Zurück in Fort Meyers

14.4.2025

Dass wir Brigitte so schnell wieder sehen, hätte keiner von uns gedacht. Leider sind die Umstände nicht wirklich optimal. Das Getriebe muss geöffnet werden, dafür benötigen wir eine Werkstatt, die in den USA nicht gerade billig sind. Stundenlöhne zwischen 180 und 300 Dollar sind normal. Der 2. Gang hat im warmen Zustand Schlupf. Mal mehr, mal weniger. Der Rest läuft 1a. Bis nach Halifax kommen wir damit aber nicht.

Wir haben Glück im Unglück. Die zweite Werkstatt (Der Besitzer der ersten war uns nicht wirklich sympathisch. Er hätte außerdem lediglich alle Teile im Getriebe ausgetauscht, aber nicht nach dem Fehler gesucht.) ist eine kleine “Garagenwerkstatt”. United Transmissions auf dem Metro Parkway. Zwei Hebebühnen finden dort Platz und ein kleines Büro. John, der Eigentümer arbeitet hier mit Sean, der sich überwiegend um die Büroarbeiten kümmert, zusammen. John ist gleich fasziniert von Vango und unserer Reise. Die Überholung des Getriebes kostet knapp 5000 Dollar. Ups! Als er unsere Reaktion bemerkt und daraufhin Didi fragt: “Do you want to do it yourself?” und Didi “Yes” sagt, ist der deal auch schon gemacht. Wir sind überwältigt von Johns Angebot. Er hat heute und morgen noch Aufträge. Ab Mittwoch ist die Werkstatt frei. Welch ein glücklicher Zufall.

Am Mittwoch stehen wir zur Öffnungszeit um 9.00 Uhr parat. Leider sind beide Hebebühnen zu schwach für Vango und so muss sich Didi plagen. Das Getriebe wiegt 300 kg und nach 2-3 Stunden ist es geschafft. Es liegt auf der Werkbank, wird geöffnet und John schaut sich die Sache ebenfalls an. Ein Test ergibt, dass irgendwo Druck verloren geht. Doch wo? Die beiden finden keinen Fehler. Das Getriebe sieht von innen super aus. Die “Lösung” bzw. das was man versuchen kann ist, sämtliche Dichtungen auszutauschen und zu hoffen, dass der Fehler damit behoben ist.

Wir rufen Brigitte an, da wir ja leider nicht selbst zu ihr fahren können. Sie wird uns abholen und Didi nutzt die Zeit, um sich noch einmal das Getriebe anzuschauen. Er entdeckt eine kaputte Papierdichtung. Gut! Der Fehler scheint gefunden und wir können beruhigter schlafen.

Am Donnerstag früh ist die neue Dichtung schon angeliefert, als wir in der Werkstatt ankommen. Didi arbeitet konzentriert. Ich helfe wo ich kann.  Schraubenzieher reichen, Ratsche mit der gewünschten Nuss bestücken, Lumpen holen, Getränke und Essen bereitstellen… Fertig werden wir nicht und so kann es erst am Montag weiter gehen. Karfreitag und Ostern stehen vor der Tür und außerdem hat John am Samstag Geburtstag.

Wir verbringen schöne Stunden mit Brigitte, ihrem Sohn Andreas und dessen Frau Verena, die am Donnerstag Abend in Fort Meyers zwischen landen, bevor sie am Sonntag für eine Woche nach Las Vegas fliegen. Wir genießen die Zeit sehr und planen, uns in Deutschland alle wieder zu treffen. Am Ostersonntag steht sogar ein Osternest von Brigitte vor unserer Tür. Ganz lieben Dank Brigitte für deine Unterstützung und deine unendlich großzügige Gastfreundschaft! Solche Menschen wie dich, findet man sehr selten.

Am Montag stehen wir um 9.00 Uhr parat. Mit den Mitteln ist es nicht einfach, das Getriebe an die richtige Position zu manövrieren. John und Sean packen ganz schön mit an. Vielen Dank ihr beiden. Nach einer Stunde angespannten Arbeitens sitzt das Getriebe an der richtigen Stelle. Uff! Es war zwischendurch mal richtig gefährlich, weil das Getriebe drohte, vom Halter, auf dem es ruhte, abzurutschen. Didi schraubt bei der Hitze, es sind 33 Grad und ab Mittag scheint die Sonne auf Vango und uns, unermüdlich. Um kurz vor 16.00 Uhr ist es geschafft. Wir füllen Öl ein und starten den Motor. Läuft. Doch als ich die Gänge durchschalte knackt es in der Parkstellung heftig. Besorgte Blicke. Es wäre unmenschlich alles noch einmal ausbauen zu müssen und an einem Tag nicht leistbar. Wir sind alle sehr müde. Das Knacken kam durch den Allradhebel zustande, der sich nicht in der richtigen Position befand. Nochmal Uff! Jetzt sollte wirklich alles passen.

Wir verabschieden uns von John und Sean und können uns nicht oft genug bedanken. Beide laden wir herzlich nach Deutschland ein. Sie können bei uns kostenfrei wohnen. Apropos Kosten. Das Ersatzteil kostete 2,99 Dollar. Vorsorglich hatten Didi und John einen kompletten Dichtungssatz bestellt (180 Dollar). Für die Bereitstellung der Werkstatt und seine Hilfe möchten wir John zusätzlich 500 Dollar geben. Er sagt, dass das zu viel sei und nimmt lediglich 500 Dollar inkl. Ersatzteile von uns an. Da lässt sich auch nichts mehr machen. Ein großherziger und großzügiger Mensch. Toll!

