29.11.2019
Burundi beansprucht die Nil Quelle, Ruanda auch und nun Uganda. (Äthiopien wird ebenso Anspruch darauf erheben.
Auf die Quelle des blauen Nil. Hier sprechen wir von der Quelle des weißen Nil.)
Sagen wir es mal so: In Burundi ist das Wasser in ein gefliestes Becken getröpfelt, was man durchaus als Quelle betiteln kann. In Ruanda waren wir nicht an der Quelle und in Uganda fliest ein großer Fluss (der Victoria Nil) aus dem Victoria See hinaus und in den Kyoga See hinein. Vom Kyoga See fliest der Victoria Nil in den Albert See und von dort aus als Albert Nil wieder hinaus.
Quelle würden wir das nicht nennen…
Seit dem Bau des Staudamms ergießt sich der See ohne Stromschnellen in den Fluss (genau da, wo die kleine Insel ist). Sprich: Alles eher unspektakulär. Aber es ist nett hier. Eigentlich möchten wir zwei Nächte bleiben, doch nach der ersten schlaflosen Nacht (es ist Freitag und die “Musik” dröhnt bis 5 Uhr morgens) flüchten wir ins Landesinnere.
The Haven liegt ebenfalls am Victoria Nil und ist einfach nur wunder-, wunder-, wunderschön. Für uns ist es der schönste Campingplatz in Uganda. Genau richtig für den ersten Advent. Wir entspannen, schreiben Blogbeiträge, recherchieren für die Weiterreise im Internet und beobachten die Rotschwanzäffchen sowie die sportlichen Touristen beim Rafting.
Didi untersucht VAnGO mal wieder etwas genauer. Er ist beim letzten Mal starten, nicht sauber angesprungen. Ist schon wieder eine Batterie kaputt? Didi entdeckt ein Kabel, das schon Grünspan angesetzt hat und tauscht es aus. So ganz ist er nicht davon überzeugt, dass das der Fehler gewesen sein soll. VAnGO springt aber einwandfrei an und wir hoffen, dass es so bleibt.
Am Abfahrtstag regnet es heftig. Die meisten Dorfbewohner bleiben in ihren Hütten. Eine Frau hat eine Badekappe aus Plastik auf dem Kopf, wie sie meine Oma früher zum Duschen benutzt hat. Andere schützen sich mit einem Bananenblatt. Kinder spielen barfuß im Matsch und manch einer nutzt die Gelegenheit, um sein Moped in einer Pfütze zu waschen.
Eigentlich wollten wir über die kleine Grenze Suam beim Mount Elgon aus Uganda ausreisen. Doch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Dort regnet es seit Monaten täglich und in den letzten paar Tagen auch richtig heftig. Die gebirgige Straße wird dann rutschig. 100 km auf engen, kurvigen, glitschigen bergauf- bergab Straßen? Und dann steckt vielleicht auch noch ein Lkw quer über die Piste im Schlamm fest, um den man nicht herum fahren kann? Wir überlegen. Die Entscheidung wird uns von höherer Stelle abgenommen. Die Straße ist offiziell gesperrt und wird erst wieder für den Verkehr geöffnet, wenn sie abgetrocknet ist.
In Kenia ist die Lage wohl auch nicht besser. Unwetterwarnungen der kenianischen Regierung. Erdrutschgefahr und Überschwemmungen. Nairobi steht teilweise unter Wasser. Die Abwasserkanäle schaffen die Wassermassen nicht mehr. Na, das sind ja schöne Aussichten.
Da stärken wir uns doch besser in Uganda noch einmal mit einem “Rolex”. Das ist in Pfannkuchen eingerolltes… was immer man will. Immer ist Ei dabei, die “ex” vom Rolex. Wir nehmen Avocado, Hackfleisch, Karotten, Zwiebeln. Extrem lecker.
In Jinja gibt es die Besten.