Einst der Traum und ein Muss für jeden Offroad-Fahrer führt jetzt eine geteerte Straße die Dades-Schlucht bis nach Msemrir hinauf. “Weiße Ware” schlängelt sich auf ebenem Terrain die wunderschöne Landschaft hinauf. Gut, der Landschaft tut das keinen Abbruch, aber Abenteuer sieht anders aus. Die Häuser, die sich schon ca. 20 km bevor man in die Schlucht einbiegt aneinander reihen wie Reihenhäuser in Deutschland sind das Ergebnis des Tourismus, den die neue Straße in die Schluchten spült. Didi ist enttäuscht. So schön und ursprünglich wie er die Schluchten vor 20 Jahren erlebt hat, ist es hier nun nicht mehr. Es wird dunkel und in dieser Perlenkette von Häusern werden wir keinen Schlafplatz finden. Dann doch! Eine einzige Piste führt weg von den Häusern und kurz vor Einbruch der Dunkelheit sagen wir noch dem Schäfer, der seine Herde einsammelt “Gute Nacht.”
Ab Msemrir geht die Straße in eine relativ gute Piste über. Wir entscheiden uns für die “lange Runde” über Agoudal. Hier sind wir für lange Zeit das einzige Fahrzeug und die kilometerlange Staubwolke, die wir hinter uns her ziehen erzeugt dann doch ein wenig Abenteuer-feeling.
Lediglich Schafshirten begegnen wir, die nach einer Zigarette fragen.
Auf knapp 3000 m übernachten wir unter klarem Sternenhimmel. Kalt ist es! Aber zum Glück nur draußen Am nächsten Morgen ist das wenige Wasser, das es hier oben gibt gefroren.
In Agoudal biegen wir nicht links Richtung Imilchil ab (dem Dorf des jährlich im September statt findenden Heiratsmarktes), sondern folgen der frisch geteerten Straße in die Todra Schlucht.
Wir sind diesmal froh über den ebenen Straßenbelag, da unser Auto merkwürdige Geräusche macht…. hmmm.
Und dann kommt noch der Sandsturm….