22.04.2017
Ganz in der Nähe von Luanda gibt es einen Strand an dem unzählige Schiffswracks liegen. Auch in Luanda selbst sollen einige sein. Aber außerhalb der Stadt ist es natürlich viel schöner anzusehen sagt man.
Mit der wildromantischen Steilküste im Hintergrund ist es spektakulär und wir denken uns, dass sich das auch nach einem guten Übernachtungsplatz anhört.
Leider ist es Dani nicht so wohl an diesem Tag. Sie hat schlecht geschlafen und ist müde. Auch der Magen drückt etwas……
Auf dem holprigen Feldweg zu den Wracks passiert es dann, sie lässt sich das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen und wir beschließen, egal was uns dort vorne erwartet, wir werden dort rasten und übernachten.
Von der weiteren Fahrt bekommt sie nicht mehr viel mit.
Leider sieht man hier aber auch gut, was sonst so alles angespült wird…..es schockt uns immer wieder wie viel Plastikmüll für uns unsichtbar in den Weltmeeren treibt.
Gottlob finden wir an einer Anhöhe ein herrliches Plätzchen, das uns auch eine kleine Brise kühler Meeresluft verspricht. Es ist kochend heiß und die Tagestemperatur kratzt an den 40 Grad.
Aber hier lässt es sich aushalten findet auch Dani und ich pflege und hege sie die nächsten 2 Tage hier so gut ich kann.
Sie schläft fast den ganzen Tag, hat etwas Fieber und die Bauchschmerzen werden nur langsam besser. Wir fürchten, dass es eine beginnende Malaria ist….
Dani hatte –im Gegensatz zu mir- die letzten Wochen eine Malariaprofilaxe eingenommen, um möglichst auszuschließen gerade im Kongo krank zu werden. Es kann aber passieren, dass man trotzdem Malaria bekommt. Die Anzeichen dafür sind dann oft schlecht zu bewerten und häufig auch abgeschwächt.Was tun in einem Land, in dem man kein Wort versteht und somit ein Arztbesuch zur Farce wird? Wir behandeln erst einmal selbst und Dani nimmt vorsorglich Coartem ein, das wir als Notfallmittel dabei haben. Dieses Malariamittel hat auch mir gut geholfen und wird in hohen Dosen auch von den lokalen Ärzten gerne gegeben.
Während Dani den ganzen Tag pennt, inspiziere ich die nähere Umgebung und mache ein paar Bilder.
Warum hier so viele Wracks liegen haben wir leider nicht herausbekommen. Liegt es an kriegerischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahren oder ist eine Meeresströmung daran Schuld? Auch gibt es hier sehr viele Sandbänke. Wer weiß, aber zum schön Anschauen wurden sie sicherlich nicht hierher gebracht.
Ölplattform bei Sonnenuntergang,
und in der Nacht…..von unserem Bett aus sehr gut zu sehen.
Ein wunderschöner Platz ist das hier. Und letztendlich genießen wir alle die Zwangspause. Es ist immer wieder schön auch mal etwas sesshaft zu werden und für kurze Zeit das Vagabundenleben aufzugeben.
Nach zwei Tagen geht es Dani dank der guten Pflege wieder besser und ich habe mächtig Sonnenbrand .
Wir machen uns also auf den Weg in die Stadt Lubango.
Dies scheint ein Überbleibsel zu sein vom Krieg denke ich?
Bei einem Stopp am Supermarkt sehe ich das hier. Sehr einfallsreich finde ich, wenn auch die Lichtausbeute etwas mager sein dürfte.