11.11.2019
Das Wetter bleibt uns hold und so können wir unseren Weg in ein weiteres Karamojong Dorf fortsetzen. Es wird eine touristische Führung, bei der wir hoffen noch mehr über diesen Stamm zu erfahren.
Doch unterschiedlicher können die beiden Dörfer nicht sein. Wir brauchen einen Guide. Die Dame, die im Museum arbeitet bietet sich an und sagt uns leider erst hinter her, dass sie dieses Dorf nicht mag, weil es so schmutzig ist und die Menschen schon früh morgens mit dem Sorghum Bier trinken anfangen.
Die Mutter dieser beiden Kinder ist vor einer Woche gestorben und keiner der Dorfbewohner fühlt sich für sie verantwortlich.
Wenn niemand zu Hause ist, wird der niedrige Eingang mit einem dornigen Ast versperrt. Die Kinder sind süß, möchten immer unsere Hand halten und manchmal haben wir drei Kinder an einer Hand. Doch leider sind sie extrem schmutzig. Offene Wunden, Exzeme, nässende Füße… Erschreckend, wie vernachlässigt die Kinder hier sind.
Auch die Aufbewahrung der Vorräte ist hier liebloser, als im letzten Dorf. Keinen scheint es zu stören, wenn Ameisen durch das Essen laufen. Leider werden wir auch häufig angebettelt. Selbst nachdem wir sagen, dass wir mit unserem Guide einen Preise vereinbart haben, der die Bezahlung des Dorfes einschließt, wird mit dem Betteln weiter gemacht. Dies ist eine ganz andere Erfahrung, als in dem gestrigen Dorf.
Auf dem letzten Foto erkennt man die Schmucknarben und die ausgeschlagenen unteren Schneidezähne.
Unser Besuch war interessant, auf eine ganz andere und erschreckende Weise.