Auf dem Weg zur Küste durchfahren wir die Goldkammer Ghanas. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn hier wird die Landschaft einmal um 180 Grad umgegraben, um das hier vorhandene Gold zu finden.
Natürlich sind große Firmen am Werk. Allen voran die Chinesen, die als Gegenleistung Straßen bauen…..
Straßen, die hauptsächlich dazu genutzt werden das Gold abzutransportieren und deshalb auch nur in die von ihnen gewünschte Richtungen gehen.
Einige Städte sind hier fest in chinesischer Hand. 90% der Schilder sind in chinesischer Schrift gehalten.
Natürlich versucht aber auch eine Menge Einheimischer ihr Glück beim Goldschürfen. Ob schon jemals einer reich geworden ist entzieht sich unserer Kenntnis, aber sicher ist, dass viele am Existenzminimum leben müssen. Nachdem die “Landschaft” nicht wirklich einladend ist und wir auch vermuten, dass jede Menge Giftstoffe verwendet werden, um das Gold aus der Erde zu lösen und sich somit auch noch im allgegenwärtigen Schlamm befindet, verzichten wir aufs Wild Campen und suchen ein Hotel auf, welches uns im Hof schlafen lässt. Auch wollen wir nicht die privaten Goldsucher “stören” das könnte ins Auge gehen.
Als wir an der Küste ankommen, fahren wir zu Ankobra Beach. Ein paar Tage ausspannen und wieder das Meer und die frische Brise und die schöne Natur genießen!
Hier machen wir das erste mal Bekanntschaft mit Volunteeren. Ja hier, in einem Luxusresort. Hm.
Das Konzept “Volunteer” war uns bisher noch nicht im ganzen Ausmaß bekannt. Die netten jungen Leute erzählen uns, dass sie über eine offizielle Vermittleragentur in Deutschland gebucht haben. Namen wollen wir jetzt lieber mal nicht nennen. Für den ersten Monat bezahlt man 1200 Euro und für jede folgende Woche 200 Euro. Ja richtig gelesen: Sie bezahlen, damit sie dann ohne Bezahlung im Land arbeiten. Das Ganze nennt sich wohl Entwicklungshilfe. Von diesem Geld kommen pro Monat im Resort ca. 350 Euro an. Das reicht sowas von locker für deren Unterkunft und die Verpflegung. Da bleibt noch viel übrig. Wohin dieses Geld fließt konnte uns keiner sagen gewundert hat sich aber auch jeder der Volunteere.
Hier im Resort kann jeder Volunteer ein Projekt wählen. Da gibt es: Arbeiten im Garten (der dann das Resort-Restaurant mit frischem Obst und Gemüse versorgt), Schildkröten beobachten (die dort nachts ihre Eier am Strand ablegen sollen), Recycling (Müll aufsammeln am resorteigenen Strand und daraus etwas basteln, dass dann sowieso keiner kauft – sorry, wer möchte schon eine Tasse aus einer Wasserplastikflasche haben? Hier benutzen die Menschen keine Becher und wenn dann nur zum Duschen – siehe bucket shower), Bambus-Projekt (aus Bambus werden Möbel gebaut…na für wen wohl?).
Die Volunteere haben sich das auch anders vorgestellt. Nun aber mal hier, haben sie sich eben irgendwie damit arrangiert. Manche machen dann einfach gar nichts mehr und machen Urlaub. Auch verständlich, wenn man eigentlich hier her kam, um den Einheimischen zu helfen.
Wir haben die Gespräche genossen und die Gesellschaft diese feierfreudigen Völkchens. hicks
Auch der Strand ist wunderschön. Traumhafte Gegend!
Und kurz vor der Abfahrt bemerkt Didi dies:
So ein Mist. Nun hat dieser Reifen schon zwei Löcher und das ist auch noch der mit dem besten Profil…