29.1.2025
In Loreto füllen wir noch einmal Wasser auf und tanken Benzin für unseren Benzinkocher. Somit sind wir fertig für den abgeschiedenen Strand Agua Verde. Gemeinsam mit Sabine und Clemens fahren wir zunächst 60 km auf guter Teerstraße über die Berge bis zum Abzweig. Clemens blinkt links, Didi ebenso. Dies sieht der hinter uns fahrende Pkw als Aufforderung zum Überholen an. Es ist tatsächlich so, dass in Mexiko das Linksblinken als Zeichen zum Überholen gesetzt wird. Leider wohl auch Kreuzungen, an denen man einfach nur links abbiegen will. Viele Einheimische betätigen deshalb den Warnblinker, wenn sie links abbiegen wollen. Verstehen muss man das jetzt nicht… Der Pkw hinter uns möchte also überholen und wäre mit ziemlicher Sicherheit in die Seite von Clemens Auto gerauscht oder aber Clemens hätte so stark abbremsen müssen, dass es zwischen unseren beiden Fahrzeugen hätte knapp werden können. Didi zieht auf die linke Fahrbahn. Der Pkw Fahrer bremst ab und schert hinter uns wieder ein. Gut so. Wir biegen unversehrt ab und fahren zunächst für ca. 10 km auf einer Asphaltstraße, die dann in eine Dirt-Road übergeht. Aus den Reifen beide Fahrzeuge wird Luft abgelassen, weil es sich damit einfach angenehmer auf dem Wellblech fährt. Die Landschaft ist wieder einmal wunderschön. Über Berge schlängelt sich die manchmal kurvige Straße. Der Blick auf das Meer ist herrlich und ich entdecke in der Ferne das Blasen der Wale. Zur Bucht hin wird der Weg etwas steiler und führt durch ein Tor mit der Aufschrift “private” hindurch. Didi meint: “Wir haben uns verfahren.” Er vermisst die Offroad-Strecke und wundert sich über die sich in Privateigentum befindende Bucht. Es hat aber alles seine Richtigkeit. Der Besitzer erlaubt Campern hier kostenlos zu verweilen. Mülleimer und sogar Toi-Toi-Toiletten sind vorhanden. Der Strand ist schon gut besucht und so steuern wir auf das für uns interessanteste Fahrzeug, einen Rundhauber, zu. Andrea und Tom sind uns sofort super symphatisch und bieten uns sofort ihren Platz an, der morgen frei wird. Sie möchten weiter. Gerne hätten wir mehr Zeit mit den beiden verbracht, sind aber auch dankbar für den windgeschützten Platz direkt am Meer mit Blick auf jagenden Pelikane. Wir hoffen, den beiden noch einmal zu begegnen.
Am nächsten Tag treffen Maja, Sebastian, Uwe sowie die beiden Lkw-Fahrer Martina und Michael ein. Wir verbringen ein paar wundervolle Tage miteinander. Uwe stellt sein SUP zur Verfügung und ich wage mich auf das Brett. Ist gar nicht so schwer, wie ich dachte. Allerdings ist das Meer auch ruhig. Wir laufen zum Nachbarstrand, um dort Tacos zu essen. Leider weht hier ein kalter Wind und man lässt uns 2 1/2 Stunden auf das Essen warten. In meiner Not –mir ist es eisekalt- wickele ich mir eine Tischdecke um die Schultern. Durchgefroren können wir das Essen nicht ganz so genießen, obwohl es lecker ist.
Pelikane stürzen sich in Massen ins Wasser, um Fische zu fangen. Beim Schnorcheln sehe ich viele kleine bunte Fische. Hier gefällt es uns sehr gut und so bleiben wir länger als geplant.
Clemens, Sabine und Lina fahren nach zwei Nächten weiter. Wir werden uns im Süden wieder treffen, beschließen wir, denn die Tage mit ihnen haben uns allen sehr viel Spaß bereitet.