15.12.2019
Pünktlich zur Abfahrt setzt leichter Nieselregen ein, der auf unserer Fahrt lediglich durch heftigere Niederschläge und Nebel abgelöst wird. Vom 5199m hohen Mt. Kenia sehen wir gar nichts. Der Berg existiert nicht. Am Archers Post Gate, dem Tor zum Samburu NP, der genau vor 5 Tagen derartig überschwemmt war, dass Einheimische und Touristen mit dem Helikopter evakuiert werden mussten, scheint dann endlich die Sonne. Wir fragen die Ranger nach passierbaren Wegen zum Lake Turkana. Die Auskunft ist nicht das, was wir hören wollen:
1. Von hier aus gen Westen über Maralal oder Barsaloi geht nicht, da gleich mehrere Furten durch den starken Regen der letzten Wochen und besonders der letzten beiden Tage nicht passierbar sind. Die Wassermassen sind enorm und es wird noch einige regenfreie Tage dauern, bis man diese Furten gefahrlos queren kann.
2. Die Strecke über Laisamis ist ebenfalls durch einen vollgelaufenen Lugga (Trockenfluss, der lediglich bei REgen Wasser führt) gleich 30 km westlich von Laisamis nicht möglich (wie wir später erfahren, war dieser Weg für weitere zwei Wochen nicht möglich). Eventuell kann man über Logologo / Ilaut fahren. Die Ranger bezweifeln das aber. Wir sollen in Logologo nochmal nachfragen.
Nach einer ruhigen Nacht, die wir direkt am Gate verbringen dürfen tun wir das auch, wobei uns auf der Fahrt nach Logologo schon klar ist, dass dieser Weg wohl auch nicht geht. Wir fahren nämlich über eine Brücke und unter uns tost der Fluss, den wir nachher ohne Brücke noch einmal durchfahren müssten. In Logologo wird uns das auch bestätigt.