Zum Abschied drücken wir uns alle ganz herzlich. Wir sind berührt von dieser einzigartigen Erfahrung: Brigitte, John, Sean… ihr seid einfach unbeschreiblich toll!

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Everglades Loop Road

13.4.2025

Nach knapp einer Woche fällt uns der Abschied von Brigitte schwer, doch wir müssen weiter, da Vango bereits Anfang Juni von Halifax/Kanada verschifft wird.

Auf der Loop Road sehen wir viele Aligatoren. Wir fahren langsam im zweiten Gang an den ruhenden Aligatoren vorbei, als Didi ein besorgtes Gesicht macht. Der Zustand des Getriebes hat sich rasant verschlechtert. Wir hatten gehofft, bis nach Halifax fahren zu können, aber leider geht das nicht. Brigitte bietet sofort ihre Hilfe an. Nach der Loop Road, an der T-Kreuzung der 41 biegen wir links Richtung Fort Meyers zurück zu Brigitte ab, statt rechts Richtung Key West.

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Fort Meyers

7.4.2025

In Fort Meyers lebt Brigitte, eine langjährige Freundin meiner Eltern. Sie wohnte nur eine Straße von meinem Elternhaus entfernt, bevor sie vor Jahrzehnten nach Florida auswanderte. Ich habe Brigitte seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen und freue mich wie Bolle auf unsere gemeinsame Zeit.

Herzlich werden Didi und ich begrüßt und mit einer selbstgebackenen Schwarzwälderkirschtorte überrascht. Brigitte verwöhnt uns sehr. Ein rundherum Wohlfühlprogramm mit kulinarischen Köstlichkeiten, Ausflügen, relaxen am Pool… Es ist schön, mal nicht jeden Tag zusammen packen zu müssen und die Seele baumeln zu lassen. Wir genießen die Zeit zu dritt sehr.

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Didi nutzt die Gelegenheit nach unserem Getriebe zu schauen. Der zweite Gang hat Schlupf. Er reinigt das Teil, an das man rankommt, ohne das komplette Getriebe ausbauen zu müssen und wir fahren nach einer Woche Urlaub vom Reisen weiter in die Everglades.

Oldtimer Shows

4.4.2025

Es ist ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit. Tagsüber klettert das Thermometer schon auf über 30 Grad und nachts kühlt es lediglich bis 22 Grad ab. Wir versuchen deshalb immer einen Schlafplatz in der Nähe eines Gewässers zu finden, wo wir auf ein etwas kühleres Lüftchen hoffen. Doch leider ist es oft schon um 20 Uhr Schluss mit der steifen Brise. So auch hier, an einer Bootsrampe, die am Ende einer Sackgasse liegt. Wir treffen auf sehr nette Einheimische, die uns von der Horseshoe Crab (Pfeilschwanzkrebs) berichten. Wir halten Ausschau und werden am nächsten Morgen fündig. Groß sind sie und sehen aus, als wären sie direkt aus dem Dinosauerierzeitalter hierher gebeamt worden.

Auf unserer Weiterfahrt sehen wir eine große Anzahl von Oldtimern auf einem Parkplatz stehen. Das ist wohl ein Treffen. Da müssen wir natürlich anhalten. Winking smile 

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Am nächsten Tag sehen wir an anderer Stelle wieder Oldtimer:

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Pensacola

In dieser hübschen Stadt stehen blaue Bäume, die wunderbar zu Didis und meiner Kleidung passen. Winking smile … war Zufall. Genauso zufällig stolpern wir in einer Business happy hour. Das erste Getränk ist frei und sogar Frühlingsrollen und Hühnchenhäppchen werden angeboten. Ein Traum. Smile

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New Orleans

30.3.2025

Jazzmusik, Tanzen auf der Straße, Kulturmix, Voodoo, wunderschöne Häuser, Mississippi, Lebendigkeit. New Orleans gefällt uns ausgesprochen gut. Der Weg durch die industrielle Peripherie eher weniger. An unserem 2. Tag treffen wir Maja, Sebastian, Majas Eltern und Majas Freundin. Wir hatten so viel voneinander gehört und freuen uns sehr, dass wir uns nun einmal begegnen. Udo lädt uns (leider zu einem total überteuerten, Achtung Touristenfallen lauern hier überall) Bier ein, als Dank für den Umweg bzw. das vorzeitige Abbrechen unseres Besuchs bei Heidi in Midland, das Abschleppen und Reparieren des T4. Danke noch einmal lieber Udo.

Vango “erwischt” es leider “gesundheitlich” mit dem Radlager vorne rechts. Doch zum Glück sind wir in einer großen Stadt mit vielen Autoteilegeschäften, die auch das Ersatzteil für unseren US Ford auf Lager haben. Die Reparatur verläuft (ausnahmsweise Winking smile) einmal ohne Zwischenfälle, so dass wir nach 3 Stunden schon wieder fahrbereit sind. Smile

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Houston wir haben ein Problem

27.3.2025

… und zwar ein großes, denn das Space Museum hält nicht das, was es verspricht. Leider! Es kostet eine Menge Geld, denn selbst das Parken wird mit 10 Dollar berechnet und das Museum ist eher etwas für Kinder, finden wir. Originale sind dort kaum vorhanden und die Repliken billig gemacht. Statt Schalttafeln mit Knöpfen und Hebeln blickt man auf eine schlechte Fotografie, die ins Cockpit eingeklebt ist. Wir sagen klar: Touristenfalle.

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Was hier so alles auf der Autobahn mit 110km/h herumfährt…

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