Jimi Beach bis Cabo San Lucas

7.2.2025

Am Jimi Beach reiben sich die Wale im grobkörnigen Sand die Seepocken von der Haut. Dazu schwimmen sie bis zu 5 Meter an den Strand heran. Einen Wal haben wir so nach gesehen. Leider wohl etwas zu spät entdeckt, denn zum Fotoshooting hatte er sich schon wieder verdrückt.

Cabo San Lucas wartet mit einer ansprechenden Marina auf. Hier tummeln sich nicht nur Seehunde, sondern auch viele Touristen herum. Leider versuchen die Einheimischen durch relativ aufdringliches Ansprechen und neben einem her laufen, so viele Menschen wie möglich für genau ihre Walsafari, Glasbodenbootsausflug, Kajakverleih, etc zu begeistern. Abgelöst werden sie von Kellner, die einen in ihr Restaurant locken wollen oder Souvenirverkäufern. In der Innenstadt erhoffen wir uns etwas mehr Ruhe, doch hier reiht sich ein Kleidergeschäft ans andere. In Ruhe “nur einmal schauen” geht nicht. So fahren wir weiter und nicht zum überfüllten Lands End, mit seinem durchaus pittoresken Steinbogen, durch den hunderte mit ihrem Stand-up-paddle-board oder einem Kanu durchfahren. Durch San Jose del Cabo führt der Weg weiter an der Küste entlang. Irgendwann endet die Teerstraße, doch die Bebauung nicht. Schicke Häuser bis hin zu Villen säumen die Küstenlinie. Hier wird kräftig gebaut. Nach einigen Kilometern lichtet sich die Bebauung und auch der Weg zum Strand führt nicht mehr durch Privatgelände. Wir beschließen, die Nacht etwas östlich des Cardon Strandes zu verbringen und können auch von hier wieder etlichen Walen beim Springen zuschauen.

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Todos Santos

6.2.2025

Todos Santos gilt als das hübscheste Städtchen Baja Californias. Uns gefällt es tatsächlich sehr gut, obwohl es touristisch ist. Ansprechende Häuser, ausgefallenes Kunsthandwerk, das Hotel California und die gemütliche Atmosphäre lassen uns fast den kompletten Tag hier verweilen.

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Agua Blanca und La Paz

4.2.2025

In La Paz gehen wir lecker Essen und stocken im Supermarkt unsere Vorräte auf. Auf dem Parkplatz des Lebensmittelgeschäfts reicht mir Didi die Lebensmittel aus dem Einkaufswagen ins Auto, als er von einem Amerikaner mit den Worten “You are Didi” angesprochen wird. Huch, woher kennt er Didis Namen? Er erklärt, dass er gerade Dans Buch liest, in dem wir erwähnt sind und er unser Auto wieder erkannte. Mit Dan waren wir für knapp ein halbes Jahr in Afrika unterwegs. Chad ist total außer dem Häuschen, dass er Menschen trifft, über die er gerade in einem Buch liest. Wir unterhalten uns eine Weile sehr nett mit ihm.

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In Agua Blanca prusten hunderte von Wale. Ein einzigartiges Schauspiel, das wir bis zum Sonnenuntergang genießen. Clemens und Sabine sind mit ihrer Tochter Lina ebenfalls hier.

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Punta Conejo

2.2.2025

Auf dem Weg in den Süden biegen wir zum Punta Conejo ab, weil hier Andi und Tom stehen. Eigentlich wollen wir lediglich eine Nacht bleiben, weil wir nichts mehr zum Essen haben und erst einmal in La Paz einkaufen gehen müssen. Als Andi uns anbietet abends für uns zu kochen ist die Entscheidung klar: Wir bleiben und sind so froh, noch einen Abend mehr mit den beiden verbringen zu können. Gleich von der ersten Minute unseres Kennenlernens in Agua Verde hatten wir sie in unser Herz geschlossen. Gerne würden wir mit den beiden noch weiter reisen, doch uns drängt die Zeit etwas. Vielleicht ein anderes Mal? Wäre traumhaft, wenn das in ein paar Jahren klappen würde.

