02.09.2017
Tengenenge bedeutet in der Shona Sprache “the beginning of the beginning” und ist berühmt für die qualitativ hochwertigen Shona Skulpturen.
Nur Künstler und ihre Familien wohnen hier in der Nähe einer Steinmine. Es werden ab und an neue Künstler aufgenommen in die Dorfgemeinschaft. Dies allerdings erst nach eingehender Überprüfung ihrer Handwerkskunst und natürlich auch ihrer Persönlichkeit.
Schon die Einfahrt ins Dorf ist beeindruckend.
Herzlich werden wir vom Dorfchef Robert und von Calvin, dem Koch begrüßt. Die Kinder freuen sich, über den Besuch und wir merken schnell, wie stolz die Bewohner dieses Dorf auf das sind, was sie geschaffen haben. Wir werden herumgeführt und jeder möchte uns etwas zeigen.
Calvin und seine Schwester Stella kochen für uns Sadza (Maisbrei) mit Soße (grüne Blätter von irgendwas mit Tomate und Zwiebeln und Erdnussbutter). Am Abend genießen wir dieses Essen zusammen mit Maisbier. Das Essen war lecker, das Bier fürchterlich
Wir bewundern den Fleiß und die Ausdauer, mit denen die Künstler schon früh morgens mit dem Behauen ihrer Werke beginnen. Das gleichmäßige Tackern der Hammer und Meißel weckt uns kurz nach Sonnenaufgang und begleitet uns den ganzen Tag.
Was aus einem Stein, Hammer, Meißel, Feile und viel Geduld und Können entstehen kann seht ihr hier:
Diese Riesenskulptur wartet auf einen Käufer aus Übersee. “Nur” 50000 Dollar wird dafür aufgerufen. Angesichts der Abmaße und des Gewichtes dürfte der Transport mindestens nochmal soviel kosten.
Hier sind die Profis am Werk…
…naja der hier gehört nicht dazu.
Wir kommen nicht los. Immer und immer wieder schlendern wir durch den Wald, in dem die Künstler ihre Freiflächen haben. Immer wieder entdecken wir Neues. Immer wieder gefällt uns etwas noch besser….Bald steht fest, dass wir hier ein weiteres mal übernachten werden.
Auch weil viele der Künstler so nett sind. Offen über ihre Gedanken reden und ihre Kunstwerke erklären, ohne in ein Verkaufsgespräch zu kommen. Man kann einfach gemütlich bummeln. Welch eine Wohltat!
Unfassbar was aus einem Steinbrocken entstehen kann.
Der Nachwuchs.
Er hier hatte wohl zu viel Maisbier?
Ellen und ich üben uns in der Kunst des Steineklopfens, natürlich unter fachkundiger Anleitung zweier Künstler.
Natürlich konnten wir nicht wiederstehen und haben eine Kleinigkeit mitgenommen….gut wenn man ein großes Auto hat.
Tengenenge, ein Dorf das einen Besuch wert ist. 3 Tage sind wir geblieben und es hätten durchaus noch mehr sein können. Wir können da nur den Daumen hochhalten für alle anwesenden Bewohner und ihre Arbeit.