Völkermord

8.9.2019

Wir besuchen das “Murambi Genocide Memorial”, wo am 6.4.1994 zwischen 3 – 10 Uhr morgens 50.000 Tutsi von den Hutu umgebracht wurden. Lediglich 34 Tutsi überlebten.

Ursprünglich sind Tutsi und Hutu keine Rassen/Stämme, erklärt uns der Museumsführer. Als Tutsi wurden reiche Menschen bezeichnet (reich=man hat mehr als 15 Kühe), die Hutu waren die Armen. Demzufolge wurde ein Hutu, der es zu mehr als 15 Kühen gebracht hatte, zu einem Tutsi. Ein Tutsi, der z.B. aus irgendeinem Grund statt 15 Kühen nur noch 12 besaß wurde zum Hutu. Alle lebten friedlich miteinander. Die belgischen Kolonialherren meinten Unterschiede im Aussehen zwischen Tutsi und Hutu festzustellen und sprachen den Tutsi, deren Gesichtszüge den europäischen ähnlicher zu sein schienen, mehr Intelligenz zu. Die Tutsi bekamen die besseren Jobs (in der Verwaltung, etc). Die Hutu wurden unterdrückt. Die Einführung eines “Rassen-Passes” verstärkte die Kluft. Nach Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1962 wollten sich die Hutu der von den Kolonialherren bevorzugten Tutsi entledigen. Über die Jahre gab es immer wieder Morde bis die Situation 1994 im Genozid endete.

Eindrucksvoll wird die Geschichte an diesem Ort (einer nie fertig gestellten Schule, in denen die Tutsi vor ihrer Abschlachtung zusammen getrieben wurden) geschildert. In Nebengebäuden werden 1.000 Tote, die zur Konservierung mit Kalk eingerieben wurden “ausgestellt”. Der Geruch nach totem Fleisch ist grauenvoll.

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Wir erholen uns von diesen schrecklichen Eindrücken in der Kitabi Eco Center Lodge.

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