25.7.2019
Die letzten sambischen Kwacha sind in Alkohol und Diesel gut investiert und wir fahren von Chipata aus Richtung Grenze.
Auf sambischer Seite geht es seeehr geruhsam zu und nachdem uns ein Ausreisestempel mit dem Jahr 2018 in die Pässe gedrückt wird, der dann, nachdem ich auf den Fehler hinweise, handschriftlich korrigiert wird ziehen wir unter Begleitung etlicher Geldwechsler hin zur Grenze von Malawi.
Höflich, zuvorkommend und überaus freundlich werden wir von den Beamten empfangen. Zunächst “Health Check”: Es genügt den Impfpass mit der Gelbfieberimpfung vorzuzeigen. Dann Immigration: Welcome to Malawi. 150 US $ Visa-Gebühren für uns beide. Wow! Wir zahlen mit 1 Dollar Noten, die wir gegen Euro von Reisenden bekommen haben. Ohne jeglichen Kommentar verschwindet das Geld hinter dem Tresen. Und ich hatte mich schon auf eine Diskussion eingestellt… Aber Geld ist Geld und wird akzeptiert. Professionell wird auch das Carnet gestempelt und die Road Tax erhoben. Alles unendlich langsam. Noch langsamer und gemütlicher, als es sowieso in Afrika zugeht. Die Geldwechsler stehen nach Erledigung des Papierkrams wieder bereit, doch wir möchten nicht tauschen. Es heißt, dass man hier über s Ohr gehauen wird.
Wenige Kilometer nach der Grenze werden wir von der Polizei gestoppt. Es gäbe Demonstrationen, einige Kilometer weiter. Wir sollen hier warten. Hm… na gut. Wir haben schon gehört, dass der Wahlausgang nicht allgemeinen Zuspruch findet und es Aufstände im Land geben soll. Na dann machen wir erst mal Mittagspause. Keine fünf Minuten später fährt ein Toyota vorbei, wird ebenfalls gestoppt und parkt neben uns. Die kennen wir doch. Es ist die holländische Familie, die wir schon im South Luangwa NP getroffen haben. Wir laden sie in unser Auto ein und schwätzen ein bisschen. Man weiß ja nie, wie lange so was dauert und bei einer netten Unterhaltung verfliegt die Zeit ja meist wie im Flug.
Es klopft an unserer Tür und der Polizist meint, dass wir schnell weg fahren sollen. Die Demonstranten kämen hier her und es könnte sein, dass sie mit Steinen werfen oder auf unser Auto klettern… Also nix wie weg, quer durch das Dorf, den vom Polizisten beschriebenen Weg entlang. So umfahren wir die Demo. Später sehen wir die Spuren abgebrannter Reifen auf der Straße… Ups.