31.5.2018
Bei Ressano Garcia/Komatipoort reisen wir aus Mosambik aus. Die Ausreise aus Mosambik ist “interessant”. Mal wieder “typisch afrikanische Grenze”. Kaum aus dem Auto ausgestiegen möchte ein offiziell gekleideter Grenzbeamte uns “weiterhelfen”. Wir sollen ihm Carnet und Pässe geben. Ich sage, dass ich ihm bestimmt meine Papiere nicht aushändige, ihn aber gerne begleite. Er verliert sofort das Interesse. Mit uns kann man wohl kein Geld verdienen… Der nächste, zivil gekleidete, Mann kommt auf uns zu. Auch er möchte helfen und unsere Papiere haben. Ich sage wieder mein Sprüchlein auf und er scheint sich darauf einzulassen. Wir gehen gemeinsam hinter das Immigrationsgebäude, wo er wieder die Papiere haben möchte. Und wieder sage ich, dass ich ihn begleite. Nur hinter diesem Haus, gibt es wohl keinen Zoll, füge ich noch hinzu. Er schnauft, geht mit mir durch den Hintereingang in das Zollgebäude, wo am Schalter aber sowieso niemand ansteht, möchte wieder mein Carnet haben, um es dem Beamten hinter dem Schalter auszuhändigen. Na gut, für die 50 cm Distanz darf er es dann auch mal “anfassen”. Stempel rein und fertig.
Nun denkt er allerdings gewonnen zu haben und möchte meine Pässe haben. Die Schlange am Schalter ist ca. 40 m lang und es geht schleppend voran. Da ist man schon fast gewillt, den Fixer seine Arbeit tun zu lassen. “Von mir bekommst du aber dafür kein Geld”, sage ich. “You pay the officer”, meint er, “200 Rand or you go back to the queue”. (ca. 15 Euro) Ich bedanke mich und stelle mich hinten in der Schlange an. Um nach Simbabwe einzureisen, mussten wir auch stundenlang anstehen. Doch hier geht es dann doch überraschend schnell und in nicht einmal einer halben Stunde ist alles erledigt.
Für Südafrika sollten wir eigentlich nur ein Transitvisum bekommen (gültig für 7 Tage), da wir schon einmal 3 Monate im Land waren. Die Beamtin schaut entweder nicht richtig in unsere Pässe oder es ist ihr egal. Wir bekommen erneut 90 Tage.