18.8.2024
Neuschottland und Ontario gefielen uns richtig gut. Saskatchewan (und Alberta bis kurz vor Calgary) ist dagegen der Teil des Landes, den wir nicht noch einmal besuchen möchten (allerdings sind wir auch hier nicht bis in den Norden gefahren, vielleicht sieht es dort ja anders aus). Wir wählen eine Strecke abseits des Highway, da wir uns abwechslungsreichere Landschaft erhoffen. Weit gefehlt. Zwischen Dauphin und Drumheller (in Alberta) ist das Land flach und bewirtschaftet. Die Straßen sind über tausende von Kilometern quadratisch angegeordnet. Riesige Getreidefelder prägen das Bild. Der Himmel reicht bis zum kilometerweit entfernten Weizenfeld. Das Weizenfeld reicht bis zum Straßenrand. Nicht einmal Ausbuchtungen für Parkplätze gibt es. Alles privates Land. Wir fühlen uns in unserer Freiheit eingeengt. Beschränkt auf die Straße als einzigen öffentlichen Raum finden wir auch keinen Wild-Campingplatz. Welche Ausnahme und Augenweide als sich vor uns die Touchwood Hills Historical Site auftut. Eine grüne Oase mit Rasen und Bäumen. Kleinere Einbuchtungen sind für das Campen gedacht. Ein Campingplatz ist es allerdings nicht. Doch kostenloses Übernachten erlaubt. Eines der beiden Highlights in diesem Teil des Landes.
Der zweite und letzte Lichtblick ist Little Manitou Lake. Ein Salzwassersee, der –ähnlich wie das tote Meer- das Schweben im Wasser erlaubt. Wir verbringen einen Tag am See und genießen die Sonne, das Wasser und die Menschen.
Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit werden wir von einem Farmer vertrieben, auf dessen Land wir wohl standen. Wir dachten es wäre ein verlassenes Haus, was es auch war. Der Eigentümer wohnt kilometerweit weg, hat uns auf dem Nachhauseweg stehen sehen und uns kurz vor Einbruch der Dunkelheit verjagt. Wen hätten wir um Erlaubnis fragen können? Niemanden. Die Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz zu einem Sportgelände. Am nächsten Tag fahren wir bis Drumheller durch. Nicht, dass wir noch eine Nacht in dieser Gegend verbringen müssen….