09.01.2018
Schnurstracks fahren wir in Richtung Küste durch karge Landschaft, deren Farben sich ständig ändern. In Springbok, das wir als sehr angenehme Kleinstadt empfinden (die Menschen sind hier extrem freundlich und wir fühlen uns sehr sicher), treffen wir auf dem Campingplatz zwei Alt-Hippies (unterwegs in einem mit bunten Giraffen bemalten Toyota), die uns gerne gleich mit nach Kapstadt genommen hätten. Leider läuft unser Visum ab und so verschieben wir das Treffen auf in ein paar Monate.
Von Alexander Bay bis Sendlingsdrift, dem einzigen Eingangstor in den Park !!!! fahren wir 90 km auf übelstem Wellblech an nicht sehr hübschen Diamantenmienen vorbei und kommen dann auch noch in einen Sandsturm. Wir entschließen uns nicht mehr weiter zu fahren und übernachten kurz vor dem Gate an einem Platz, der nicht so viele Sanddünen hat. Ich kann den Sand im Auto schon atmen und riechen. Es wird heiß und stickig sobald wir den Motor ausmachen. Wir müssen unbedingt die Fenster öffnen, doch inmitten des Sturms ist das nicht möglich. Sogar durch die geschlossenen Fenster und Türen drückt sich der Sand durch. Puh….
Zum Glück lässt der Wind schon in der Nacht nach und am nächsten Morgen ist der Himmel strahlend blau.
Richtersveld ist umgeben von Diamantenmienen und wir haben den Eindruck, dass Touristen gar nicht mehr so unbedingt erwünscht sind. Die Wege im Park sind schlecht und so kommen wir in dieser gebirgigen Steinwüste nur langsam voran. Es ist gnadenlos heiß. Unser Thermometer steigt bei 70 Grad aus. So werden wir nie erfahren, wie heiß es im Auto wirklich war… Der Wind bläst wie ein heißer Föhn. Aber immerhin weht ein Lüftchen. Duschen hilft nichts, bringt keine Abkühlung. Ich denke mir, dass ich an mir selbst den alten “wie kühle ich mein Bier, ohne Kühlschrank-Trick” anwenden sollte. Ich stelle mich also mit meinen Kleidern unter die Dusche und das ist genau das Richtige. Die Luft wird durch die nasse Kleidung abgekühlt und verschafft mir für die nächste Stunde Erleichterung. Ahhh – das tut gut. Und so kann ich auch die Vögel, die furchtlos ganz nahe kommen, bewundern und es genießen.
Eine Otterfamilie quietscht ganz aufgeregt, als sie an Land gehen wollen und uns entdecken. Schnell sind sie wieder im Wasser und schwimmen, wie Delfine, davon.
Abends versuche ich mich in der Fotografie des Sternenhimmels als mir unbekannte Flugobjekte vor die Linse fliegen…
…Glühwürmchen.
Zum Abschied winkt uns noch der urzeitliche “Halfmans Tree” zu.
Liebes Gotti
Ich habe dein Video geschaut und ich finde es lustig. Und deine Fotos sind sehr spannend zum anschauen.
Liebe Grüsse von Elina ??❤️
Komm mal mit deinem lustigen Wohnmobil in die Schweiz.