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Agua Verde

29.1.2025

In Loreto füllen wir noch einmal Wasser auf und tanken Benzin für unseren Benzinkocher. Somit sind wir fertig für den abgeschiedenen Strand Agua Verde. Gemeinsam mit Sabine und Clemens fahren wir zunächst 60 km auf guter Teerstraße über die Berge bis zum Abzweig. Clemens blinkt links, Didi ebenso. Dies sieht der hinter uns fahrende Pkw als Aufforderung zum Überholen an. Es ist tatsächlich so, dass in Mexiko das Linksblinken als Zeichen zum Überholen gesetzt wird. Leider wohl auch Kreuzungen, an denen man einfach nur links abbiegen will. Viele Einheimische betätigen deshalb den Warnblinker, wenn sie links abbiegen wollen. Verstehen muss man das jetzt nicht… Der Pkw hinter uns möchte also überholen und wäre mit ziemlicher Sicherheit in die Seite von Clemens Auto gerauscht oder aber Clemens hätte so stark abbremsen müssen, dass es zwischen unseren beiden Fahrzeugen hätte knapp werden können. Didi zieht auf die linke Fahrbahn. Der Pkw Fahrer bremst ab und schert hinter uns wieder ein. Gut so. Wir biegen unversehrt ab und fahren zunächst für ca. 10 km auf einer Asphaltstraße, die dann in eine Dirt-Road übergeht. Aus den Reifen beide Fahrzeuge wird Luft abgelassen, weil es sich damit einfach angenehmer auf dem Wellblech fährt. Die Landschaft ist wieder einmal wunderschön. Über Berge schlängelt sich die manchmal kurvige Straße. Der Blick auf das Meer ist herrlich und ich entdecke in der Ferne das Blasen der Wale. Zur Bucht hin wird der Weg etwas steiler und führt durch ein Tor mit der Aufschrift “private” hindurch. Didi meint: “Wir haben uns verfahren.” Er vermisst die Offroad-Strecke und wundert sich über die sich in Privateigentum befindende Bucht. Es hat aber alles seine Richtigkeit. Der Besitzer erlaubt Campern hier kostenlos zu verweilen. Mülleimer und sogar Toi-Toi-Toiletten sind vorhanden. Der Strand ist schon gut besucht und so steuern wir auf das für uns interessanteste Fahrzeug, einen Rundhauber, zu. Andrea und Tom sind uns sofort super symphatisch und bieten uns sofort ihren Platz an, der morgen frei wird. Sie möchten weiter. Gerne hätten wir mehr Zeit mit den beiden verbracht, sind aber auch dankbar für den windgeschützten Platz direkt am Meer mit Blick auf jagenden Pelikane. Wir hoffen, den beiden noch einmal zu begegnen.

Am nächsten Tag treffen Maja, Sebastian, Uwe sowie die beiden Lkw-Fahrer Martina und Michael ein. Wir verbringen ein paar wundervolle Tage miteinander. Uwe stellt sein SUP zur Verfügung und ich wage mich auf das Brett. Ist gar nicht so schwer, wie ich dachte. Allerdings ist das Meer auch ruhig. Wir laufen zum Nachbarstrand, um dort Tacos zu essen. Leider weht hier ein kalter Wind und man lässt uns 2 1/2 Stunden auf das Essen warten. In meiner Not –mir ist es eisekalt- wickele ich mir eine Tischdecke um die Schultern. Durchgefroren können wir das Essen nicht ganz so genießen, obwohl es lecker ist.

Pelikane stürzen sich in Massen ins Wasser, um Fische zu fangen. Beim Schnorcheln sehe ich viele kleine bunte Fische. Hier gefällt es uns sehr gut und so bleiben wir länger als geplant.

Clemens, Sabine und Lina fahren nach zwei Nächten weiter. Wir werden uns im Süden wieder treffen, beschließen wir, denn die Tage mit ihnen haben uns allen sehr viel Spaß bereitet.

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Loreto und Mission San Javier

28.1.2025

12 Kilometer südlich unseres letzten offiziellen Campingplatzes La Perla verbringen wir eine Nacht an einem Steinstrand und sehen dort eine große Gruppe Delfine sehr nah am Strand an uns vorbei schwimmen.

