9.5.2019
Namibia 3
Mamili NP und Katima
7.5.2019
Chobe, Linyanti und Kwando bilden hier ein gemeinsames Delta. Dieses Jahr hat es kaum geregnet. Alles ist jetzt schon trocken. Leider, denn es muss eine faszinierende Schwemmlandschaft sein, wenn große Teile des Parks überflutet sind. Die Tiere haben sich ebenfalls zurück gezogen und so entdecken wir im hohen Gras kaum welche. Deshalb fahren wir weiter in die Nähe von Katima.
Auch in Angola und Sambia hat es wohl nicht genügend geregnet. In der Hippo Lodge sagt man uns, dass der Sambesi normalerweise um diese Jahreszeit einen Stand von 6 – 7 Metern hat und die Zufahrt zur Lodge um diese Jahreszeit nur mit dem Boot möglich ist. Jetzt sind es gerademal 2,40 Meter und wir können ohne Probleme mit dem Auto hin fahren. Eine hübsche Schlange sitzt im Feuerholz. Gefangen haben wir sie nicht, sie war schneller. Wir verbringen einen schönen Abend mit Beate, Günther und Martina, die hier “Urlaub gegen Hand” macht. Die beiden haben ein abwechslungsreiches Leben und es ist spannend ihnen zuzuhören. Wir werden lecker bekocht und dinieren stilvoll bei Kerzenschein am Sambesi.
Mudumo NP
5.5.2019
Im Mudumo Camp 3 lassen wir die Seele baumeln. Es ist ein viel zu schöner Platz, um ihn nicht zu genießen. So verzichten wir auf einen Game drive und bekommen “Besuch”…
Die Paviane stellen es geschickt an. Der Mutigste klettert zuerst auf den Baum, der die begehrten Früchte trägt. Der steht keine fünf Meter von unserem Auto entfernt. Wir beobachten ihn zunächst skeptisch, denn Paviane haben gefährlich lange Zähne und man möchte ihnen eigentlich ungern so nahe kommen wie dieser jetzt ist. Doch der Pavian kümmert sich nicht um uns. Er ist tatsächlich ausschließlich an den Früchten interessiert. Deshalb beschließen wir ihn gewähren zu lassen. Seine Familienmitglieder schleichen sich unterdessen von hinten an uns an und beobachten die Sache. Einer nach dem anderen klettert nun auf den Baum und als sie merken, dass wir sie nicht verjagen, kommen die übrigen 15 auch noch her. Leben und leben lassen… ihr tut uns nichts und wir tun euch nichts. Sie bleiben über Nacht und klettern früh morgens von ihrem Schlafbaum. Wir werden noch beim Frühstück machen beäugt, bevor sie sich von dannen machen. Mal schauen, ob sie am nächsten Abend wieder auftauchen.
Kurz bevor die Paviane kamen, drehe ich mich aus irgendeinem Grund um. Gehört habe ich nichts. An unserm Camp vorbei geht eine Gruppe Elefanten zum Wasser, um zu trinken. Wenn ich mich nicht umgedreht hätte, hätten wir sie gar nicht bemerkt. So leise sind sie. Ein faszinierendes Erlebnis diese Tiere keine 20 m von unserem Camp entfernt Wasser trinken zu sehen. Wir sind draußen!! Herrlich friedlich.
Am nächsten Tag ist es bewölkt. Die Elefanten kommen erst zum Trinken als es schon dunkel ist und die Paviane haben sich einen anderen Platz gesucht. Schade eigentlich.
Ein Mistkäfer räumt hinter den Pavianen auf.
In der letzten Nacht kommen die Paviane dann doch wieder und die Hippos grunzen und schmatzen die ganze Nacht.
Auf dem Weg zum Parkausgang werden wir durch einen Road Block der besonderen Art aufgehalten. Eine große Gruppe von Elefanten hat sich die staubig Straße als Rastplatz ausgesucht. Über eine Stunde lang warten wir, doch die Herde hat die Ruhe weg und so drehen wir um und nehmen einen anderen Weg.
Bwabwata NP
3.5.2019
Die einzige Lodge auf der westlich gelegenen Seite des Kwando ist wegen eines Events geschlossen. Auch gut, denn Camping hier kostet enorm viel Geld. Der Tagesausflug in den Park hat sich aber gelohnt. Wir haben noch nie so viele Elefanten auf einem Fleck gesehen. Es sind hunderte, die sich am sogenannten horseshoe des Kwando tummeln.
Andere Tiere sind natürlich auch noch da.
Abends treffen wir uns im Kwando Camp mit Michael, einem sehr netten Langzeitreisenden. Danke an Reini für den Kontakt.
Von Windhoek nach Divundu
28.4.2019
Über Grootfontein und Rundu führt unser Weg nach Divundu.
In Grootfontein stoppen wir beim Mäuser in der Tigerquelle, in Rundu im nKwasi Camp und kurz vor Divundu im Mobola Campground. Alle drei Campingplätze sind herrlich. In Mobola begleitet uns ein Dackel (oh Olga von Windhoek wir vermissen dich!) zur Sundowner Bar auf der vorgelagerten Insel.
