Mbeya und die heißen Quellen

23.8.2019

Unsere erste Nacht in Tansania verbringen wir gleich mit wild campen. Die Tansanier machen einen sehr netten und freundlichen Eindruck. Der World s End Viewpoint liegt auf über 2000 m oberhalb von Mbeya und somit wird der Abend frisch. Winking smile Die Sicht ist um diese Jahreszeit leider nicht so gut, aber die Fahrt hierher ist herrlich kurvig und landschaftlich abwechslungsreich.

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In Mbeya (einer nicht gerade kleinen Stadt) heben wir tansan. Schilling ab und sind nun wirklich Millionäre. Über 2.000.000 Schilling (ca. 900 Euro)… die müssen erst mal im Auto Platz finden. Winking smile Wir wollen einen Teil davon gleich im Supermarkt in Lebensmittel umsetzen, doch ist in Tansania Schluss mit den gut sortierten Supermärkten. Im Klartext: Es existieren keine Supermärkte, die diesen Namen verdienen. Der am besten sortierte Gemischtwarenladen ist ca. 4 x 6 m groß. In der Mitte befinden sich Kühltruhen mit Fleisch. In den seitlich angebrachten Regalen stapeln sich Konserven, Haushaltsmittel, Küchenutensilien bis zur Decke. Die von Kenia importierten Waren sind unverschämt teuer (400g Speck für 10 Euro) und somit verlassen wir dieses Geschäft und begeben uns zum Markt. Welch eine angenehme Überraschung: Die Auswahl an Obst und Gemüse ist riesig. Die Ware frisch und unglaublich preiswert. Wir schlagen zu. Die Verkäufer überschlagen sich beim Anpreisen ihrer Ware und sind extrem freundlich. Sie haben auch mit uns ihre wahre Freude: Die 10.000 Schilling Banknote ist anscheinend doch zu groß (das sind nicht einmal 5 Euro). 7.000 Wechselgeld ist schwer aufzutreiben. Als wir beim nächsten Stand angelangt sind, kaufe ich etwas für 2.000 und der Händler und ich sind uns einig, dass das von meinem Wechselgeld abgezogen wird. Der letzte Einkauf für 5.000 Schilling bei einem weiteren Händler und meine 10.000 sind aufgebraucht. Alle lachen und sind sich einig, dass sie das Geld untereinander schon korrekt aufteilen werden. Richtig herzig dieses Erlebnis.

Die Stadt ist quirlig und lebhaft. Einen deutlichen Unterschied zu den bisher von uns bereisten Ländern bilden die Tuk Tuks. Überall –auch auf den Landstraßen- sind Verkehrspolizisten zu sehen. Und sie haben Radarpistolen!!! Wenn man nicht zu schnell wird, lassen sie einen ohne anhalten zu müssen durchfahren. Toleranz gibt es bei der Geschwindigkeitsübertretung keine. Für Tansania braucht man viel Zeit und Geduld. 80% der Strecke ist mit 50 km/h – so unser erster Eindruck.

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Bei Songwe biegen wir rechts ab, um die Maji Moto (Suaheli Wort für heißes Wasser) zu suchen. Da es schon spät ist übernachten wir erst einmal im Steinbruch. Am nächsten Morgen finden wir den Chef des Steinbruchs, der Englisch spricht. Er gibt uns einen seinen Arbeiter mit, da wir die Quelle nicht selbst finden würden meint er. Sehr nett. Der Arbeiter spricht leider kein Englisch. Uns ist schon aufgefallen, dass hier sehr wenige Menschen Englisch sprechen. Das hätten wir gar nicht erwartet. Wir verständigen uns mit Händen uns Füßen mit unserem ruhigen Führer und gelangen an die heißen Quellen. Kochend heiß sprudelt und gluckert das Wasser aus der Erde und hinterlässt farbenfrohe Spuren.

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Einige Kilometer vor Tunduma wird es chaotisch, da sich Dutzende Lkw vor der Grenze zu Sambia stauen. Die Spur des Gegenverkehrs wird kurze Hand mitbenutzt und irgendwie quetschen sich die Busse, Tuk Tuks, Lkw, Motorräder, Autos aneinander vorbei ohne aufbrausend zu hupen oder schimpfen. Auf diesem kurzen Stück wird sehr rücksichtsvoll gefahren, was man sonst nicht von Lkw- und Busfahrern behaupten kann. Diese fahren viel zu schnell durch Dörfer und überholen äußerst riskant. Auch beim Überholen pochen sie auf “ihre” Spur und entgegenkommende Tuk Tuks oder Motorräder müssen in den Straßengraben ausweichen. So riskant kennen wir die Fahrweise von anderen afrikanischen Ländern nicht.

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