Das Hafenstädtchen Loreto ist wirklich hübsch. In der Nähe des Marktplatzes parken wir Vango in einer Seitengasse und werden von einem Mann, der mit Lappen und einem Eimer Wasser ausgestattet die parkenden Autos wäscht gefragt, ob er unseres ebenfalls waschen soll. Didi verneint und kommt dann doch ins Grübeln. “Vango ist schon sehr schmutzig”, meint er. Doch er bleibt bei seiner Entscheidung. Wir schlendern mit Sabine, Clemens und Lina durch die Gassen, gehen in einer traditionellen Kneipe lecker Essen, gönnen uns anschließend ein Eis und treffen zufällig auf die anderen vier (Uwe verweilt noch woanders). Nachmittags kehren wir zu unserem Auto zurück und sind überrascht. Es ist gewaschen, doch der junge Mann von vorhin ist nicht mehr zu sehen. Ob wir in einer “Waschstraße” geparkt haben, in der einfach alle Autos gewaschen werden? Seltsam ist nur, dass niemand zum Abkassieren anwesend ist. Wir wundern uns, denn auch Clemens Auto ist wieder sauber.

Clemens und Sabine schlagen vor, noch heute bis zur Mission San Javier zu fahren, um die morgige Fahrstrecke, die 30 km offroad beinhalten soll, zu verkürzen. Gute Idee. Die Mission liegt 40 km abseits unserer Route in den Bergen. Das umliegende Dörfchen liegt friedlich von Bergen umgeben am Ende der gut ausgebauten Teerstraße. Ein kleiner Hund adoptiert uns sofort und begleitet uns durch das Dorf. Gegen größere Hunde werden wir verteidigt: “Das sind meine Menschen. Finger weg.”, scheint er zu denken. Die Mission ist hübsch und der etwas entfernt davon stehende Olivenbaum beeindruckend. 300 Jahre alt, sieht seine Rinde aus wie dicke, verschlungene Seile.

Wenige Kilometer unterhalb des Ortes richten wir uns neben einem fast ausgetrockneten Flussbett für die Nacht ein.

Delfine und San Javier:

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Loreto:

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Von Santa Rosalia bis nach Bahia Concepcion

25.1.2025

In Santa Rosalia steht eine Kirche aus Stahl. Gebaut wurde sie von Gustav Eiffel. Ja genau der, der auch den Eiffelturm errichtete. Das Straßenbild ist bunt und an einer “Eckkneipe” treffen wir Sabine, Clemens und Tochter Lina. Die Burritos und Quesadillas sind lecker.

Die Mission von Mulege ist fotogen gelegen.

Die Strände an der Bahia Concepcion sollen mit zu den Schönsten der Baja California zählen und so fahren wir zum Campingplatz La Perla, wo wir Delfine sehen.

Für diesen Platz hatten wir uns mit Maja und Sebastian verabredetet, die wir seit Anfang/Mitte Dezember nicht mehr gesehen haben. Die Wiedersehensfreude ist unbeschreiblich. Wir haben uns viel zu erzählen und verbringen den Abend gemeinsam mit Uwe, Sabine und Clemens und unserer neuen Bekanntschaft Martina und Michael, die seit einiger Zeit mit Maja und Sebastian unterwegs sind. Die Runde um das Lagerfeuer ist lustig und wir sitzen bis nach Mitternacht zusammen. Herrlich!

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San Ignacio Oase

23.1.2025

Zwei Tage verbringen wir in der Idylle unter Palmen am Wasser. Didi hat “Rücken” und so paddle ich mit Uwe zu den warmen Quellen. Diese sind nicht so leicht zu finden, doch nachdem wir zuerst daran vorbei gelaufen sind, sehen wir einen kleinen Tümpel mit glasklarem Wasser. Putzerfischchen säubern unsere Füße.

Das kleine Örtchen mit der Mission ist ebenfalls nett herausgeputzt.

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Von Bahia de Los Angeles über Mission San Francesco de Borja nach Guerro Negro

18.1.2025

Die Straße nach Bahia de Los Angeles ist mit Schlaglöchern übersäht und hat keinen Seitenstreifen, auf den man gegebenenfalls ausweichen könnte. Für den Rückweg werden wir unter anderem auch aus diesem Grund einen anderen Weg wählen, doch dazu später.

