19.2.2020
Jeddah ist UNESCO Welterbe und wurde angeblich bereits vor 2500 gegründet. Die Altstadt beherbergte 30.000 Einwohner und war von einer Stadtmauer umgeben. 1950 lebten knapp 120.000 Menschen in Jeddah. Der rasanten Expansion fiel die Stadtmauer zum Opfer. Heute, nur innerhalb von 70 Jahren, ist die Einwohnerzahl Jeddahs auf ca. 5 Millionen Einwohner angestiegen.
Die Altstadt ist kaum mehr bewohnt, da die Gebäude zu baufällig sind. Hier muss noch viel Arbeit in die Erhaltung der Gebäude gesteckt werden. Die kleinen Geschäfte im Erdgeschoss reihen sich dennoch, ungeachtet der Einsturzgefahr, eines nach dem anderen aneinander. Wir sehen ganze Straßenzüge mit kleinen Geschäften, die alle das gleiche verkaufen. Ein Speiseölgeschäft liegt neben dem anderen, dann gibt es Schmuckgeschäfte, dann Parfüm, Kosmetik, Spielzeugläden, religiöse Artikel, Kleider…
Bei den Kleidern staunen wir nicht schlecht, was “frau” so alles in den eigenen vier Wänden tragen darf. Wir entdecken Männer, die sich im Herrenausstatter die verschiedenen Weißtöne für ihren Kaftan (Dschallabija) mit dem dazugehörigen Kopfschmuck (Tücher in verschiedenen rot-weißen Mustern oder auch ganz in weiß) anschauen. Sie achten schon sehr auf ihr Äußeres. Gut riechend und sehr gepflegt sind sie hier.
Und plötzlich erscheint Johannes auf der Bildfläche. Ein Deutscher, der in bayerischen Lederhosen Jeddah unsicher macht. Er meint, dass er in einer Tracht überall auf der Welt angemessen gekleidet sei. Interessanter Mensch. Wir gehen gemeinsam zum Kaffee trinken und lauschen seiner Weltanschauung.
Durch moderne Häuserschluchten laufen wir zurück zum Hotel. Überall wird gebaut und modernisiert.