Lobito

11.05.2017

In Lobito dürfen wir bei der Alfa Bar direkt am Strand kostenlos campen. Der Besitzer ist sehr freundlich und auf seine Frage: “How can I help?” reagieren wir mit einer ganzen Liste…der Arme. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Nur ein Scherz

Zunächst möchten wir wissen, welches das beste Krankenhaus ist, damit Dan seinen Hautausschlag, die seit 2 Monaten andauernden Magenbeschwerden und Malaria abklären lassen kann.

Dann müsste noch das Formular für das Einwohnermeldeamt ausgefüllt und gestempelt werden.

Anschließend möchte Didi einen Termin mit einem guten Schweißer machen, da VAnGO einen Riss an einer Halterung hat. Nichts Bedenkliches, aber bevor es weiterreißt wäre es schön, wenn das gemacht ist (der Wegzoll für Westafrika ist bei Mann und Maschine sehr hoch…).

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Nachdem der Besitzer telefoniert hat, steht am nächsten Morgen der Schweißer vor der Tür. Damit hatten wir nicht gerechnet. Aber gut. So ist es für uns bequemer. Didi reinigt die Stelle und bohrt ein Loch ans Ende des Risses, um zu verhindern, dass dieser weiter reißt. Er flext ein V in die Rissstelle, damit sich die Oberfläche vergrößert. Hält dann besser, wenn man s schweißt. Zwinkerndes Smiley 

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Mittags gehen ich und Didi zum Immigration Office. Hier weiß man irgendwie von nichts und wir sollen einen Brief schreiben….Nein, nicht schon wieder.

Und außerdem müssen wir uns in Luanda beim Immigration Office melden. Jetzt ist es genug. Es hieß, dass wir lediglich das Formular abgeben müssen und damit sei die Sache erledigt.

Es wird nachgefragt, wie lange wir in Lobito bleiben. Denn wenn wir Lobito wieder verlassen müssen wir uns auch wieder abmelden! Natürlich schriftlich……Erstauntes Smiley

Didi gibt freundlich zu bedenken, dass es nun zu viel des Guten ist und wir nicht unnötig die Arbeitskraft der anwesenden Beamten beanspruchen wollen. Es gibt doch sicher Wichtigeres zu tun? Und außerdem fahren wir am Sonntag weg. Wer mag schon am Sonntag arbeiten? Anschließend fahren wir auf direktem Weg nach Namibia.”

Nachdem wir also offensichtlich das Land am Montag verlassen haben, ist alle Bürokratie erledigt und wir dürfen gehen. Uff!

Am Abend fühlt sich Dan immer noch ziemlich schlecht. Die vielen Tabletten, die er für seinen Magen und seine Haut nehmen muss bereiten ihm Magenprobleme. Party-SmileyVor Wut kochen Wir bleiben also über das Wochenende, damit er sich auskurieren und erholen kann.

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Das mit der Erholung ist am Wochenende in einer Stadt nicht wirklich möglich. Am Donnerstag Abend werden wir von den wohl miserabelsten Karaoke Sängern weltweit in ohrenbetäubender Lautstärke beschallt.

Am Freitag dröhnt es dann von der naheliegenden Disco rüber und den Vogel schießt der Samstag ab, an dem es schon mittags mit derart lauter Beach Bar Musik von nebenan los geht, dass man sich nicht mehr unterhalten kann. Dies geht ununterbrochen bis Sonntag früh um 10 Uhr!

Didi und ich nehmen reiß aus und möchten zur Spitze der Halbinsel laufen. Wir wundern uns über die vielen Absperrungen. Sieht irgendwie nach Konzert aus… So ist es dann auch und man lässt uns ohne Ticket nicht bis zum Ende laufen. Aber hier ist es wenigstens ruhig und wir genießen den Spaziergang durch die Straßen mit ihren hübschen Kolonialgebäuden.

Am Sonntag Abend treffen zwei belgische Biker ein. Carolina hatte 300 m vor der Alfa Bar einen Unfall. Zum Glück ist sie nicht verletzt, aber das Motorrad ist etwas verbogen. Wir verbringen einen sehr netten Abend mit den beiden.

Am nächsten Morgen repariert Didi noch schnell die Lenkerhalterung und richtet die Gabel wieder. Für einen Moto Crosser ja Tagesgeschäft das schnell erledigt istZwinkerndes Smiley

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VAnGO hingegen geht es seit einer Weile nicht ganz so gut und lässt sich nicht mit wenigen Handgriffen richten. Die Zentralverriegelung will immer noch nicht so wie sie soll. Den Kühlschrank müssen wir nachts ausschalten, da die in Gambia neu gekaufte Batterie für den Innenraum schon jetzt ihren Geist aufgibt und nun springt er fast nicht an. Auch die zwei gar nicht so alte Optima Batterien, die wir für ein kleines Vermögen bei unserer Abfahrt gekauft hatten haben kaum noch Leistung… 8 Jahre Haltbarkeit wurde uns versprochen. Vor Wut kochen

Trotzdem, der Tag fing eigentlich gut an, doch jetzt will er nicht positiv weiter gehen… An keiner einzigen Tankstelle in Benguela und Lobito gibt es Diesel. Gott sei Dank haben wir einen vergrößerten Haupttank und noch einen Zusatztank. Aber auch die sind irgendwann leer und es macht keinen Spaß das Land zu erkunden wenn man nicht weiß, ob man dann vielleicht irgendwo im Nirgendwo unfreiwillig eine Zwangspause einlegen muss.

Außerdem machen wir auch Bekanntschaft mit diesen netten Zeitgenossen. Sie sind nach den Fourros in Gabun (diese miesen kleinen fast unsichtbaren Blutsaugern) meine Feinde Nr. 2 in dieser Welt.

Nairobi Fly oder hier auch Acid Bug genannt.

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Diesmal hat s Didi erwischt (und wir denken nun, dass diese Tierchen auch die Ursache für Dan s üble Haut ist). Sie krabbeln auf einem herum und auch unter die Kleidung. Wenn man sie zerquetscht oder zu lange berührt sind die Finger oder eben die Hautstellen mit einer säurehaltigen Flüssigkeit infiziert. Die Säure frisst sich in die Haut und hinterlässt Verbrennungen.

Das Gift der kleinen Viecher ist 12-15 mal stärker als das der Königskobra! Aufgrund der geringen Mengen aber nicht lebensbedrohlich. Aber die Haut leidet extrem und es können auch Muskelschädigungen auftreten.

Man sollte sich nach dem zärtlichen Wegschubsen dieser weniger lieblichen Insekten die Hände desinfizieren und gründlich reinigen, damit man sich nicht noch andere Hautstellen verbrennt. Didi hat sich leider aus Unwissenheit mit seinen Fingern unter den Augen gerieben und starke Schmerzen. Auch sein Nacken und die Kopfhaut ist betroffen.  Die Haut wird rot und rau. Manchmal entzünden sich die Stellen und irgendwann schält sich die Haut. Man hat ungefähr 2 Wochen Spaß dran.

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