Wir hatten gestern ein sehr nettes deutsches Ehepaar, das mit ihrer Tochter unterwegs ist, getroffen und uns für heute zum gemeinsamen Campen am Strand Punta la Gringa verabredet. Da wir sehr früh dran sind und Telcel hier keinen Empfang hat verbinden wir das Angenehme mit dem Nützlichen und gehen in dem kleinen Städtchen erst einmal lecker Tortas essen. Im kleinen Lebensmittelladen nebenan wird wifi zur Verfügung gestellt, wenn man im Geschäft etwas kauft. Das trifft sich gut, denn der kleine Imbiss verkauft keine Getränke. Kaum sitzen wir am Tisch spricht uns Uwe, ein allein reisender Deutscher an. Er ist uns sofort sympathisch, doch haben wir den Eindruck, dass er gleich noch weiter fahren möchten. Wir sagen ihm, dass wir heute hier in der Nähe am Strand übernachten und treffen ihn dort dann überraschender weise wieder, nachdem wir von Clemens und Sabine von unserem Wildcamp am Strand “weggelockt” wurden. Winking smile Sie sahen uns dort stehen, wussten aber nicht wie wir dorthin gekommen sind und so ist Clemens querfeldein zu uns gelaufen. Allerdings waren wir gerade auf einem Strandspaziergang und nicht am Auto. Clemens folgte den Fußspuren, die vom Auto weg führten, fand uns und wir beschlossen gemeinsam zum besser zugänglichen Strand zu fahren.

Der Abend mit den Vieren ist wunderschön, leider etwas zu windig, um gänzlich zu versacken. Wir beschließen gemeinsam die Offroad-Strecke zur Mission San Francisco de Borja zu fahren.

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Am nächsten Tag geht es los. Der Weg zur Mission verzweigt sich nach einigen wenigen Kilometern sandiger Piste. Wir folgen dem Weg durch die Kakteen in Richtung Felsmalereien für ca. 8km und stehen plötzlich vor einem verschlossenen Tor. Privatgrundstück. Betreten verboten. Dahinter befinden sich die Malereien. Wir sind geknickt und machen uns gerade auf den Rückweg, als ein Pickup die Piste entlang gerauscht kommt. Er hält vor dem Tor an, schließt es auf und in diesem Moment frage ich ihn, ob es möglich sei, die Wandmalereien zu betrachten. Der Grundstücksbesitzer spricht sehr gut Englisch und sagt, dass wir selbstverständlich die Malereien sehen können, sollen aber darauf achten, dass wir das Tor wegen der Kühe wieder schließen. Soooo nett. Und welch ein Glück, dass wir ihn zur rechten Zeit getroffen haben. Glücklich machen wir uns auf die Suche nach den Malereien und werden nicht enttäuscht.

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Durch die Kakteenlandschaft geht es zurück zum Abzweig. Der Weg ist verworfen, mit teilweise tiefen Löchern oder Gräben versehen und manchmal recht schräg, so das Clemens Bedenken hat, ob sein Auto mit dem hohen Schwerpunkt dort umkippen könnte. Doch mit ein bisschen “Straßenbau” meistern Uwe und Clemens die vermeintlich schwierigen Stellen mit Bravour. Der Fahrradträger leidet etwas und auch Uwe setzt das ein oder andere Mal hinten auf, doch die komplette Tour verläuft ohne größere Schäden. Da es dunkel wird übernachten wir ca. 25 km vor der Mission. Diesmal ist es windstill und wir sitzen alle beim Lagerfeuer zusammen. Herrlich!

Das Missionsgebäude ist größer als gedacht und war einmal sehr gut besucht. Heutzutage pilgern wohl nur noch selten Menschen hierher. Daniel führt uns herum und bemüht sich uns die Geschichte auf Spanisch näher zu bringen. Ein sehr angenehmer Mensch.

Ein paar Kilometer weiter übernachten wir wieder mitten im Kakteenwald und verbringen eine ruhige Nacht.

Morgens stürmt es und wir können teilweise den Weg wegen der Sandverwehungen gar nicht mehr erkennen. Wieder auf der Teerstraße angekommen kehren wir in einem Truckerstopp ein und essen leckere Tortas Mixtas bevor es zu den Sanddünen geht, wo wir übernachten.

In Guerro Negro füllen wir am nächsten Tag unsere Lebensmittel- und Wasservorräte auf, waschen Wäsche und übernachten am nahegelegenen Strand.

