Grenzübergang Senegal-Gambia

Seit Wochen soll die Grenze von senegalesischer Seite aus nach Gambia geschlossen sein. Als Grund gilt die Preiserhöhung der Fähre über den Gambia Fluss um das 100fache (wir haben auch schon die Aussage um das 1000fache gehört). Gambia ist für den Fernverkehr ein Transitland (Hallo an alle Österreicher Zwinkerndes Smiley). Es besteht auch die Möglichkeit um Gambia herum zu fahren, aber das kostet Zeit und Sprit. Senegal möchte schon lange eine Brücke über den Fluss bauen, aber das ist von Seiten Gambias nicht erwünscht. Die Chinesen möchten jetzt einen Tunnel bauen. Wie auch immer: Senegal und Gambia können sich anscheinend nicht wirklich gut leiden. Dumm für Gambia ist nur, dass es bis auf die paar Kilometer Meerzugang, komplett von Senegal “umzingelt” ist. Man sollte meinen, dass es sich das Verhältnis nicht unbedingt verderben sollte…

Wir recherchieren solche Dinge übrigens nicht noch weiter im Internet, sondern geben hier lediglich das weiter, was wir von verschiedensten Personen (Einheimischen, Reisenden, Bekannten) erzählt bekommen. Wer es genauer wissen möchte, darf uns nach eigener Recherche auch gerne per Mail genauer informieren. Zwinkerndes Smiley

Kürzlich haben wir gehört, dass die Grenzsperrung nur für Kraftfahrzeuge mit senegalesischer und gambischer Zulassung gilt. Also wagen wir unseren vierten westafrikanischen Grenzübertritt bei Farafenni.

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Vor der Grenze stehen rechts voll beladene Lkw. Andere motorbetriebene Fahrzeuge sehen wir nicht. Dafür aber jede Menge Eselskarren. Ja, Afrika wäre nicht Afrika, wenn sie nicht auch für solche Widrigkeiten wie Grenzschließungen eine Lösung hätten. Die Sperrung gilt nur für PS, nicht für ES (Eselstärke). Wir haben Karren mit 1 bis 3 ES gesehen. Heiko und Ursi (siehe Berichte von früher), den “Erfindern” der ES haben sogar schon 4 ES gesichtet. Wir nehmen an, dass ab 5 ES umgewandelt wird in 1 PS. Für die Grenze also undenkbar. PS…Zwinkerndes Smiley  Zurück zur Lösung: Man lädt die Waren einfach auf Eselskarren mit 1 bis 3 ES um und fährt damit über die Grenze. Dauert ein bisschen länger, aber es funktioniert.

Da heute Ostermontag ist, sind nicht viele Eselskarren unterwegs und wir sind mit den Formalitäten auf beiden Seiten in einer halben Stunde durch (detaillierte Infos im Menü unter unter “Grenzerfahrungen”). Farafenni, die erste Stadt in Gambia, besteht mehr oder weniger aus Bretterbuden, in denen Schmuggelware verkauft wird. Nicht gerade der beste und schönste erste Eindruck von Gambia. Die Qualität der Straße Richtung Barra im Westen ist dafür, nach der langen Pistenfahrt im Senegal, ein Genuss. Endlich wieder Asphalt und gute Straßen. Keine Speedbumps – freu! Und: Wir sind, bis auf ein Minibus, das einzige Fahrzeug auf der Straße. Außerdem haben am Ostermontag auch die Polizisten frei. Smiley

Yeah – Freie Fahrt.

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