28.9.2019
Wir gönnen uns einen Tag in diesem wundervollen Park. Es ist die richtige Jahreszeit, um die große Gnuwanderung zu beobachten. Wir sehen hunderttausende. Ein gigantisches Schauspiel, wie sie sich versammeln, um dann den Mara Fluss zu überqueren. Letzteres sehen wir leider nicht. Es wird dunkel und die Gnus sind unschlüssig, ob sie die steile Böschung jetzt noch hinunter steigen sollen oder nicht. Sie tun es nicht. Am nächsten Morgen sind wir ganz früh an der Überquerungsstelle, doch die Gnus sind noch früher aufgestanden. Wir sehen nur noch die Spuren im Sand.
Im Park haben wir Pech mit unserem Auto. Steinschlag in der Windschutzscheibe und gleich zwei platte Reifen. Ausgerechnet kurz bevor das 24 Stunden Ticket für die Mara ausläuft. Gaaaaanz schlecht. Wenn man sich verspätet, muss man Strafe zahlen und die ist nicht ohne. Didi versucht in Windeseile die Reifen zu flicken. Doch ist der Riss am hinteren rechten Reifen so groß, dass wir alle 5 km Luft aufpumpen müssen. Als dann noch ein alter Stopfen mit lautem Zischen aus dem Reifen ploppt ist klar, dass wir uns verspäten werden. In diesem Moment hält ein Ranger Toyota an und zwei (für die Touisten extra noch aufgepeppt) traditionell gekleidete Maasai Jungs steigen aus: “Hey guys, how is it going? Do you have a problem?” Moderner hätte die Begrüßung nicht ausfallen können. Nix mit “Jambo. Karibu….” Sie können beim Flicken nicht helfen, doch bitte ich sie unser Ticket mit zum Gate zu nehmen. Sie beruhigen uns und meinen, dass dies ja eine Ausnahmesituation sei und sie dafür sorgen werden, dass wir den Park ohne Nachzahlung verlassen können. Ich frage, ob ich ein Foto von ihnen, als Beweis für den Ticketkontrolleur machen darf. Sofort nehmen sie den weißen Mechaniker in ihre Mitte. Echt nette Jungs.
Außerhalb des Parks werden die beiden Löcher von Didi dann so geflickt, dass wir hoffentlich bis nach Nairobi kommen.