5.9.2018
Südlich von Rutovu befinden sich angenehm temperierte Quellen, in den die Einheimischen gerne baden. Es gibt zwei natürliche Pools. Einen für Frauen und einen für die Männer. Didi und ich gehen also getrennt voneinander baden. Es ist ein ganz spezielles Erlebnis.
“Mein” Badetümpel ist klein und schon gut belegt. Teenager und eine ältere Frau waschen sich hier mit viel Seife. Es wird gekichert aber verständigen können wir uns leider nicht. Ein Mädel steckt den Kopf unter Wasser während eine andere die Sekunden zählt. Als beide gleichzeitig den Kopf unter Wasser stecken zähle ich auf deutsch, was bei den anderen zu weiterem Gekicher führt und als ich die dreiunddreißig Sekunden mit trois – trois übersetze finden sie es großartig. Schee (hessisch für schön)
Didi s Pool ist wesentlich größer und ist umrahmt von einer Grasfläche. Ein traumhaft natürlicher Warmwasserpool. Die Männer starren ihn wohl die ganze Zeit an und ca. 10 jährige Jungs leiern ständig den selben Satz “Give me money” runter. Trotzdem genießt auch Didi das warme Bad.
Die Quelle des Nils ist enttäuschend. Wir lassen die Bilder sprechen:
In Rutovu übernachten wir in einem Hotel, das früher mal sehr nobel gewesen sein muss. Aus der Dusche kommt schon seit über einem Jahr kein Wasser mehr raus und so müssen wir uns mit einer bucket shower (Wasser wird in einem Eimer zur Verfügung gestellt) begnügen. Die Matratze ist gut, das Zimmer sauber. Und für 5 Euro für s Zimmer beschweren wir uns nicht weiter. Im Hotelrestaurant gehen wir abends essen. Zunächst wird die Menue-Karte ewig lange gesucht. Nachdem wir uns für ein Gericht entschieden haben heißt es, dass wir lediglich aus zwei Gerichten auswählen können. Das hätte man auch gleich sagen können. Außerdem muss der Koch erst geholt werden. Unsere Erwartungshaltung sinkt und wir sind uns gar nicht mehr so sicher, ob wir hier wirklich etwas essen sollen. Wir schließen vom Service auf die Qualität des Essens. Wir malen uns aus, dass das Steak knochentrocken sein wird und die Pommes halbroh und fettgetränkt. Doch werden wir positiv überrascht. Seit Namibia haben wir nicht mehr so gut gegessen. Das Steak ist butterzart und die Pommes auf den Punkt. Dieser Koch ist spitze. Er freut sich sehr über unsere Lobeshymne. Danke für das extrem leckere Essen.