In Divundu kehren wir im Ngepi Camp ein. Hier gibt es viel zum Gucken…. Toiletten, Duschen, Cage diving,…. und als wir Hippos hören und uns auf die Suche nach ihnen begeben, dürfen wir von der Terrasse des Spiralhauses aus das Spielen der Hippos betrachten.
House sitting–extended version
Leider dauern Didi s Schmerzen an. Beate und Robert bieten sofort an, dass wir so lange bleiben können, bis Didi wieder fit ist. Soooo lieb.
Schmerztabletten, Physio, Wärmflasche … das volle Programm. Auch Olga, die Dackeldame, kümmert sich rührend. Didi s Ohren sind jetzt auch sauber.
Ich beschäftige mich mit der weiteren Reiseplanung… immer in der Hoffnung, dass wir die Reise fortsetzen können.
In Roberts Werkstatt erneuere ich die Schrift an VAnGO und zeichne die Route ein. “Wildlife” gibt es in Windhoek auch
Nach Ostern müssen wir dann aber doch los. Das Auto muss aus der Zollunion raus. Robert und Beate nehmen die Gelegenheit wahr, um an Ostern einen Kurztrip nach Lüderitz zu machen und so verbringen wir unsere letzten Tage in diesem schönen Haus alleine mit den Tieren. Dachten wir….
…pünktlich zu den Feiertagen bekommt Didi Zahnschmerzen. Nach einer Odyssee durch die Windhoeker Ärztewelt erhält Didi zunächst Antibiotika, weil seine Nebenhöhlen entzündet sind. Nach den Feiertagen muss der Zahn dann doch gezogen werden. Zum Glück ist Frank ein sehr erfahrener deutschsprachiger (Kommunikation ist nun kein Problem mehr) Zahnarzt, der den Übeltäter im Nuh draußen hat. Wenn alles gut verheilt, dürfen wir am Freitag weiter fahren.
Wir können nun doch unsere letzten Tage in Windhoek mit Robert und Beate verbringen. Der Abschied fällt schwer… der Preis, den Reisende zahlen…
Vielen Dank nochmal an Beate und Robert. Eure Gastfreundschaft ist wirklich grandios. Es wäre schön, wenn alle Menschen so toll miteinander umgehen würden.
Windhoek–house sitting
März 2019
Wir treffen auf unserer Reise immer wieder auf sehr, sehr nette und liebe Menschen. Doch einige wenige “setzen dann doch noch einen oben drauf”. Ganz unbewusst. Einfach weil sie so sind wie sie sind. Solche Menschen sind Beate und Robert: Herzlich, offen, unkompliziert und sie haben eine super positive Lebenseinstellung. Wir fühlen und sofort wohl und aufgenommen, verbringen zwei schöne gemeinsame Abende, bevor die beiden in ihren einwöchigen Urlaub fliegen. Wir dürfen das liebevoll und äußerst phantasievoll gestaltete Haus hüten. Die drei Hunde sind herzig, die Katze friedlich und das Huhn ist auch in Ordnung. Letzteres lebt mit zwei Wellensittichen in einer Voliere und alle vertragen sich bestens.
Die Waschmaschine brummt wieder und nebenan ist gleich der erfrischende Pool. Eine Wonne. Ich müsste hier nie wieder weg.
Leider geht es Didi immer noch nicht so gut. Er hat Rücken uns soll eigentlich eine Woche lang mit angewinkelten Beinen liegen. Naja,…. was soll ich sagen.
Sein erster Weg führt zum Baumarkt (wo man sich auch gleich bei Bedarf die nötigen Handwerker mit einpacken kann, wenn man möchte)…
… und los geht der Umbau von Luft- auf Spiralfeder. Didi s Selbstheilungsversuch durch Bewegung hat diesmal leider nicht funktioniert und anschließend ist dann leider doch ein Besuch beim Arzt nötig. Und noch ein zweiter und dritter. MRT…das volle Programm.
Der nette Nachbar Frank schaut auch ab und zu mal vorbei und Bodo und Sabine sind auch gerade zufällig in Windhoek. Wir haben die beiden schon an Weihnachten/Silvester in Kapstadt sehr in unser Herz geschlossen. Robert und Beate haben nichts dagegen, dass die beiden uns besuchen und so verbringen wir einen wunderschönen Abend, schmieden Pläne für die Zukunft und verabreden uns mit Bodo und Sabine für 2020 im Iran. Wir haben einen Termin
Sabine muss mit der Katze nach Deutschland fliegen und Bodo verbringt seine letzten Tage in Windhoek. Da wir ihn bis zu unserem Termin im Iran nicht mehr sehen, besuchen wir ihn ein letztes Mal auf Elisenheim und genießen die gemeinsame Zeit. Abschied nehmen gehört auf Reisen zum “täglichen Brot”… bei den beiden fällt es uns aber besonders schwer.
Beate und Robert werden ihre Zelte in Namibia noch dieses Jahr abbrechen, um auf eine größere Reise zu gehen. Haltet Ausschau nach einem orange farbenen Truck und grüßt die beiden von uns. Vielen Dank an euch beide, dass wir so lange mit euch in eurem Haus wohnen durften. Wir haben uns pudel… äh… dackel… äh…. tierisch wohl gefühlt.
Wir sehen uns auf jeden Fall in Deutschland wieder.