Grenze Kenia-Tansania bei Lunga Lunga und eine erneute Reifenpanne

18.10.2019

Eigentlich sollte es schnell gehen.

Doch an unserer letzten Station, dem tansanischen Zoll, bleiben wir über vier Stunden hängen.

Wir können, da es regnet nicht die Usumbara Berge bereisen. Aus diesem Grund möchten wir lediglich ein kostenloses 7-tägiges TIP ausgestellt bekommen. Nun fängt die Diskussion wieder an. Deutsche brauchen ein Carnet. Alle Deutschen hätten ein Carnet. Unseres ist aber abgelaufen und das neue aus Gründen des zeitlichen Reiseplans noch nicht beantragt.

Nach langem hin- und her ist er damit einverstanden, uns ein TIP auszustellen, verlangt jedoch die Gebühren für einen Monat. Wir sind nun schon mehrmals für lediglich 7 Tage eingereist und wissen, dass wir ein Anrecht auf das kostenlose Papier haben. Der Chef wird gerufen. Wir gehen mit ihm in sein Büro. Er möchte die Sache mit dem Headquarters klären oder einen offiziellen Gesetzestext im Internet finden. Er “sucht” völlig wahllos mit Google. Die meiste Zeit darf er die aufgerufenen Seiten nicht öffnen. Sein Telefonanruf beim Chef des Chefs mit der Bitte um Rückruf bleibt unbeantwortet.

Didi hat in der Zwischenzeit mindestens fünf Seiten im Internet gefunden, die bestätigen, dass Fahrzeuge (egal welches Landeskennzeichen) bis zu max. 9 Sitzen für 7 Tage kostenlos einreisen dürfen. Der Chef ist mit der Qualität der Seiten nicht zufrieden (obwohl offizielle Seiten dabei sind!).

Erst als ich wütend werde und sage, dass er wohl auf der Suche nach etwas ist, das gegen uns spricht, “findet” er plötzlich den Gesetzestext. Der ist von 2006 und sagt genau das aus, was wir wollen. Das genügt ihm jetzt wohl.

Wir dürfen wie gewünscht einreisen.

Erst spät am Nachmittag treffen wir auf dem Campingplatz ein. Leider liegt eine 16 mm Schraube unter dem Sand verborgen und bohrt sich in die Seitenwand unseres besten Reifens.

Die Pechsträhne reißt nicht ab. Sad smile

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Das Loch ist so groß, dass es leider nur bis zum nächsten Campingplatz hält. Didi versucht zu flicken, doch der Stopfen fliegt mit einem lautem Zischen gleich wieder heraus. Der zweite Versuch hält zumindest über Nacht. Am nächsten Tag fahren wir mit ungutem Gefühl los. Zurecht. Nach 15 km hören wir das typische Zischen, wenn ein Reifen zu viel Luft auf einmal verliert. Wir versuchen noch einmal zu reparieren. Diesmal klebt Didi Panzerband über den Stopfen. Ein eher verzweifelter Versuch. Viel weiter als beim ersten Mal kommen wir nicht. Also muss unser Ersatzrad erst einmal geflickt werden und wir hoffen, dass dieses nun hält. Tut es dann bis Moshi (also ca. 150 km) auch.

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