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Drogenschmuggler?

17.1.2025

Wir genießen die Fahrt entlang der Ostküste, als wir ein nettes Plätzchen zum Mittagessen entdecken. Die Zufahrt ist steinig, mit hohen Absätzen und Löchern versehen, doch für Vango kein Problem. Wir parken etwas erhöht inmitten einer hügeligen Vulkanlandschaft und erfreuen uns am Ausblick auf das ruhige Meer. Ein Fischkutter ist fotogen vor den vorgelagerten Inseln platziert. Kaum fünf Minuten nach uns, hören wir Autogeräusche. Ein Pkw hält keine 30 Meter von uns entfernt an und beobachtet uns durch die heruntergelassene Beifahrerfensterscheibe. Bevor ich grüßen kann, wird die Scheibe geschlossen. Ein junger Mann steigt aus, öffnet betont unauffällig auffällig die Motorhaube, schaut kurz hinein, schließt sie wieder und schlendert grußlos zum Strand, kommt zurück, setzt sich in sein Auto und … ? … keine Ahnung, was er da tut. Die Tür ist offen, die Füße bequem zwischen Tür und Autorahmen hochgelegt.

Wir kochen uns erst einmal etwas Leckeres zum Mittagessen. Steak mit Kartoffelbrei und Paprikagemüse. Das dauert ja ein bisschen, aber in besagtem Auto verändert sich nichts. Wir scherzen, dass der junge Mann sicherlich auf eine Drogenlieferung wartet und bauen den Gedanken amüsiert aus. Didi und ich halten nach Walen und Delfinen Ausschau und entdecken zwischen dem Fischkutter und uns einen kleinen schwarzen Punkt auf der Meeresoberfläche. Wir können nicht erkennen, was es ist. Irgendwann ist dieser Punkt verschwunden, der Mann und das Auto neben uns allerdings nicht. Wahrscheinlich wartet der Grußlose auf eine Drogenlieferung, die per Taucher-Kurier hier abgeliefert werden soll und der schwarze Punkt war eben dieser Kurier, der sich orientieren musste. Wir lachen beide über unsere blühende Fantasie, als hinter dem steinigen Hügel ein Taucher im Neoprenanzug des Weges kommt! Ich bin gerade im Auto, um das Geschirr aufzuräumen und beobachte durch unsere durch Sandbleche geschützten Fenster wie der Taucher zuerst seine beiden Flossen und dann einen kleinen Beutel an den Autofahrer , der ihm entgegen kommt überreicht. Der Beutel ist zu klein, als dass er darin Muscheln in ausreichender Menge hätte sammeln können. Die Ausbeute wäre für die 1 stündige Arbeit viel zu gering und müsste außerdem schnell zum Kühlen gebracht werden. Im Umkreis von 50 km gibt es allerdings keine Ortschaft geschweige denn ein Restaurant oder eine Kühltruhe. Ein Kilo Drogen hätten meine Schätzung nach schon in das Netz gepasst.

Didi traut sich gar nicht richtig zum Auto zu schauen, als ich ihm erzählte was ich beobachtet habe. Der Taucher hat inzwischen seine Neoprenanzug aus-, Jeans und T-Shirt angezogen und sitzt nun neben dem Autofahrer mit hochgelegten Beinen im Pkw. Wir spinnen unsere Geschichte weiter und vermuten, dass die beiden, sobald wir weg sind, zum von unserem Platz aus uneinsehbaren Strand gehen, um dort Sauerstoffflasche, Tauchweste und das Schmuggelgut einzusammeln. Ob wir richtig liegen? Keine Ahnung.

Wir haben ca. 1 1/2 – 2 Stunden Pause gemacht und als wir wegfahren, rührt sich im Pkw immer noch nichts. Beide Männer sitzen halbliegend im Auto. Wir machen keine Fotos und schauen auch nicht zurück.

Nun kann sich jeder seine eigene Geschichte zum Geschehen zurecht spinnen. Winking smile Es ist aber wirklich so passiert, wie beschrieben!

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Die Weiterfahrt verläuft unspektakulär und wir übernachten zwischen Kakteen und rundgewaschenen Felsbrocken in der Wüste.