Die Ermunterungen des “Eremiten” versuchen wir diplomatisch zu entgegnen, wünschen ihm noch einen schönen Tag und fahren ein Stückchen weiter, um uns an einem geschützten Ort mit unserer Außendusche abzubrausen.
Auf dem Parkplatz der spiral jetty treffen wir auf eine sehr sympathische amerikanische Familie, mit der wir eine angenehme Unterhaltung über Deutschland, unsere Reise, Reiseziele in USA und deren Aufenthalt in Deutschland zu Studienzeiten führen. Bislang können wir die Vorurteile über die Amerikaner nicht bestätigen (gut… der erste Grenzübergang war kein schönes Erlebnis), ganz im Gegenteil: Vango bekommt oft Komplimente, wie z.B. awesome rig, cool van, I like your truck. Das ist dann, ähnlich wie beim Spazierengehen mit einem Hund, der Türöffner für ein kurzes Gespräch. Wir fühlen uns hier wohl.
Am Nordufer des Salt Lakes bewundern wir das in den 70ern entstandene Kunstwerk, das je nach Wasserstand auch gar nicht sichtbar ist.
Hier verlief früher eine wichtige Bahnverbindung “Golden Spike”. Die Zugmaschinen haben wir leider nicht gesehen, da sie schon ins Winterquartier verbracht wurden.
NASA Ausstellung am Rande des NASA Areals:
Unweit des Race tracks darf man wild campen. Am nächsten Tag testet Didi Vango auf der Rennstrecke und wir haben wieder (wie in Botswana) Spaß beim Fotografieren: