Es ist unglaublich schwül und Didi hat die letzten Nächte (bis auf die im Steinbruch) wegen der Hitze nicht wirklich gut schlafen können. Also mieten wir uns in einem Zimmer mit Klimaanlage ein, die wir auf kühle 24 Grad stellen. Dan, ein Overlander, den wir hier treffen und der schon länger hier ist mein lakonisch:” Unter 30 Grad fällt das Thermometer wohl erst so gegen 6 Uhr morgens….dann erst ist an einen erholsamen Schlaf zu denken!”
Das Sleeping Camel in Bamako ist bei Overlandern bekannt. Es ist von außen nicht zu erkennen und obwohl wir die Koordinaten haben finden wir es zuerst in der Dunkelheit nicht. Es ist direkt neben der Deutschen Botschaft hinter hohen Mauern versteckt und hat einen unglaublichen Sicherheitsstandart. Hier verkehren viele Botschaftsmitarbeiter, UN und Militär, die im Restaurant essen.
Wir treffen Casper vom Coolcamp, der am nächsten Tag nach Holland zum Heimaturlaub fliegt und eben auf Dan, einen Australier, mit dem Didi schon über Facebook Kontakt aufgenommen hatte. Dan ist mit seinem Jeep alleine unterwegs und möchte ebenso wie wir, Afrika einmal umrunden. Gemeinsam werden Pläne geschmiedet, denn wir scheinen auf einer Wellenlänge zu liegen und symphathisch ist er uns auch. Später verabreden wir uns für einen Treffpunkt irgendwo in Ghana, Togo oder spätestens Benin.
Zunächst müssen wir unser Mali-Visum verlängern, da es durch die Warterei auf das Schiff in Gambia nun fast ausgelaufen ist. Mit dem Taxi fahren wir zum Immigration Office (Nähe der Botschaft von Burkina Faso) und füllen ein Formular aus. 2 Passbilder pro Person hätte die knurrige Dame noch gerne und pro Person 10.000 CFA plus 5.000 CFA für einen Zettel, auf dem steht, dass unsere Pässe gerade bei ihr im Amt sind. Das für den Fall, dass wir von der Polizei kontrolliert werden. Ich gebe ihr 3 Scheine a 10.000 CFA. Einen davon wirft sie mir wieder zurück. Ich denke: “Oh, wir bekommen es billiger.” Weit gefehlt. Sie möchte 2 Scheine a 5.000 CFA. Hm. Hab ich nicht. Dann muss ich zusehen, wie ich das regle, sagt sie. Zum Glück wartet noch ein anderer Tourist, der wechseln kann. Die unfreundliche Dame heftet die beiden Scheine mit einer Büroklammer an ein Formular. Wir bekommen unsere weißen Zettel und dürfen am übernächsten Tag um 15 Uhr unsere Pässe abholen.
Wir haben also viel Zeit.
Nach unserer Rückkehr im Sleeping Camel treffen wir Dan, der auch in der Stadt unterwegs war. Er war bei der ghanaischen Botschaft und hat nach einem Visum gefragt. Das wurde schon an der Pforte abgelehnt. Ein Visum bekommt man nur, wenn man Resident Malis –also hier gemeldet- ist. Man solle es in seinem Heimatland beantragen. Gaaaaaanz toll!!! Dann hätten wir uns die Verlängerung des Mali-Visum sparen können… Naja hinterher ist man immer klüger
Wir genießen dennoch die paar Tage bei außergewöhnlich gutem Essen, viel kühlem Bier und voller Vorfreude durch die gemeinsame Routenplanung mit Dan im Camel.
Im Bus-Taxi fahren wir zum Kunsthandwerker Markt. Maximal 24 Personen dürfen in diesen Transporter…..nicht mit eingeschlossen sind dabei natürlich die 18 weiteren die auf dem Dach sitzen und die 3 die hinten auf der Stoßstange stehen
Hier wird das Fotografieren entweder sehr rüde und unfreundlich abgelehnt oder herzlich begrüßt. Lustig finden wir die Eselskarren voll mit Tabletten ohne Verpackung und Beipackzettel. Da muss man schon genau wissen was man braucht. Beratung oder gar ein Apotheker? Fehlanzeige!
Oder man geht zum Stand nebenan. Da wird noch auf traditionelle Art geheilt.
Wir nehmen an, dass die toten Tiere nicht wirklich legal sind
Der Stoffverkäufer hier stellt sich uns als “my name is Mr. best price” vor…..als Didi ihm mit seinem Namen “i am Mr. no buy” antwortet werden sie beste Freunde. Gekauft haben wir natürlich nicht
draußen gehts weiter
Best Taxi auf ganze Welt