Rubane soll eine extrem schöne Insel mit wunderbarem Sandstrand sein hören wir. Deshalb wollen wir die Zeit von Eugenes Angelausflug nutzen und diese Insel besuchen.
Von Bubaque aus machen also Heather, Dani und ich einen Ausflug mit dem Boot auf die Insel Rubane. Die Überfahrt ist kostenfrei, wenn man in dem Restaurant des Resorts auf der Insel etwas isst. Das dies natürlich dann “etwas” mehr als üblich kostet ist klar.
Wir bestellen das Boot für 10 Uhr morgens und sind natürlich –typisch Deutsch- kurz vor 10 in einem Restaurant in der Nähe des Hafens und warten darauf abgeholt zu werden. Um 10:30 Uhr fragen wir mal nach, ob man uns vergessen hat und der französische Besitzer des Restaurants meint: “Thats Afrika, ne pas de problem”.
Ok warten wir halt noch etwas……
Um 11:15 Uhr ruft der Franzose dann doch mal auf Rubane an und fragt nach.
“OK in 15 min sind sie hier”, meint er zu uns.
Nach 30 min wieder ein Anruf auf Rubane.
“Sie sind unterwegs.”
ich will Euch nicht langweilen, aber so geht das Spiel weiter bis um kurz nach 13 Uhr! Als endlich das Boot kommt sollen wir zackig mitkommen, damit sie wieder ablegen können.
Natürlich kein einziger Ton einer Entschuldigung oder eine Ausrede. Nein es ist so, als wenn alles genau so läuft wie es zu sein hat. 3 Stunden Verspätung liegt also noch vollkommen in der ortsüblichen Toleranz so scheint es.
Eigentlich wollten wir ja vor dem Essen gehen nochmal an dem sagenumwobenen Strand baden gehen, aber jetzt hängt unser Magen schon so tief, dass schon während der 20 minütigen Überfahrt klar ist, dass der direkte Weg ins Restaurant gehen wird.
Die Aussicht ist toll und das Essen von der Sorte, wie wir es seit Monaten nicht mehr gehabt haben.
Üppig, lecker und preislich angemessen wie ich finde.
Nach dem Essen haben wir die Wahl zwischen
Pool:
oder den Strand:
Dani ist natürlich neugierig und fragt, was denn ein Bungalow kostet hier auf der Insel.
Ich mag hier keine Preise nennen, aber es ist teuer….sehr teuer! So gar nicht in unserem Budget.
Aber es ist Nebensaison und man hat jetzt unter der Woche nicht einen einzigen Gast!
Also macht man einen guten Preis –der immer noch teuer ist- und will uns zu einem der Bungalows führen und ihn uns zeigen. Ich denke mir: “Ach nö, das könnt ihr Euch eigentlich sparen.”
Aber Dani zu liebe gehe ich mit anschauen…..und spätestens als die Tür aufgeschlossen wird weiß ich, warum man uns herumführen wollte.
Ich bin sprachlos! Niemals hätte ich erwartet, dass es sooo schön ist. Sauber, alles glänzt, hoher europäischer Standart, Klimaanlage, Lüfter, Kühlschrank, TV, Glasfront, edle Hölzer an Wand, Decke und Boden, Veranda, Liegen, usw. usw…….
Und das alles direkt am Strand, weit weg vom Restaurant (das eh keine anderen Besucher hat).
Also ich bin ja eigentlich nicht der Typ, der so etwas braucht, aber nach Monaten der Entbehrung…
Toiletten und Duschen, bei denen man froh war wenn man wieder draußen war,
Essen, das mehr dem Überleben gehuldigt war und nicht dem Genuss,
nächtliches Mobildisco Geplärre bis zum Sonnenaufgang…
Die letzte Dusche mit warmen Wasser hatten wir vor ca. 4 Monaten!
Dann noch die letzten Tage in dem stickigen Bungalow auf Bubaque. Nachts läuft nur der Miefquirl, wenn der Generator lärmt und durch das kleine Mauselochfenster kommt auch keine frische Luft rein.
Das Bett zu kurz, zu eng und die Matratze noch aus Kaiser Willhelms Zeiten.
Kurzum, ich habe sofort gesagt: “Das machen wir, sche… aufs Budget, das muss mal sein!”
“Und jeden Tag dieses Menü vom Feinsten?!! Ich will, nein ich muss hier mal Urlaub machen von der Reise.”
“Es ist so schön hier, ein Traum!”
Dani hat wohl ihren Ohren nicht getraut und zunächst ans Budget gedacht. Heather kann da nur den Kopf schütteln. Jede andere Frau hätte sofort JA gesagt, wenn der Mann schon mal die Spendierhosen an hat.
Anmerkung Dani: Ich habe tatsächlich hin und her überlegt, da ich das Geld besser in eine Safari investiert glaube. Aber schön war s dann doch. Und zwar sehr.
Es hat mich noch einige Überzeugungsarbeit gekostet, bis ich die beste Reisepartnerin der Welt überzeugen konnte, wo wir die nächsten Tage verbringen. Aber letztendlich habe ich es geschafft
Und ich glaube Sie hat es nicht bereut.
Heather und Eugene sind weiterhin in Bubaque geblieben und wir haben uns ein paar Tage Auszeit gegönnt, um auf Rubane eine wundervolle Zeit zu verbringen.
Wir waren die einzigen Gäste und hatten:
Lecker Essen an einem tollen Platz am Meer…
…fangfrischen Fisch…
…ein tolles zu Hause…
…einen eigenen Strand…
…einen schönen Pool mit Schwalben, die ihn immer sauber gehalten haben…
…und nette Aussichten und Ausflüge und Erlebnisse.
1 Mal im Jahr Luxus? Das ist doch fast wie Safari – unbekanntes Terrain und bleibende Eindrücke!